Föhr
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Die Insel Föhr (friesisch Feer, dänisch Før) gehört zu den Nordfriesischen Inseln in Schleswig-Holstein.
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[Bearbeiten] Geografie
Föhr liegt südöstlich von Sylt und ist die zweitgrößte deutsche Nordseeinsel. Unter den nur per Schiff oder Flugzeug zu erreichenden deutschen Inseln ist Föhr die flächenmäßig größte Insel mit der höchsten Bevölkerungszahl.
Föhr wird „Die grüne Insel” genannt, da sie durch ihre Lage hinter Amrum und Sylt vor den stürmischen Einflüssen der Nordsee relativ geschützt ist und sich daher die Vegetation gut entwickeln kann. Sie ist etwa 6,8 Kilometer breit und 12 Kilometer lang und hat eine Fläche von 82,82 Quadratkilometern. Der Umfang beträgt etwa 37 Kilometer. Die höchste Erhebung liegt 13 Meter über NN. Es handelt sich dabei um den Sylvert (Salvert) im kleinsten Dorf von Föhr, Witsum.
Föhr ist, wie auch die benachbarten Inseln, eine beliebte Urlaubsinsel. Vom Fährhafen Wyk zieht sich am Südrand bis etwa zur Mitte der Westküste ein 15 Kilometer langer Sandstrand. Nördlich und nordwestlich der Insel befindet sich die Schutzzone I des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
Föhr gehört zum Kreis Nordfriesland und hat 8.649 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2003). Auf der Insel liegt als einzige Stadt der Hauptort Wyk (bi a Wik), der ein staatlich anerkanntes Nordseeheilbad ist. Die 16 Inseldörfer verteilen sich auf elf Gemeinden und sind verwaltungsmäßig im Amt Föhr-Land zusammengefasst:
- Alkersum (Aalkersem)
- Borgsum (Borigsem)
- Dunsum (Dunsem)
- Midlum (Madlem)
- Nordseebad Nieblum (Njiblem) mit dem Ortsteil Goting (Guating)
- Oevenum (Ööwnem)
- Oldsum (Olersem) mit den Ortsteilen Toftum und Klintum
- Süderende (Söleraanj)
- Nordseebad Utersum (Ödersem) mit dem Ortsteil Hedehusum
- Witsum (Wiisem)
- Wrixum (Wraksem)
[Bearbeiten] Sprache
Auf Föhr wird von etwa 2.000 Einwohnern, insbesondere der Dörfer im Westen der Insel, eine Variante des Friesischen gesprochen. Diese Sprache wird nach der Insel als Fering oder Föhring bezeichnet. Man unterscheidet die Mundarten von Osterlandföhr und Westerlandföhr. Auf Osterland Föhr, besonders in Wyk, wird eher Platt- und Hochdeutsch gesprochen.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Harde Westerland Föhr war bis 1864 Teil der königlichen Enklaven und dem Königreich Dänemark direkt unterlegen, während Osterland Föhr mit Wyk zum Herzogtum Schleswig gehörte. Drei Gemeinden auf Westerland Föhr, Witsum, Utersum und Hedehusum, stimmten als einzige Gemeinden in der 2. Zone bei der Volksabstimmung 1920 mehrheitlich für Dänemark. Weil nicht direkt an der Grenze gelegen, blieben sie aber bei Deutschland.
Aus Föhr ging ein bedeutender Walfang aus.
[Bearbeiten] Namensbedeutung
Der Name Föhr wurde teilweise abgeleitet von dem Wort „feer”, was so viel wie Friesisch oder Grün bedeutet. Heute geht man davon aus, dass sich der Name von „fahren” ableitet, ein Ort, zu dem man „hinfährt”??! In einigen Überlieferungen wird "Feer" aber auch mit Grün übersetzt, daher die Grüne Insel am Meer.
[Bearbeiten] Verkehr
Vom Fährhafen Wyk aus verkehren mehrmals am Tag unabhängig von der Tide Fähren zum Festlandshafen Dagebüll und nach Wittdün auf der Nachbarinsel Amrum. Betreiber der Fährlinie ist die Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH (W.D.R.) mit Sitz in Wyk auf Föhr. In Dagebüll besteht direkter Bahnanschluss auf der Mole in Richtung Niebüll und Hamburg mit Zügen der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft (neg) und Kurswagen der Deutschen Bahn, siehe auch Nord-Ostsee-Bahn und Kleinbahn Niebüll–Dagebüll.
Während der Sommersaison werden Ausflugsfahrten nach den Halligen Langeneß und Hooge sowie zur Insel Sylt (Hafen Hörnum) angeboten. Von Frühjahr bis Herbst gibt es zweimal pro Woche eine Schiffsverbindung zur Insel Helgoland.
Von Wyk aus bestehen Busverbindungen in alle Dörfer der Insel Föhr. Die Insel ist über den Verkehrslandeplatz Wyk per Flugzeug zu erreichen.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Als Sehenswürdigkeiten gelten beispielsweise der Glockenturm (erbaut 1886) sowie die Seepromenade Sandwall in Wyk. Auf der Insel befinden sich drei mittelalterliche Kirchen aus dem 12. und 13. Jahrhundert (in Wyk-Boldixum, Nieblum und Süderende). Auf den dazugehörigen Friedhöfen befinden sich ungewöhnliche Grabsteine, die ganze Lebensgeschichten enthalten und bebildert sind.
Auf Föhr befinden sich des Weiteren fünf Mühlen, davon zwei in Wyk (eine im Außenbereich des Friesenmuseums) und jeweils eine in Wrixum, Borgsum und Oldsum. Bei Borgsum befindet sich die Lembecksburg aus der Zeit der Völkerwanderung, mit über 100 Metern Durchmesser und 8 Metern Ringhöhe. Sechs Vogelkojen gibt es auf dem Marschteil im Norden der Insel zu besichtigen.
Auch das gesamte Wattenmeer ist als Sehenswürdigkeit zu bezeichnen. Geführte Wattwanderungen, wie zum Beispiel eine Wanderung zur Nachbarinsel Amrum, werden von den Fremdenverkehrsämtern angeboten.
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Inselseite
- Schutzstation Wattenmeer auf Föhr
- foehrlieben.de – Studienprojekt der Uni Kiel mit vielen Infos zur Insel
- Links zum Thema „Föhr“ im Open Directory Project
Koordinaten: 54° 43′ 2" n. Br., 8° 29′ 56" ö. L.
Dänemark: Langli | Fanø | Mandø | Rømø | Jordsand — Deutschland: Sylt | Föhr | Amrum | Pellworm | Oland | Langeneß | Gröde | Habel | Hamburger Hallig | Hooge | Nordstrandischmoor | Norderoog | Süderoog | Südfall
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