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Ferritantenne

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Ferritantenne mit Spulensatz für Lang-, Mittel- und Kurzwelle (Bleistift als Größenvergleich)
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Ferritantenne mit Spulensatz für Lang-, Mittel- und Kurzwelle (Bleistift als Größenvergleich)

Als Ferritantenne bezeichnet man eine induktive Antenne (Magnetantenne) für den Empfang von Längst-, Lang-; Mittelwellen oder gegebenenfalls auch Kurzwellen, bei der eine Spule aus isoliertem Schaltdraht oder Hochfrequenzlitze auf einem Ferritstab aufgebracht ist.

Die Spule bildet mit einem parallel geschalteten Drehkondensator einen Schwingkreis. Entspricht die Frequenz eines einfallenden Senders der Resonanzfrequenz dieses Schwingkreises, so wird das Signal durch die Resonanz verstärkt. Zur Abstimmung werden Drehkondensatoren oder Kapazitätsdioden verwendet. Zum werksseitigen Grundabgleich wird die Spule auf dem Ferritkern verschoben und abschließend mit Kleber fixiert.

Der Verstärkereingang des Rundfunkgerätes kann direkt an diesem Schwingkreis angeschlossen sein oder er ist über eine weitere Spule auf dem Ferritstab induktiv angekoppelt. Letztere Lösung ist bei niederohmigen Verstärkereingängen vorteilhaft.

Ferritantennen haben eine Richtwirkung: Zeigt das Ende des Ferritstabes zum Sender, so zeigt das Signal ein Minimum, bildet es mit der Richtung zum Sender einen Winkel von 90 Grad, so ist es maximal. Der Grund liegt im Verlauf der magnetischen Feldlinien eines senkrechten Sendemastes: sie verlassen diesen als waagerechte Ringe. Dieser Effekt wird auch zur Funkpeilung mit Peilempfängern genutzt (Minimumpeilen), allerdings ist hierfür noch eine Zusatzeinrichtung nötig, um festzustellen, welches Ende der Ferritantenne zum Sender zeigt.

Ferritantennen werden oft fest in den Empfänger eingebaut, so dass man für einen optimalen Empfang zuweilen das gesamte Gerät drehen muss.
Ältere Röhrenradios hatten jedoch oft eine manuelle Drehvorrichtung für die eingebaute Ferritantenne.

Bei einem Rückkopplungsaudion (Empfangsprinzip einfacher Röhrenradios) kann zusätzlich eine Rückkopplungsspule auf dem Ferritstab angebracht sein.

Ein Ferritstab kann bei entsprechender Länge auch mehrere Schwingspulen für verschiedene Empfangsbänder (Lang-, Mittel- und Kurzwelle) tragen.

Ferritantennen sind für den Empfang von Funkwellen mit Frequenzen unter 2 MHz eine sehr gute Lösung, da sie aufgrund ihrer Richtungsempfindlichkeit, der ausschließlichen Aufnahme magnetischer Felder und der Frequenz-Selektivität viele Störsignale weniger stark aufnehmen als Stab- oder Drahtantennen.

Auch können sie problemlos innerhalb des Geräte-Gehäuses untergebracht werden - dieses muss hierzu jedoch aus Isolationsmaterial bestehen.

Ferritantennen werden heute in den meisten Radios - außer Autoradios - für den Empfang von Lang- und Mittelwellen verwendet. Außerdem findet man sie in Funkuhren und RFID-Systemen.

Aufgrund ihrer kleinen Abmessungen und vor allem der Hystereseverluste des Ferritmaterials sind Ferritantennen als Sendeantennen für größere Leistungen ungeeignet. Alternativ zu Ferritmaterial als Antennenkern sind auch andere weichmagnetische Materialien geeignet. Je nach Betriebsfrequenz und erforderlicher Güte sind laminierte Stabkerne aus weichmagnetischen Metallbändern einsetzbar. Diese Antennenkerne haben den Vorteil, eine hohe mechanische Festigkeit ohne die beim Ferrit bekannte Bruchneigung zu besitzen. Besonders geeignet sind amorphe Metallbänder, die bei Dicken von typ. 0,020 mm und speziellen Legierungen mit geringster Magnetostriktion hoch belastbar sind. Derartige Antennen sind ohne Verlust der Antennen-Eigenschaften "biegbar"!. Die Anwendung dieser Antennen sind durch die höheren Kosten für den Kern nur auf Spezialgebiete beschränkt.

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