Erik Schinegger
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Erik Schinegger (* 19. Juni 1948 in Agsdorf, Kärnten) ist ein ehemaliger österreichischer Skifahrer, der wegen verwachsener Geschlechtsteile für eine Frau gehalten wurde. Unter dem Namen "Erika Schinegger" wurde er Weltmeisterin im Abfahrtslauf 1966.
Einer der größten Erfolge Erik Schineggers war der Weltmeistertitel im Abfahrtslauf der Frauen bei der Alpinen Skiweltmeisterschaft 1966 in Portillo. Am 28. Januar 1967 folgte in Saint-Gervais der einzige Sieg in einer Weltcup-Abfahrt. Vor den olympischen Spielen in Grenoble 1968 wurde bei einem medizinischen Test festgestellt, dass Schinegger männlich ist. Schinegger, dessen Geschlecht aufgrund nach innen gewachsener Geschlechtsteile, eines sogenannten Pseudohermaphroditismus, jahrelang nicht richtig identifiziert worden war, entschied sich zu einer Operation und der Änderung seines Vornamens von Erika in Erik. Er heiratete und wurde Vater einer Tochter, Claire.
1988 schreibt Erik Schinegger gemeinsam mit Marco Schenz das Buch Mein Sieg über mich. Der Mann, der Weltmeisterin wurde, in welchem er sein Leben aufarbeitet. Dieses Buch war vor allem in der französischen Übersetzung sehr erfolgreich. Erik Schinegger lebt als Inhaber einer Kinderskischule in seinem Heimatort Agsdorf in Kärnten. Die Geschichte Schineggers wurde 2005 von Kurt Mayer im Dokumentarfilm Erik(A) - Der Mann, der Weltmeisterin wurde dargestellt (Musik: Olga Neuwirth).
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Erik Schinegger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Erik(A) in der Internet Movie Database
- Homepage des Films Erik(A) mit historischen Zeitungsartikeln und näheren Infos zur damaligen "Affäre"
Personendaten | |
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NAME | Schinegger, Erik |
ALTERNATIVNAMEN | Schinegger, Erika |
KURZBESCHREIBUNG | erfolgreiche(r) österreichische(r) Skirennläufer(in) |
GEBURTSDATUM | 19. Juni 1948 |
GEBURTSORT | Agsdorf, Kärnten |