Eisenbahn-Gesellschaft Mühlhausen-Ebeleben
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bahnstrecke Ebeleben - Mühlhausen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
Die Eisenbahn-Gesellschaft Mühlhausen-Ebeleben eröffnete am 2. Juni 1897 eine normalspurige Eisenbahn. Sie führte von der preußischen Stadt Mühlhausen im heutigen Unstrut-Hainich-Kreis in östlicher Richtung über Schlotheim bis Ebeleben, wo sie auf zwei andere Privatbahnen traf: die Hohenebra-Ebelebener Eisenbahn und die Greußen-Ebeleben-Keulaer Eisenbahn, welche beide zum Bachstein-Konzern gehörten.
Von den fast 26 km Strecke lagen nur 9 km in Preußen, der Rest verteilte sich etwa gleichmäßig auf das Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha sowie die Fürstentümer Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen, die sich erst 1920 zum Land Thüringen vereinigten. Daher wurde die Bahn nicht nach den Vorschriften des preußischen Kleinbahngesetzes errichtet.
Die Gesellschaft war mit finanzieller Unterstützung des Kreises Mühlhausen, der Städte Mühlhausen und Schlotheim, der Gemeinde Körner und des Bezirks Sondershausen von der Bahnbaufirma Lenz & Co gegründet worden, die auch die Betriebsführung übernahm. Der Betriebsmittelpunkt lag im Bahnhof Schlotheim.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gelang es zwar, die Demontage der Gleise zu verhindern, jedoch nicht die Enteignung am 18. Juli 1946 durch das Land Thüringen, das den Betrieb am 23. September 1947 auf den landeseigenen Betrieb Thüringische Eisenbahnen übertrug. Von dort kam er am 1. April 1949 zur Deutschen Reichsbahn. Diese bediente die gesamte Strecke bis zum 29. September 1974, dann nur noch den Abschnitt Mühlhausen – Schlotheim. Hier wurde der Güterverkehr mit Jahresende 1994 und der Personenverkehr am 31. Mai 1997 eingestellt.