Filmverwertung

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Als Filmverwertung (auch als Filmauswertung bekannt) bezeichnet man die für einen Film möglichen Erlösformen. Generell geht es bei der Filmverwertung um die Veräußerung von Nutzungsrechten am Produkt Film.

Bei einer TV-Auftragsproduktion geschieht die Verwertung bereits zum größten Teil bei der Auftragsvergabe. Dem Produzenten bleibt oftmals nur noch die Möglichkeit der Verkäufe von Nutzungsrechten ins Ausland.

Eine Direct-to-Video-Produktion wird ausschließlich für den Video-/DVD-Markt produziert. Filme, die beispielsweise in Deutschland nicht im Kino zu sehen waren/sind und hier sofort auf einer DVD erscheinen, werden auch Videopremieren genannt.

Bei der Kinoproduktion gibt es dagegen eine Reihe weiterer Verwertungsmöglichkeiten. Die klassische Verwertungskette für Kinofilme sieht folgendermaßen aus (in Klammern die ursprünglichen so genannten Verwertungsfenster):

• Kino (mindestens 6 Monate lang)
• DVD/Video (mindestens 12 Monate lang)
• Pay-TV (mindestens 12 Monate lang)
• Free-TV (frühestens 30 Monate nach Kinostart)

Darüber hinaus sind für die Verwertung von Kinofilmen noch weitere Erlösformen möglich: Vermarktung der Filmmusik oder des Inhalts (z. B. in Computer- und Videospielen sowie in Romanen).

Aufgrund der Verbreitung von CD- und DVD-Brennern und der damit einhergehenden Zunahmen von illegalen Film-Kopien wurde die Verwertungskette in jüngerer Zeit etwas gestrafft. Da die Filme nach oder teilweise bereits vor dem Erscheinungstermin schnell illegal Verbreitung finden, sind die Abstände zwischen dem Kinostart und der Video-Veröffentlichung beziehungsweise einer Fernseh-Ausstrahlung verkürzt worden. So ist es heutzutage nicht mehr ungewöhnlich, dass Kinofilme bereits drei bis vier Monate (statt ursprünglich sechs Monate) nach ihrem Kinodebüt auf DVD erscheinen.