Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Ellen Schlüchter - Wikipedia

Ellen Schlüchter

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Ellen Schlüchter (* 26. April 1938 in Berlin; † 21. August 2000 in Würzburg) war eine deutsche Rechtswissenschaftlerin. Sie war verheiratet mit Rechtsanwalt am Oberlandesgericht Diplom-Kaufmann Dr. jur. Horst Schlüchter und ist Mutter zweier Kinder, nämlich Rechtsassessor Dirk Schlüchter, (* 1971 in Ellwangen/Jagst) und Diplom-Kaufmann Dr. rer. pol. Jan Schlüchter (*1974 in Aalen).

Zunächst war Ellen Schlüchter im Justizdienst als Richterin später als Staatsanwältin mit Schwerpunkt Wirtschaftskrimialität in Ellwangen/Jagst tätig. 1974 ließ sie sich an die Universität Tübingen abordnen, wo sie promovierte (1977) und habilitierte (1983). 1978 wurde sie zur Gruppenleiterin (erste Staatsanwältin im Hochschuldienst) befördert und an die Universität Konstanz abgeordnet.

Sie lehrte und forschte dann als Professorin im Bereich des Strafrechts und Strafprozessrechts von 1984 bis 1987 an der Universität Köln, von 1987 bis 1995 an der Universität Würzburg und von 1995 bis 2000 an der Ruhr-Universität Bochum.

Während ihrer Tätigkeit an der Universität Würzburg wurde sie erste Universitätsfrauenbeauftragte und später Vizepräsidentin der Universität Würzburg. Für ihre Verdienste an der Universität Würzburg wurde die Wissenschaftlerin mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

An der Universität Bochum führte Ellen Schlüchter multimediale Vorlesungen durch. Dieses Konzept der klaren und verständlichen Wissensvermittlung zeigte sie auch in ihren Lehrwerken mit Begründung der Reihe "Kernwissen" für das Gebiet des Strafprozessrecht und der Reihe "Fit im Recht" mit Werken zum Strafrecht und Strafprozessrecht.

Daneben forschte Ellen Schlüchter zuletzt im Bereich der Fahrlässigkeit und setzte sich für die Straflosigkeit der Unachtsamkeit ein. Ihr Anliegen bestand darin, leicht fahrlässiges Verhalten aus der Strafdrohung herauszunehmen.

Im Bereich der Rechtsvergleichung zwischen dem anglo-amerikanischen Case Law (Fallrecht) und dem kontinental-europäischen Statute Law (Gesetzesrecht) zeigt die Forscherin die "Mittlerfunktion der Präjudizien", also die Gemeinsamkeiten beider Rechtssysteme auf, die in der Bindungswirkung der Leitentscheidungen der obersten Gerichte liegen.

Als Gutachterin für den Deutschen Bundestag gab sie eine Stellungnahme zum Rechtspflegeentlastungsgesetz ab, dieses Gutachten wurde später vom Nomos-Verlag unter dem Titel "Weniger ist mehr" veröffentlicht.

Im Bereich des Jugendstrafrechts setzte sich Ellen Schlüchter für den Erziehungsgedanken ein, damit jugendliche Straftäter wieder auf den Pfad des Rechts gebracht werden, veröffentlicht unter dem Titel: Plädoyer für den Erziehungsgedanken, de Gruyter-Verlag.

Den Strafprozess verstand Ellen Schlüchter als eine Interaktion, das Zusammenwirken aller Prozessbeteiligten. Dieses Zusammenwirken spiegelt die Dynamik des Prozesses wieder. Diese Gedanken werden in ihrem Werk "Das Strafverfahren, 2. Auflage 1983, Carl Heymanns Verlag deutlich. Auch ihre Kommentierung des Hauptverfahrens im Systematischen Kommentar zur Strafprozessordnung zeigt diesen Ansatz.

Bereits in ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit dem "Grenzbereich von Bankrottdelikten von unternehmerischen Fehlentscheidungen". In diesem Werk wird deutlich, wie schwierig eine unternehmerische Krise zu bewerten ist. Bereits mit dieser Schrift zeigt sich das Interesse an wirtschaftlichen Fragen, die in dem Buch "Steuerberatung im strafrechtlichen Risiko" aus dem Jahre 1986 zum Ausdruck kommen. Ebenso setzt sich die Wissenschaftlerin kritisch mit dem 2. WikG auseinander, unter dem Titel Zweites Gesetz zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität - Kommentar mit einer kriminologischen Einführung, Heidelberg 1987.

Im Rahmen eines Projektes für die Europäische Kommission erstellte Ellen Schlüchter eine Studie zum Settlement im Bereich der Landwirtschaft.

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