Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Edward Lee Thorndike - Wikipedia

Edward Lee Thorndike

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Edward Lee Thorndike (* 31. August 1874 in Williamsburg, Massachusetts, USA, † 9. August 1949 in Montrose, New York) war ein US-amerikanischer Psychologe, dessen Verhaltensstudien an Tieren und speziell über Lernvorgänge zur Theorie des Konnektionismus führten.

Thorndike studierte bis 1895 an der Wesleyan University und bis 1896 an der Harvard University. Seinen Doktorgrad erwarb er 1898 an der Columbia University und war dort auch von 1904 bis 1940 als Professor tätig, zuletzt als Direktor der Fakultät für Psychologie.

Thorndike veröffentlichte wichtige Studien über die Fähigkeit von Katzen, Probleme zu lösen. Sie mussten zum Beispiel lernen, einen Mechanismus zu aktivieren, so dass sie eine so genannte Puzzle Box wieder verlassen konnten, in die sie vom Versuchsleiter eingesperrt worden waren. Beispielsweise hing an einer Seite des Käfigs eine Schlaufe herunter, an welcher die Katzen ziehen mussten, um frei zu kommen.

Hierzu fertigte er „Lernkurven“ an, indem er die Verweildauer der Katzen in Abhängigkeit von der Anzahl der wiederholten Übungen grafisch darstellte. Er wollte auf diese Weise unter anderem herausfinden, ob Katzen (gleichsam mit einem „Aha-Erlebnis“) das Problem plötzlich zu lösen in der Lage sind – ob man ihnen also Einsicht zuschreiben kann – oder ob sie durch Versuch und Irrtum lernen. Zudem wollte er untersuchen, ob die Katzen, nachdem sie einmal die richtige Reaktion gezeigt hatten, diese Reaktion auch in einem zweiten Durchgang sofort wieder zeigen würden - ob sie also lernten, welche Reaktion in dieser Situation zu den befriedigenden Konsequenzen führte.

Im Fall des einsichtigen Verhaltens müsste die Lernkurve ruckartig, von einem Test zum folgenden, nach unten gehen, im anderen Fall allmählich. Thorndike fand heraus, dass Katzen graduell lernen, also durch Versuch und Irrtum. Gleichzeitig stellte er jedoch fest, dass Katzen, die einmal die richtige Reaktion herausgefunden hatten, diese in weiteren Durchgängen mit immer kürzerer Latenz zeigten. Für das Lernverhalten der Testtiere benutzte er die Formulierung, dass die für das Entkommen nötigen Verhaltensweisen durch den Erfolg verstärkt („strengthened“) worden seien.

Ferner formulierte er in seiner Lerntheorie zwei bedeutende Gesetzmäßigkeiten für das Lernen

Gesetz der Wirkung (law of effect)
Wird in einer bestimmten Situation eine bestimmte Reaktion von befriedigenden Konsequenzen gefolgt, dann wird die Assoziation zwischen der Situation (den anwesenden Reizen) und der Reaktion gefestigt. Kommt der Organismus erneut in diese oder eine ähnliche Reizsituation, wird er die Reaktion mit einer größeren Wahrscheinlichkeit als zuvor zeigen.
Der Umkehrschluss wird auch als Negative Law of Effect bezeichnet: Wird ein Verhalten in einer bestimmten Situation von negativen (aversiven) Konsequenzen gefolgt, sinkt die Auftretenswahrscheinlichkeit dieser Reaktion in der Situation.
Gesetz der Übung (law of exercise)
Je öfter und je interessierter eine Lernaufgabe wiederholt wird, desto eher kann man sich den Lernstoff einprägen.

Gemeinsam mit John B. Watson wurde Edward Thorndike zu einem der Begründer des Behaviorismus; in seinen theoretischen Überlegungen zur operanten Konditionierung wurzelte die Lerntheorie von Burrhus Frederic Skinner, und seine für Katzen entwickelten Testboxen waren ein Vorläufer der Skinner-Box.

Thorndikes Überlegungen flossen in den 1930er Jahren ferner in Wörterbücher ein, die er für Kinder und junge Erwachsene zusammenstellte - und wurden als theoretischer Unterbau genutzt für den als Pädagogik missverstandenen, ermüdenden schulischen Drill der Schülerinnen und Schüler in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

[Bearbeiten] Werke

Edward L. Thorndyke, Arthur I. Gates: Elementary Principals of Education. MacMillan, New York 1930

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