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Einhard

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Erstausgabe der Vita Karoli, Köln 1521 mit Karl dem Großen und Karl V.
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Erstausgabe der Vita Karoli, Köln 1521 mit Karl dem Großen und Karl V.

Einhard (falsch übersetzt Eginhard)(* ca. 770 im Maingau; † 14. März 840 Kloster Seligenstadt) war ein fränkischer Gelehrter und Geschichtsschreiber. Einhard war Nachfolger Alkuins als Leiter der Hofschule Karls des Großen, Ratgeber Ludwigs des Frommen und Laienabt des Klosters Seligenstadt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Schaffen

Von den vier heute noch bekannten Werken Einhards ist die Biografie Karls des Großen, die Vita Karoli Magni, am bedeutendsten. Diese einzige zeitgenössische Biografie Kaiser Karls verfasste Einhard in Anlehnung an die antiken Kaiserbiografien Suetons.

Ein weiteres wichtiges Werk sind die Translatio et Miracula SS. Marcellini et Petri, ein Bericht von der Überführung der Reliquien zweier Heiliger von Rom nach Seligenstadt mit den für die Translationsberichte üblichen Wunder-Erzählungen. Schließlich sind noch die kurze theologische Schrift De adoranda cruce und eine für Gebetszwecke aufbereitete Auswahl aus den Psalmen zu nennen. Daneben ist eine größere Sammlung von Briefen Einhards (insgesamt 71, davon 58 mit Einhard als Verfasser) erhalten.

[Bearbeiten] Nachleben

Einhard-Basilika in Seligenstadt
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Einhard-Basilika in Seligenstadt
Die Einhardsbasilika in Steinbach bei Michelstadt
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Die Einhardsbasilika in Steinbach bei Michelstadt

In Seligenstadt steht die Einhard-Basilika des einstigen dortigen Klosters, in dem Einhard sich seit 830 als Laienabt aufhielt und wo er auch starb. Dort befindet sich in der Ministranten-Sakristei ein großer Sarkophag mit den Gebeinen Einhards und seiner Frau Imma; allerdings ist der Raum für normale Kirchenbesucher nicht zugänglich. Moderne naturwissenschaftliche Untersuchungen bei einer Graböffnung im Jahre 2005 bestätigten, dass die Knochenreste im Sarg mit den Lebensdaten Einhards und seiner Frau übereinstimmen, es scheint sich also tatsächlich um die originalen Gebeine zu handeln, was zwischenzeitlich angezweifelt worden war.

Mit der Einhardsbasilika in Steinbach bei Michelstadt im Odenwald - Ludwig der Fromme hatte Einhard diesen Ort im Jahr 815 geschenkt - hat sich ein karolingischer Kirchenbau fast im Zustand der Zeit des Begründers erhalten. Einhard gilt als Stammvater der Grafen zu Erbach (bis 1806 Regenten des Odenwalds).

In Erinnerung an Einhard und sein Werk wird von der Einhard-Stiftung zu Seligenstadt seit 1999 alle zwei Jahre der Einhard-Preis für biographische Literatur verliehen. Bisherige Preisträger sind Otto Pflanze (1999), Brian Boyd (2001), Joachim Fest (2003) und Irene Heidelberger-Leonard (2005).

In einigen Städten des Wirkungsgebiets Einhards stehen Denkmäler zu seinen Ehren, so in Seligenstadt und Eschweiler. In Aachen ist beispielsweise das Einhard-Gymnasium nach ihm benannt und in Michelstadt-Steinbach die Einhard - Grundschule. Auch in Pissen (Sachsen-Anhalt) existiert ein Einhard-Denkmal.

Einharddenkmal in Eschweiler
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Einharddenkmal in Eschweiler

[Bearbeiten] Werke

  • Vita Karoli Magni. Das Leben Karls des Großen übersetzt von Evelyn Scherabon Firchow. Stuttgart 1995. ISBN 3-15-001996-6 (lat./dt.)
  • Translatio et Miracula SS. Marcellini et Petri
  • De adoranda cruce

[Bearbeiten] Literatur

  • Hermann Schefers (Hrsg.): Einhard. Studien zu Leben und Werk. Darmstadt 1997 Rezension
  • Matthias M. Tischler,: Einharts Vita Karoli. Studien zur Entstehung, Überlieferung und Rezeption. Hannover: Hahn, 2001. (Schriften der Monumenta Germaniae Historica 48) ISBN 3-7752-5448-X
  • Wolfgang Hartmann: Kloster Machesbach und frühmittelalterlicher Adel im Bachgau. In: Aschaffenburger Jahrbuch 16 (1993), S. 137-237.
  • Wolfgang Hartmann: Der "Einhardweg" von Michelstadt nach Seligenstadt. In: Odenwälder Jahrbuch für Kultur und Geschichte 1997, S. 93-102.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Einhard – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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