Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Edward P. Jones - Wikipedia

Edward P. Jones

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Edward P. Jones (* 1950 in Washington, DC) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller.

Jones wurde 1950 als Sohn afro-amerikanischer Eltern (einer aus North Carolina stammenden Tellerwäscherin und eines Restaurantangestellten) geboren. Er wuchs in armen Verhältnissen auf und wurde teilweise von der Mutter allein erzogen. Schon früh zog er das Lesen anderen Beschäftigungen vor. Er besuchte das "Holy Cross College" in Worcester, Massachusetts. Dort besuchte er u. a. Kurse in Creative Writing und machte seinen Abschluss im Fach Englisch. Auf Einladung des amerikanischen Romanciers John Casey wechselte er zur University of Virginia in Charlottesville und belegte dort Kurse für Creative Writing, die er mit dem Titel "Master of Fine Arts" (MFA) erfolgreich abschloss.

Die nächsten 19 Jahre verdiente er seinen Lebensunterhalt, indem er Texte über wirtschaftliche Themen verfasste und lektorierte. Diese Arbeit verlor er jedoch, während er an seinem Roman The Known World schrieb. 1992 veröffentlichte er sein erstes Buch, die Sammlung von Kurzgeschichten Lost in the City, mit der er für den National Book Award nominiert wurde und als Finalist in die engere Auswahl gelangte.

Für den Roman The Known World, an dem er über 10 Jahre gearbeitet hatte, gelang ihm das ein weiteres Mal. Darüber hinaus gewann er 2004 mit diesem Roman den Pulitzer-Preis und 2005 den International IMPAC Dublin Literary Award.

Jones lebt derzeit in Arlington bei Washington, DC. Angeblich ist zur Zeit eine Novelle in Arbeit.


[Bearbeiten] Werke

  • Lost in the City (Kurzgeschichten, 1992) ISBN 006079528X (nur engl.)
  • The Known World (Roman, 2003), Amistad Press, USA. ISBN 0-06-055755-9. Auf dt: Die bekannte Welt. Übersetzt von H. C. Oeser. Hoffmann und Campe, Hamburg. 2005. 448 S. ISBN 3455036961



[Bearbeiten] Rezension von "Die bekannte Welt"

Das Buch handelt von Sklaven*, ihren weißen Herren sowie von schwarzen Herren, selbst irgendwann „frei“ gelassen und dann in wenigen Ausnahmefällen selbst Sklavenhalter geworden. Der Roman stellt die Zeit des Abolitionismus 1800-1870 (Ablehnung und Verbot der Sklaverei) in einem amerikanischen Kernland literarisch dar. Der Staat Virginia brachte der Union nicht nur einige wichtige Präsidenten sondern dort war im Bürgerkrieg Richmond die Hauptstadt der abtrünnigen Staaten (Sezession, Südstaaten). Ein County an der Grenze der bekannten Welt - wo die Bibel oft das einzige, aber ein wichtiges Buch sein kann.

Jones verwebt einige Lebensgeschichten zu einem großen Bild einer untergegangenen Epoche. Quasi das Gegenstück zum rassistisch gefärbten „Vom Winde verweht“. Nicht die oberen Zehntausend sondern die Farbigen sind die Gruppe, die sich von der Vergangenheit nach der Zukunft hin richtet.

Das Ende der Sklavenhalterei steht bevor. Noch ist es legal. Selbst Christen dürfen es. Aber Sklaven sind Menschen. Sie wollen frei sein, den kleinen Wohlstand erreichen... Die Weißen in diesem Buch zweifeln nur ganz wenig an dem Unterschied zwischen sich und dem Eigentum, das sie benutzen. Und die dunkelhäutigen Menschen?

Für die Lesenden wechselt die Sicht oft überraschend mitten im Absatz. Das zwingt zum Mitdenken und saugt einen förmlich in diese Zeit des Umbruchs hinein. Der Titel hat mit einem kleinen Detail der Kartographie zu tun – im übertragenen Sinn jedoch weist er auf die Abgründe in unserem Denken hin. Tun wir immer das, was gut ist oder nur das, was erlaubt wird?

Handelnde Personen: Die Lehrerin, der Sklaven-Aufseher ohne Pferd, ein Sklavenhändler, die Eltern (Schreiner), der Sheriff und seine Gehilfen, die verrückte Sklavin, die humpelnde Sklavin, die ehrsame Ehefrau und Witwe ...

(* Dazu ein Zitat aus dem Sklaverei-Artikel: Am 18. Dezember 1865 wurde mit der Ratifizierung des 13. Zusatzes ("Amendment") zur US-amerikanischen Verfassung durch die Bundesstaaten die Sklaverei in den USA verboten.)

[Bearbeiten] Weblinks und weitere Stichworte

weitere Rezensionen:

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