Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Filialkirche St. Michael (Obermerzbach) - Wikipedia

Filialkirche St. Michael (Obermerzbach)

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Die kleine protestantische Filialkirche St. Michael ist der Mittelpunkt des Untermerzbacher Ortsteiles Obermerzbach im Landkreis Haßberge (Unterfranken). Die romanische Chorturmkirche gilt als einer der ältesten erhaltenen Sakralbauten in Unterfranken.

[Bearbeiten] Geschichte

Das romanische Portal
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Das romanische Portal

Der älteste Teil der um 1200 erbauten Kirche dürfte das Untergeschoß des Chorturmes sein, dem wenig später das rechteckige Langhaus angefügt wurde. Die erste urkundliche Erwähnung des kleinen Gotteshauses stammt aus dem Jahr 1232. Von Anfang an war die Kirche eine Filiale des nahen Untermerzbach, dessen Pfarrkirche bereits 1225 erstmalig erwähnt wird. Unter Kunz II. von Rotenhan wurden Ober- und Untermerzbach im 16. Jahrhundert evangelisch. Untermerzbach dient jedoch seit 1691 als Simultankirche, was auf die häufig komplizierten Herrschaftsverhältnisse in den Haßbergen zurückzuführen ist.

Die Obergeschosse des Chorturms entstanden gegen 1615 (Inschrift am Westgiebel) in Fachwerkbauweise und wurden mit einen schiefergedeckten Spitzhelm bekrönt. 1693 renovierte man die Kirche und baute eine schlichte Empore ein.

Heute finden hier nur gelegentlich Gottesdienste oder Trauungen statt, der Kirchenraum ist aber tagsüber zur Besichtigung geöffnet.

[Bearbeiten] Beschreibung

Innenansicht
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Innenansicht

Die Kirche liegt etwas erhöht über der Dorfstraße. Das unverputzte Langhaus (ca. 10,5 x 6 m) aus regelmäßigen Sandsteinquadern ist durch ein rundbogiges Portal zugänglich, dessen Laibung im 17. Jahrhundert erneuert wurde. Das Portal liegt innerhalb einer rechteckigen, profilierten Blende, die durch ein romanisches Rundbogenfries abgeschlossen wird. In den Bögen dieses Frieses ringeln sich zwei Schlangen, die in der Mitte ihre Häupter verschlingen. Zu beiden Seiten der Portalblende finden sich die charakteristischen „Wetzrillen“ mittelalterlicher Kirchen, die wohl durch das Abschaben von „heilkräftigem“ Steinpulver entstanden sein dürften.

Der Chor trägt einen verschieferten Fachwerkaufbau (1615) und einen achteckigen Spitzhelm auf einem flachen Walmdach (Anfang 19. Jhdt.)

Der eingezogene, nahezu quadratische Chor wird von einem archaischen Kreuzrippengewölbe überspannt, dessen Rippen aus einem schweren, halbrunden Wulst gebildet werden. Auffällig ist das Fehlen des Schlusssteines, der offensichtlich herausgeschlagen wurde. Der rundbogige Chorbogen ruht auf Wandpfeilern mit attischen Basen und schrägen Kämpferplatten. Die nördliche Kämpferschräge ist durch ein Muster aus eingemeißelten Dreiecken verziert, darunter ist eine, - stark abgestoßene - Figur erkennbar, die im Inventarband als Mann gedeutet wird, der einen zweiten auf der Schulter trägt. Verbreiteter ist jedoch die Deutung der Darstellung als Mutter Gottes mit dem Kind. Die einfache Kanzel und der Taufstein entstanden um 1615, die Emporen der West- und Nordseite wohl bei der Renovierung des Jahres 1693.

[Bearbeiten] Literatur

Die Kunstdenkmäler von Bayern, III, 15, Bezirksamt Ebern. – München, 1916 (Nachdruck München, 1983, ISBN 3-486-50469-X)

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