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Erkner

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Wappen Karte
Wappen von Erkner
Erkner
Deutschlandkarte, Position von Erkner hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Oder-Spree
Koordinaten: Koordinaten: 52° 25′ N, 13° 45′ O 52° 25′ N, 13° 45′ O
Höhe: 36 m ü. NN
Fläche: 16,60 km²
Einwohner: 11.797 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 711 Einwohner je km²
Postleitzahl: 15537
Vorwahl: 03362
Kfz-Kennzeichen: LOS
Gemeindeschlüssel: 12 0 67 124
Adresse der
Stadtverwaltung:
Friedrichstraße 6–8
15537 Erkner
Webpräsenz:
Bürgermeister: Jochen Kirsch (SPD)

Erkner ist eine Stadt im Bundesland Brandenburg, Landkreis Oder-Spree, südöstlich von Berlin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Erkner ist eine Kleinstadt im Südosten Berlins. Nachbarorte sind Gosen-Neu Zittau, Woltersdorf, Rüdersdorf bei Berlin und Grünheide (Mark).

[Bearbeiten] Geschichte

Erkner wurde im Jahre 1579 erstmals unter dem Namen „Arckenow“ im Rüdersdorfer Kirchenbuch als Wohnstätte eines Fischers urkundlich erwähnt („Mittwoch s post Convers, Pauli hat Hans der Fischer im Arckenow taufen lassen Und ist genant Maria.“). Daraus entwickelte sich die Namensgebung Erkenau – Erkener - Erkner. Bis zum Jahre 1701 wuchs die Fischersiedlung Arckenow lediglich auf sieben Häuser an.

Dies änderte sich, als 1712 in Erkner eine Posthalterei für die neue Postlinie von Berlin nach Frankfurt/Oder eingerichtet wurde.

Ab 1748 siedelten sich im Zuge der friederizianischen Binnenkolonisierung Pfälzer Bauern im heutigen Ortsteil Neuseeland an. Des Weiteren ließ der preußische König Friedrich II. 1752 in Erkner eine aus 1.500 Bäumen bestehende Maulbeerplantage anlegen, von der heute nur noch ein Baum in der Friedrichstraße erhalten ist.

Von 1818 bis 1952 gehörte Erkner zum Landkreis Niederbarnim.

Die Industrialisierung von Erkner wurde durch die Gründung der ersten europäischen Teerdestillation durch Julius Rütgers im Jahr 1860 eingeleitet. Ab 1909 begann hier die weltweit erstmalige industriemäßige Produktion härtbarer Phenolharze (Bakelite).

1910 wurde die katholische Kirchengemeinde "St. Bonifatius – Erkner" gegründet.

Am 8. März 1944 wurde Erkner durch Verbände der 8. US Air Force mit 320 B-17- und 150 B-24-Bombern angegriffen. Insgesamt fielen 291,5 t Spreng- und 609 t Brandmunition auf den Ort nieder. 1.007 von 1.333 Häusern wurden restlos zerstört oder waren nahezu unbewohnbar. Erkner wurde am 21. April 1945 kampflos der Roten Armee übergeben.

Auf dem Gelände der im Krieg zerstörten Bakelite GmbH entstand ab 1946 der VEB Plaste-, Kunstharz- und Pressmassenfabrik Erkner, der zu einem der größten Betriebe der Stadt wurde. Das Werk spezialisierte sich auf hochfeste, faserverstärkte Formmassen und technische Phenolharze. 1977 kam außerdem ein Forschungszentrum für Duroplaststoffe hinzu. Auf Modernisierungen des Werks wurde auf Kosten der Umwelt jedoch weitestgehend verzichtet, was zu einer starken Geruchs- und Grundwasserbelastung führte. Das Gelände wurde nach der Wende saniert, die Schadstoffemmissionen um 94 % gesenkt. Die Verringerung der Schadstoffe im Grundwasser dauert bis heute an.

Ein zweiter großer Arbeitgeber im Ort war die Erkneraner Außenstelle des PCK Schwedt. Viele Erkneraner Schulklassen hatten Patenbrigaden in diesen Betrieben.

Als erster Ort nach der deutschen Wiedervereinigung erhielt Erkner am 6. Juni 1998 das Stadtrecht.

[Bearbeiten] Religionen

Erkner besitzt drei Kirchen - die evangelische, katholische und neuapostolische Kirche.


[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Der Rat der Stadt Erkner besteht aus 23 Ratsfrauen und Ratsherren, mit dem hauptamtlichen Bürgermeister.

  • SPD – 9 Sitze
  • PDS – 7 Sitze
  • CDU – 4 Sitze
  • JLE – 2 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

[Bearbeiten] Bürgermeister

Jochen Kirsch (SPD)


[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Eine Partnerschaft besteht mit der polnischen Stadt Gołuchów (Goluchow), Woiwodschaft Großpolen.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Museen

In der „Villa Lassen“ (Gerhart-Hauptmann-Straße 1–2), in der der spätere Literaturnobelpreisträger 1885–1889 gelebt hatte, findet sich ein Gerhart-Hauptmann-Museum mit einer ständigen Ausstellung zum Leben, Werk und Wirken des Dichters sowie einer Forschungsbibliothek.

Das Heimatmuseum ist der zentrale Punkt des Museumshofes am Sonnenluch.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

S-Bahnhof Erkner
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S-Bahnhof Erkner
Empfangsgebäude des Bahnhofs Erkner
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Empfangsgebäude des Bahnhofs Erkner

[Bearbeiten] Verkehr

Aus Erkner heraus führen vier Hauptstraßen in die entsprechenden umliegenden Orte: die Berliner Straße gen Westen, die Woltersdorfer Landstraße gen Norden, die Fangschleusenstraße gen Osten und die Neu Zittauer Straße gen Süden. Weiterhin besteht eine Anschlussstelle an der östlichen Stadtgrenze, die Erkner mit dem Berliner Ring verbindet.

Der Bahnhof Erkner ist einer der Haltepunkte des RegionalExpress 1, welcher zwischen Magdeburg, Potsdam, Berlin, Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt und Cottbus verkehrt. Weiterhin ist der Bahnhof der Endpunkt der Berliner S-Bahn-Linie 3, die von hier bis zum Ostbahnhof fährt.


[Bearbeiten] Wissenschaft

In Erkner befindet sich das sozialwissenschaftliche Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS). Dieses international vernetzte Institut widmet sich der Grundlagenforschung zur Stadt- und Regionalentwicklung. Untersuchungsräume sind zur Zeit die neuen Bundesländer.

[Bearbeiten] Bildung

Die Stadt Erkner hat eine Grundschule, die Löcknitz-Grundschule, sowie zwei Oberschulen: die RealschuleJohannes R. Becher“ und das Carl-Bechstein-Gymnasium Erkner. Weiterhin existieren zwei Förderschulen: die Schule am Rund und die Förderschule für geistig Behinderte.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Von 1885 bis 1889 wohnte der spätere Literaturnobelpreisträger Gerhart Hauptmann in Erkner. Hauptmann litt an Atemwegserkrankungen und damals ging man noch davon aus, dass Teerluft gut für die Lunge sei.

[Bearbeiten] Ehrenbürger

1893 wird der Klavier- und Flügelbauer Carl Bechstein Ehrenbürger von Erkner

[Bearbeiten] Weblinks


Andere Sprachen

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