Benutzer:Fabian81
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Gacaca (gacaca ist eine Grasart, die sich in Ruanda's Berglandschaft findet) sind ursprünglich traditionelle, vorkoloniale Dorfgerichte in Ruanda. Sie zeichneten sich dadurch aus, dass Dorfälteste zerstrittene Parteien auf der Dorfwiese zu einem Treffen baten, um durch ihre Vermittlung eine Lösung des Konfliktes - meistens Genugtuungszahlungen - zu finden.
In Anschluss an die Greueltaten des Völkermordes im Jahre 1994 besann sich Ruanda dieser traditionellen Gerichtsbarkeit, in erster Linie um die langfristigen Kosten für die Gefängnisse zu reduzieren und die Ungerechtigkeit von langen Inhaftierungen ohne Prozess zu vermeiden.
Die heutigen Gacaca-Gerichte unterscheiden sich zwar bedeutend von ihren traditionellen Vorgängen, jedoch werden wichtige Grundelemente wie die Beteiligung der ganzen Gemeinde sowie die Ziele von Versöhnung und Harmonie beibehalten.
Die ersten lokalen Gacaca-Pilotprojekte zur Aufarbeitung des Genozids der Hutus an den Tutsis wurden im Juni 2002 initiiert. Im Juli 2004 wurden die ersten nationalen Gacaca-Gerichte eröffnet, und die ersten Urteile sind für Herbst 2004 geplant.
