Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Euskirchener Kreisbahnen - Wikipedia

Euskirchener Kreisbahnen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Euskirchener Kreisbahnen waren ein Eigenbetrieb des Kreises Euskirchen im Rheinland, der ein Kleinbahnnetz von 57 km Länge in der Spurweite von 1000 mm unterhielt. Die Kosten des Bahnbaus trug der Kreis allein.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Betriebsführung

Die Strecken waren von der Bahnbaufirma Lenz & Co GmbH im Auftrag des Kreises erbaut und anfangs auch betrieben worden. Diese übertrug die Betriebsführung 1897 an ihre Tochter, die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft in Köln. Dann lag sie von 1928 bis 1949 in den Händen der Vereinigten Kleinbahnen AG, bis der Kreis selbst diese Aufgabe übernahm.

[Bearbeiten] Erftstrecke

Schon im Herbst 1894 konnten Zuckerrüben zwischen Liblar und Erp befördert werden. Nach der Fertigstellung der ersten Strecken begann am 26. Januar 1895 der öffentliche Güterverkehr und am 1. März 1895 auch der Personenverkehr. Ausgangspunkt der „Erftstrecke“ war der Kreisbahnhof Liblar, der anfangs gemeinsam mit der Mödrath-Liblar-Brühler Eisenbahn benutzt wurde. Liblar liegt an der Hauptbahn KölnEuskirchenTrier und ist heute ein Teil von Erftstadt. Von hier führte die Strecke nach Westen über die Erft bis Lechenich und wandte sich dann südlich nach Mülheim-Wichterich. Hier war der Betriebsmittelpunkt, wo sich die Strecke teilte. Ein südöstlicher Ast erreichte nach 8 km die Kreisstadt Euskirchen, wo sich der Kleinbahnhof an der Kölner Straße, 275 m vom Staatsbahnhof entfernt, befand. Bis 4. Mai 1897 endeten die Züge schon über einen Kilometer vorher an der Frauenberger Straße, damals Euskirchen-West genannt.

[Bearbeiten] Eifelstrecke

Die nach Südwesten weiterführende „Eifelstrecke“ kreuzte die „Bördebahn“ und erreichte den Stadtbahnhof Zülpich. Dieser war seit 1908 unmittelbar mit dem Bahnhof der Dürener Kreisbahn verbunden, die allerdings normalspurig angelegt war. Zum Staatsbahnhof war ein Fußweg von 1,4 km erforderlich. Bis 1908 hatte die Trasse der Euskirchener Kreisbahn unmittelbar den Staatsbahnhof berührt.

Von Zülpich führte die Trasse ab 11. August 1895 nach Süden in die Eifel hinein bis Kommern und wandte sich dann nach Osten weiter ansteigend über Satzvey, wo die Hauptbahn Köln – Trier niveaugleich gekreuzt wurde, und Antweiler-Wachendorf, bis sie den Endpunkt in Arloff und damit auch die Staatsbahnstrecke Euskirchen – (Bad) Münstereifel erreicht hatte.

[Bearbeiten] Abbau der Leistungen

Nach drei Jahrzehnten kam es zur ersten Verkürzung des Streckennetzes. Der 4 km lange Abschnitt Antweiler-Wachendorf – Arloff samt dem dazwischen liegenden Haltepunkt Kalkar wurde wegen Unrentabilität 1920 stillgelegt. Außerdem gab es auf der „Eifelbahn“ an Sonn- und Feiertagen keine Züge mehr. Im übrigen Netz führte der Einsatz eines Triebwagens ab 1937 zu erhöhten Fahrgastzahlen.

Das übrige Netz überlebte den Zweiten Weltkrieg, obwohl die heftigen Kämpfe im Jahre 1944 hier erhebliche Zerstörungen verursacht hatten. Im Fahrplan vom Februar 1946 ist schon wieder auf allen Teilstrecken die Bedienung vorgesehen, bis auf den Abschnitt in Euskirchen zwischen Frauenberger Straße und dem Endpunkt Kölner Straße.

Aber bald nach der wirtschaftlichen Wiederbelebung begannen die Einschränkungen. Mit dem Aufbau eines eigenen Omnibusbetriebes ab 13. Februar 1950 versuchte man, die Entwicklung positiv zu beeinflussen. Konsequenterweise stellte man ab 7. November 1951 den Personenverkehr auf der Bahnstrecke Mülheim-Wichterich – Zülpich – Antweiler-Wachendorf ein, am 1. August 1955 folgte die Strecke Liblar – Mülheim-Wichterich und am 30. Juni 1959 der letzte Abschnitt Mülheim-Wichterich – Euskirchen. Trotzdem erfüllte der Busverkehr die Erwartungen nicht und der Kreis verkaufte ihn 1959 an die Deutsche Bundespost.

Der Güterverkehr war so stark von den Braunkohlen- und Zuckerrübentransporten abhängig, dass deren Wegfall 1959 zu dessen Einstellung auf allen Kreisbahnstrecken führen musste. Nur von Satzvey wurden noch Anschließer einerseits in Antweiler-Wachendorf und andererseits in Firmenich-Obergartzem mit Rollbockverkehr bedient. Auch dafür kam das Ende zum 31. Dezember 1965.

[Bearbeiten] Literatur

Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen – Band 4 - Nordrhein-Westfalen, Südlicher Teil, Freiburg 1997.

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -