Fletcher-Klasse
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Die Fletcher-Klasse ist eine amerikanische Klasse von Zerstörern, die im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Die Schiffe dieser Klasse werden heute oft als die idealen Zerstörer für die Einsatzerfordernisse des Zweiten Weltkriegs, insbesondere des Pazifikkrieges, angesehen. Zwischen 1941 und 1945 wurden 175 Einheiten dieser Klasse gebaut. 19 davon gingen im Krieg verloren, 145 Einheiten wurden dann zunächst der Reserveflotte der United States Navy übergeben. Bereits 1948 begann man zunächst 18 Einheiten zu reaktivieren und zur U-Jagd umzurüsten. Schließlich wurden dann weitere 60 Einheiten reaktiviert und in verschieden Konfigurationen modernisiert. Von den 18 U-Jagdschiffen wurden danach noch 3 Einheiten im Rahmen des FRAM II Programmes umgebaut. Die US Navy musterte ihre Schiffe ab 1969 aus.
Von den 60 Schiffen wurden in den 1950er Jahren an die verschiedensten Marinen der Welt verkauft oder verliehen. Die Bundeswehr erhielt davon 6 Schiffe. Einige Schiffe der Fletcher-Klasse blieben noch bis in die 1990er Jahre hinein in Dienst blieben, einige sollen noch heute in der Reserve einiger Länder sein.
Zerstörer | ||
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Schiffsdaten | ||
Name: | Z1 - Z6 | |
Besatzung: | 280 Mann | |
Technische Daten | ||
Länge: | 115,00 m | |
Breite: | 12,00 m | |
Tiefgang: | 4,20 m | |
Verdrängung: | 3.118 t | |
Geschwindigkeit: | 35 kn | |
Reichweite: | 6700 sm (Bei Marschgeschwindigkeit von 15 kn) |
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Bewaffnung |
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Geschütze 12,7 cm: | 4 in Einzeltürmen | |
Flak 7,6 cm L/50: | 6 | |
Torpedorohre 53,3 cm: | 1 x 5er-Gruppe 2 x Einzel-U-Torpedorohre |
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UJagdraketenwerfer: | 2 Typ Hedgehog | |
Wasserbombenwerfer: | 1 | |
Minen: | ||
Sensoren: | Navigationsradar Luft-und-Boden-Suchradar Torpedofeuerkontrolle aktives und passives Sonar |
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Antrieb | ||
Kesselanlage: | 4 ölgefeuerte Dampfkessel von Babcock & Wilcox | |
Maschinenanlage: | 2 Satz Dampfturbinen von General Electric | |
Leistung: | 60.000 PS |
[Bearbeiten] In der Bundesmarine
Die Zerstörer der Klasse 119 - wie die sechs geliehenen deutschen Einheiten der Fletcher-Klasse in der Bundesmarine genannt wurden - ersetzte man Anfang der 80er Jahre durch die Fregatten der Bremen-Klasse.
Alle Zerstörer der Fletcher-Klasse der Bundesmarine | |||||
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Deutsche Bezeichnung | US Bezeichnung | Stapel- lauf | Indienst- stellung | Außerdienst- stellung | Verbleib |
D170 Z1 | USS Anthony DD 515 | 20. Dezember 1942 | 17. Januar 1958 | 17. März 1972 | 1979 als Zielschiff von U-Boot U 29 vor Kreta versenkt |
D171 Z2 | USS Ringgold DD 500 | 11. November 1942 | 14. Juni 1959 | 18. September 1981 | Griechenland Kimon / 1993 abgewrackt |
D172 Z3 | USS Wadsworth DD 516 | 18. August 1943 | 6. Oktober 1959 | 15. Oktober 1980 | Griechenland Nearchos (D-65) / 1991 abgewrackt |
D178 Z4 | USS Claxton DD 571 | 1. April 1942 | 15. Dezember 1959 | 26. Februar 1981 | Griechenland, Ersatzteillager / 1991 abgewrackt |
D179 Z5 | USS Dyson DD 572 | 15. April 1942 | 17. Februar 1960 | 26. Februar 1982 | Griechenland, Ersatzteillager / 1993 abgewrackt |
D180 Z6 | USS Charles Ausburne DD 570 | 16. März 1942 | 12. April 1960 | 9. Oktober 1968 | Lübeck / 1968 abgewrackt |
[Bearbeiten] Literatur
Stefan Terzibaschitsch: Zerstörer der US Navy, Bechtermünz Verlag, ISBN 3860475878