Etomidat
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Strukturformel | |
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Allgemeines | |
IUPAC-Name | Ethyl-1-(a-methylbenzyl)-5-imidazolcarboxylat |
Summenformel | C14H16N2O2 |
Andere Namen | Etomidat, Etomidate |
Kurzbeschreibung | Narkotikum |
Molekulargewicht | 244,292 |
Schmelzpunkt | 67 °C |
CAS-Nummer | 33125-97-2 |
Etomidat (auch: Etomidate) ist ein reines Hypnotikum, also ein schlaferzwingendes Medikament ohne schmerzstillende (analgetische) Wirkung. Es wirkt auf GABA-Rezeptoren und in der Formatio reticularis. Die Plasmaeiweissbindung liegt bei ca. 77 %. Im Handel sind Lösungen mit 2 mg/ml, 10 ml Emulsion enthalten 20 mg Etomidat, andere Bestandteile sind Sojabohnenöl, mittelkettige Triglyceride, Glycerol, Eilecithin, Natriumoleat und Wasser für Injektionszwecke.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wirkung
Nach der Injektion schläft der Patient meist innerhalb von 10 bis 30 Sekunden ein (abhängig von der Kreislaufzeit und der Injektionsgeschwindigkeit). Oftmals können dann Muskelzuckungen (Myoklonien) beobachtet werden, die über den Zeitraum von ungefähr einer Minute auftreten. Die Wirkdauer liegt bei ca. 2 bis 4 Minuten, durch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (z. B. Prämedikation mit Benzodiazepinen oder Opiaten) kann diese Zeitspanne verlängert werden. Der Wirkungsabbau basiert auf rascher Umverteilung und schneller Biotransformation. Die Vorteile von Etomidat gegenüber anderen Narkotika ist seine Neutralität für den Kreislauf (und in gewissem Umfang auch für die Atmung). Auch allergische Reaktionen sind nur sehr selten beschrieben worden, Etomidat setzt in seltenen Fällen Histamin frei. Eine gewisse Koronardilatation und Senkung des intrakraniellen Drucks sind beschrieben, in der Praxis aber nicht von Bedeutung. Unter Etomidat-Einleitung wird das zentrale autonome Nervensystem nicht gehemmt.
[Bearbeiten] Probleme
Problematisch und daher kontraindiziert ist die Dauerinfusion, da diese die Cortisolsynthese hemmt. Die ursprüngliche Handelsform „Hypnomidate“ führte bei fast allen Patienten zu einem starken Injektionsschmerz. Erst mit einem veränderten, lipidhaltigen Lösungsvermittler eines anderen Herstellers unter dem Handelsnamen „Etomidat-Lipuro“ konnte dieses Problem beseitigt werden.
[Bearbeiten] Voraussetzungen
Selbstverständlich ist bei der Injektion von Etomidat die bei Narkosen übliche apparative und medikamentöse Ausrüstung bereitzustellen.
[Bearbeiten] Weblinks
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