Einfacher Dienst
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Der einfache Dienst ist eine Laufbahn im Beamtentum. Grundvoraussetzung für den Einstieg in den einfachen Dienst ist der Hauptschulabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss.
Bis 1939 wurde die Laufbahn als unterer Dienst bezeichnet.
Dem einfachen Dienst sind die Besoldungsgruppen A 2 (A 1 ist abgeschafft) bis A 5 bzw. 6 (A 6 nur für besonders herausgehobene Dienstposten und mit Stellenobergrenze) zugeordnet.
Mittlerweile ist der einfache Dienst kaum noch zu finden.
Beispiele für den einfachen Dienst sind Wachtmeister im Justizdienst, Amtsboten, Pförtner oder Lager-und Archivarbeiter in Behörden. Mannschaften der Bundeswehr gehören auch den Besoldungsgruppen A 2 bis A 5 an, sie sind rechtlich jedoch keine Beamten, sondern Soldaten und gehören daher auch nicht zum einfachen Dienst.
In der Bundeszollverwaltung wurden die Beamten des einfachen Dienstes früher in den Freihäfen im Bewachungs- und Begleitdienst eingesetzt, d. h. sie begleiteten beispielsweise die Ware vom Freihafenausgang zum bestimmungsgemäßen Zolllager oder zu einer anderen in der Nähe befindlichen Freizone. Nach § 9 Absatz 2 UZwG waren sie berechtigt, Schusswaffen zu führen. Auch wurden Beamte des einfachen Dienstes unter anderem (neben denen des mittleren und gehobenen Dienstes) in der Zollabfertigung eingesetzt. Derzeit wird der einfache Dienst sukzessive abgeschafft und die Beamten werden für den Aufstieg in den mittleren Dienst geschult.
Auch Beamte der Deutschen Bundespost, die beispielsweise als Postboten tätig waren, oder Beamte der Deutschen Bundesbahn, gehörten dieser Laufbahn an.
Eine Laufbahnprüfung findet normalerweise nicht statt. Nach dem Vorbereitungsdienst, welcher in der Regel sechs Monate dauert, wird man sofort auf einen entsprechenden Dienstposten versetzt.
Beamte des einfachen Dienstes nehmen in der Regel keine Sachbearbeiteraufgaben wahr. Sie arbeiten meist nach Anweisung. Die Beamten in den Besoldungsgruppen A 5 und A 6 können auch einfachere leitende Funktionen wahrnehmen, z.B. Koordination von Wachtmeistern eines Gerichtes, die Leitung der Poststelle oder des Botendienstes einer Behörde oder die Leitung eines Lagers bei der Bahn oder der Bundeswehr.
Amtsbezeichnungen sind beispielsweise:
- A 1 (abgeschafft): Amtsgehilfe
- A 2: Oberamtsgehilfe, Schaffner, Wachtmeister
- A 3: Hauptamtsgehilfe, Wart, Oberschaffner, Oberwachtmeister
- A 4: Amtsmeister, Oberwart, Hauptschaffner, Hauptwachtmeister
- A 5: Oberamtsmeister, Hauptwart, Erster Hauptwachtmeister
- A 6: wie A 5 für herausgehobene Dienstposten (Verzahnungsamt mit dem mittleren Dienst)
