Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Eisenacher Regulativ - Wikipedia

Eisenacher Regulativ

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Das 1861 publizierte Eisenacher Regulativ ist eine Empfehlungsliste zur Gestaltung von Kirchenbauten, mit der eine grundsätzliche Normung der Kirchenbauten im 19. Jahrhundert angestrebt wurde. In 16 Sätzen wurde hierin in Anlehnung an den entwickelten, vornehmlich germanisch geprägten, mittelalterlichen Baustilen z.B. eine Ostung der Kirche sowie ein kreuzförmiger Grundriss mit ausgeprägtem Langhaus empfohlen. Da von vorhandenen Kirchen keine Umgestaltung verlangt wurde, konnte das historisch gewachsene Gesamtbild des Kirchenbaus erhalten bleiben. Das Eisenacher Regulativ hatte etwa 30 Jahre Gültigkeit bis es 1891 vom Wiesbadener Programm abgelöst wurde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Auszug aus den Empfehlungen

(Vergleiche dazu jeweils die These des Wiesbadener Programms, deren Nummer in Klammern angegeben ist.)

  1. Die Würde des christlichen Kirchenbaues fordert Anschluss an einen der geschichtlich entwickelten christlichen Baustyle und empfiehlt in der Grundform des länglichen Vierecks neben der altchristlichen Basilika und der sogenannten romanischen (vorgothischen) Bauart vorzugsweise den sogenannten germanischen (gothischen) Styl. (1)
  2. Der Altarraum (Chor) ist um mehrere Stufen über den Boden des Kirchenschiffes zu erhöhen. Er ist gross genug, wenn er allseitig um den Altar den für die gottesdienstlichen Handlungen erforderlichen Raum gewährt.
    Auch dürfen keine Schranken den Altarraum von dem Kirchenschiffe trennen.
    (2)
  3. Der Altar mag je nach liturgischem und akustischem Bedürfniss mehr nach vorne oder rückwärts, zwischen Chorbogen und Hinterwand, darf aber nie unmittelbar (ohne Zwischendurchgang) vor der Hinterwand des Chors aufgestellt werden. Eine Stufe höher als der Chorboden muss er Schranken, auch eine Vorrichtung zum Knieen für die Confirmanden, Communikanten, Copulanden u.s.w. haben. (3)
  4. Die Kanzel darf weder vor noch hinter oder über dem Altar, noch überhaupt im Chore stehen. Ihre richtige Stellung ist da, wo Chor und Schiff zusammenstossen, an einem Pfeiler des Chorbogens nach aussen (dem Schiffe zu); in mehrschiffigen grossen Kirchen an einem der östlicheren Pfeiler des Mittelschiffs. (4)
  5. Die Orgel, bei welcher auch der Vorsänger mit dem Sängerchor seinen Platz haben muss, findet ihren natürlichen Ort dem Altar gegenüber am Westende der Kirche auf einer Empore über dem Haupteingang. (4)

[Bearbeiten] Beispiele

[Bearbeiten] Literatur

Festschrift Evangelische Hauptkirche zu Rheydt 1902–2002, ISBN 3-00-010531-X,
darin die Artikel Johannes Otzens opus ultimum und Die Modernität rückwärtsgewandten Bauens

[Bearbeiten] Weblinks

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