Estácio

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Estácio ist ein Stadtteil im Norden von Rio de Janeiro. Benannt wurde er zu Ehren des Stadtgründers Estácio de Sá. Es schließen sich die Stadtteeile Catumbi, Praça Onze und Rio Comprido an.

Estácio war anfänglich ein Arbeiterviertel. Unter anderem beherbergte es große Installationen der Companhia Cervejaria Brahma, einem Brauereibetrieb. Bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts war der Stadtteil auch für Prostitution bekannt. Zu dieser Zeit entstanden auch medizinische Einrichtungen für jugendliche Mütter sowie eine U-Bahn-Haltestelle. Außerdem wurden das Gefängnis Frei Caneca, eine Einheit der Militärpolizei sowie ein Militärkrankenhaus eingerichtet.

Mit der Einbindung ins U-Bahnnetz wurde der Stadtteil auch besser in Rio selbst integriert. Es wurde das Sambódromo eröffnet und alte Bauten des Stadtteils abgerissen, um Platz zu schaffen für die moderne Cidade Nova mit dem Verwaltungszentrum São Sebastião und dem Teleporto do Rio de Janeiro, einem U-Bahnhof.

Estácio ist bedeutend für die kulturelle Entwicklung von Rio den Janeiro und gilt als der Ursprungsort des Samba. Er wird von Noel Rosa und anderen großen Künstlern der brasilianischen Volksmusik besungen. Hier befindet sich auch die Escola de Samba Estácio de Sá, eine bekannte Sambaschule, die bereits Meister des Karneval in Rio wurde.