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Fairtrade Österreich

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Fairtrade Logo

FAIRTRADE Österreich zertifiziert fair gehandelte Produkte mit dem FAIRTRADE Gütesiegel. Zu den Aufgaben von FAIRTRADE Österreich gehören die Gewinnung von Partnerunternehmen aus der Markenartikelindustrie, Ausweitung der Distribution durch Neulistungen in Supermärkten, Gewinnung neuer Konsumenten, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Erweiterung des Produktsortiments.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Was bringt das FAIRTRADE System?

FAIRTRADE arbeitet mit über 500 zertifizierten Produzentenorganisationen zusammen und unterstützt so bereits mehr als 1 Million Familien in über 50 so genannten Entwicklungsländern. Das FAIRTRADE System garantiert den Produzenten aus den Ländern des Südens faire Preise, direkten Marktzugang und den Aufbau langfristiger Handelsbeziehungen. Mit garantierten, vom Weltmarkt unabhängigen Mindestpreisen und durch zusätzliche Aufschläge für die Umstellung auf biologischen Anbau und für Sozialprojekte sind die Kleinbauernfamilien in der Lage, ihre Lebenssituation dauerhaft und eigenverantwortlich zu verbessern. Durch traditionelle und naturnahe Anbaumethoden wird ein wertvoller Beitrag zur Erhaltung natürlicher Ressourcen geleistet.

[Bearbeiten] Welche Produkte mit dem FAIRTRADE Gütezeichen gibt es bereits in Österreich?

Fraitrade Produkte
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Fraitrade Produkte

KaffeeTeeKakaoFruchtsäfteSchokoladeHonigMarmeladen & Konfitüren - Bonbons - Bananen – Bio-RohrzuckerReis – Bio-WeineBälleT-Shirts aus FAIRTRADE Baumwolle – Rosen

[Bearbeiten] Label-Entwicklung in Österreich

Die Gründung von TransFair Österreich wurde in mehreren Treffen mit allen wichtigen FAIRTRADE Akteuren (z.B. EZA Dritte Welt GmbH, ARGE Weltläden, CONA, usw.) und Gewerkschaftsvertretern 1992 und 1993 beschlossen. Im März 1993 haben 11 Trägerorganisationen die Gründung des gemeinnützigen Vereins unterzeichnet.

Das erste in Österreich zertifizierte Produkt war Kaffee (Oktober 1993), dann folgten ein Jahr später Tee und Anfang 1996 Kakao und Schokolade. Im März 1996 kam Honig dazu, im Juli 1999 Orangensaft, im Februar 2002 Bananen und im Jänner 2003 Rohrzucker. In Folge wurde die Produktpalette um weitere Fruchtsaftsorten, das Erfrischungsgetränk "Guaranito", Schokoladenaufstrich, Reis und Bälle (seit Juni 2004) erweitert. Im März 2005 kamen FAIRTRADE Weine, Coffeepads für Kaffeemaschinen und Würfel-Rohrzucker dazu, seit Sommer 2005 gibt es außerdem Shirts aus fair gehandelter Baumwolle und seit September 2005 faire Rosen.

Der ursprüngliche Vereinsname lautete TransFair Österreich. Heute heißt der Verein FAIRTRADE Österreich. Der Name wurde Im Zuge der Logoumstellung auf das neue internationale Logo geändert.

Auch das internationale Logo hat sich gewandelt. Im Dezember 2002 hat FAIRTRADE ein neues Logo in Österreich eingeführt. Auch Deutschland, Frankreich, Belgien, die Niederlande, England, Luxemburg, Italien, Irland und die skandinavischen Ländern stellten auf das internationale Logo um.

Das 2002 eingeführte Logo diente nur als Übergangslösung. Im November 2004 wurde das endgültige Logo eingeführt. Der Schriftzug "Transfair" und die Briefmarkenform fielen weg, zudem steht das Logo vollkommen senkrecht und nicht mehr leicht geneigt wie in der vorherigen Version.

Die alten FAIRTRADE Symbole der verschiedenen Länder verschmelzen zu einer frohen Person, welche für die Leute hinter der FAIRTRADE Bewegung steht: KonsumentInnen und ProduzentInnen.

[Bearbeiten] Wie funktioniert der Faire Handel?

Hinter dem FAIRTRADE Gütesiegel steht ein internationales System, das durch unabhängige und effiziente Kontrollen die Einhaltung der internationalen FAIRTRADE Kriterien sicherstellt.

Diese internationalen FAIRTRADE Kriterien werden von FLO International in Zusammenarbeit mit den Produzentenorganisationen, alternativen Handelsorganisationen, Experten und anderen Stakeholders festgelegt und können unter www.fairtrade.net herunter geladen werden.

[Bearbeiten] FAIRTRADE Kriterien

FLO hat Kriterien für Kleinproduzenten als auch für Plantagenarbeiter entwickelt. Die Ausweitung auf Plantagenarbeiter wurde mit der Ausweitung auf weitere Produkte notwendig, da insbesondere Bananen oder Tee fast ausschließlich auf Plantagen angebaut werden. Kriterien existieren für jedes Produkt und beinhalten im Wesentlichen:

  • direkter Handel mit den Produzentengruppen unter Ausschluss von ausbeuterischen Zwischenhändlern,
  • Zahlung über dem Weltmarktniveau festgelegter Mindestpreise,
  • Zahlung von FAIRTRADE Prämien für soziale Projekte (Schulen, Gesundheitsversorgung, Trinkwasseraufbereitung, Infrastruktur, etc.),
  • langfristige Handelsbeziehungen,
  • Vorfinanzierung,
  • Zahlung einer zusätzlichen Prämie für biologisch kontrollierten Anbau,
  • Verbot von Kinderarbeit und Zwangsarbeit.

Das Kontrollsystem wird durch die folgende Grafik dargestellt.


Bild:Kontrolls.jpg

Das unabhängige Kontrollunternehmen FLO Cert GmbH (FAIRTRADE Labelling Organizations International) ist für die Zertifizierung von Produzentenorganisationen, für eine regelmäßige Kontrolle der Einhaltung der FAIRTRADE Kriterien, die Lizenzierung von Importeuren und Händlern, und die Kontrolle des Warenflusses verantwortlich. Die Kleinbauern-Kooperativen und Plantage-Arbeiter, die nach FAIRTRADE Kriterien produzieren, werden in Produzentenregistern erfasst und regelmäßig in Zusammenarbeit mit sachkundigen ortsansässigen KonsulentInnen überprüft.

Nur lizenzierte Importeure (Importeure, Veredler, „Reifer“) und Alternativhandelsorganisationen kaufen bei FAIRTRADE Produzentengruppen, die im FLO Produzentenregister stehen, zu FAIRTRADE Bedingungen. Zu diesen Bedingungen gehört ein festgelegter Preis und Vorfinanzierung auf Wunsch der Produzentengruppen. Damit die Zertifizierungsorganisationen den KonsumentInnen die lückenlose Warenflusskontrolle garantieren können, stellt FLO Cert die von den Produzentengruppen und von den Lizenz-Importeuren erhaltenen Kontrolldaten gegenüber und prüft sie so auf Richtigkeit und Vollständigkeit.

FAIRTRADE Österreich kontrolliert die Unternehmen (Großhändler, Einzelhändler, Alternativhandelsorganisationen), die in Österreich Produkte mit dem FAIRTRADE Gütesiegel verkaufen. Die Lizenznehmer melden vierteljährlich ihre Verkaufsabschlüsse zu fairen Bedingungen. Diese Daten werden mit den Angaben, die FLO Cert von den Partnerorganisationen erhält, abgeglichen. Unabhängige Wirtschaftsprüfer führen zusätzlich stichprobenartig jährliche Kontrollen (Bestellmengen, Verbrauch, Lager) bei diesen Lizenznehmern durch. Dem Lizenzvertrag entsprechend ist diesen Wirtschaftsprüfer Einsicht in die Bücher zu gewähren. FAIRTRADE in Österreich wird auch einmal jährlich von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft.

[Bearbeiten] Unterschiede FAIRTRADE Österreich – EZA – Weltläden

Produkte aus Fairem Handel werden über den Alternativhandel und über den herkömmlichen Lebensmittelhandel vertrieben. Die drei Säulen des Fairen Handels, FAIRTRADE, EZA und Weltläden haben dabei unterschiedliche Funktionen. Was unterscheidet sie?

[Bearbeiten] EZA

  • Organisationsform

GmbH, nicht auf Gewinn ausgerichtet (d.h. dass der gesamte erwirtschaftete Gewinn wieder ins Unternehmen investiert wird), im Eigentum von Verein Aktion Dritte Welt, Kath. Männerbewegung und Horizont 3000

  • Funktionen

Import und Großhandel

Die EZA stand am Beginn der fairen Handelsbewegung in Österreich. Seit 25 Jahren importiert sie Produkte von sozial benachteiligten Produzenten-Gruppen. Die EZA beliefert als Großhändler den Alternativhandel (Weltläden und Aktionsgruppen) sowie Großverbraucher und Supermärkte.

  • Beziehung zu FAIRTRADE

Die EZA-Eigentümer A3W, Kath. Männerbewegung und Horizont 3000 sind Trägerorganisationen von FAIRTRADE. EZA ist FAIRTRADE-Lizenznehmer für Kaffee, entkoffeinierten Kaffee, Tee, grünen Tee, Zucker, Kakao, Schokolade, Schokosnacks, Schokoriegel, Orangensaft, Reis, Multifruchtsaft und Bälle. Bei Produkten, für die es keine Gütesiegelkriterien von FAIRTRADE gibt, ist die EZA für die Bedingungen, zu denen sie einkauft, und für die Auswahl der Handelspartner selbst verantwortlich.

[Bearbeiten] Weltläden

  • Organisationsform

In Österreich gibt es zurzeit 83 Weltläden. In der österreichischen Weltladenbewegung arbeiten ca. 1.000 Freiwillige, vor allem Frauen. Die Weltladen-Vereine haben insgesamt ca. 4.500 Mitglieder. Die meisten Weltläden in Österreich werden von unabhängigen Vereinen geführt. Die ARGE Weltläden ist der österreichische Dachverband der Weltläden. Die EZA verfügt über drei eigene Weltläden.

  • Funktionen

Detailhandel und Informationsarbeit

Weltläden verstehen sich als Fachgeschäfte für Fairen Handel. Weltläden verkaufen jedoch nicht nur Waren, sondern informieren die Öffentlichkeit über ihre PartnerInnen und über die Strukturen des Welthandels, um so ein breiteres Engagement für umfassende, faire Beziehungen mit Lateinamerika, Asien und Afrika zu fördern.

  • Beziehung zu FAIRTRADE

Die ARGE Weltläden ist eine Trägerorganisation von FAIRTRADE und hat die FAIRTRADE-Gründung aktiv mit vorbereitet. Die Weltläden führen Kaffee, entkoffeinierten Kaffee, Tee, Grünen Tee, Zucker, Kakao, Schokolade, Schokosnacks, Schokoriegel, Orangensaft, Reis, Weine und Bälle mit dem FAIRTRADE-Siegel.

[Bearbeiten] Wer steht hinter FAIRTRADE Österreich

Folgende engagierte Trägerorganisationen stehen hinter Fairtrade Österreich:

  • A 3 W – Aktion Dritte Welt
  • ARGE Weltläden
  • Bundes-Jugendvertretung
  • CARE Österreich
  • Caritas
  • Licht für die Welt - Christoffel Blindenmission
  • CONA – Verein zur Förderung des gerechten Nord-Süd-Handels
  • Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar Österreichs
  • Evangelischer Arbeitskreis für Weltmission
  • Evangelische Jugend
  • Gewerkschaft Agrar Nahrung Genuss
  • Grüne Bildungswerkstatt
  • Horizont 3000
  • Institut für Engl. Wirtschaftskommunikation der Wirtschaftsuniversität Wien
  • Katholische Frauenbewegung Österreichs
  • Kath. Familienverband der Erzdiözese Wien
  • Katholische Jugend Österreich
  • Katholische Männerbewegung Österreichs
  • Klimabündnis Österreich
  • Oikocredit
  • Österreichische Bergbauernvereinigung
  • Österreichische Hochschülerschaft
  • Österreichisches Ökologie-Institut
  • Österreichisches Nord-Süd-Institut für Entwicklungszusammenarbeit
  • Renner-Institut
  • Südwind-Entwicklungspolitik www.suedwind-agentur.at
  • Umweltberatung Österreichs
  • WWF - World Wide Fund for Nature

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