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Eduard Hildebrandt

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Eduard Hildebrandt (* 9. September 1817 in Danzig; † 5. Oktober 1868 in Berlin) war ein deutscher Maler.

Eduard Hildebrandt: Felsen bei Capri mit Fischern
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Eduard Hildebrandt: Felsen bei Capri mit Fischern

Hildebrandt bekam seinen ersten künstlerischen Unterricht durch seinen Vater. Mit zwanzig Jahren kam Hildebrandt 1837 nach Berlin und kam in den Ateliers bei verschiedenen Malern unter. Bereits im darauffolgendem Jahr unternahm Hildebrandt eine Studienreise nach Rügen und entdeckte für sich die Landschaft der deutschen Ostseeküste als Sujet. Nach seiner Rückkehr bekam er eine Anstellung im Atelier des Marinemalers Wilhelm Krause. 1839 unternahm Hildebrandt eine Studienreise durch Großbritannien und Schottland, wobei ein Schwerpunkt wiederum die Küste bildete.

Auf Empfehlung von Wilhelm Krause konnte Hildebrandt 1841 nach Paris gehen und dort Schüler des Malers Eugène Isabeys werden. Bereits 1843 durfte er sich an der Ausstellung des Pariser Salons beteiligen; ein kleines Genrebild, das mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Ende desselben Jahres kehrte Hildebrandt nach Berlin zurück. Auf Empfehlung Alexander von Humboldts unterstützte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. Hildebrandt mit einem namhaften Betrag, so daß dieser 1844 eine ausgedehnte Reise nach Brasilien und den Nordamerika unternahmen konnte.

Diese zweijährige Studienreise war für Hildebrandt künstlerisch sehr entscheidend. Neben seinen Seestücken, die er immer seltener malte, konzentrierte er sich von nun an auf Landschaftsbilder, die er in außergewöhnlichen Licht- und Schatteneffekten schuf. Zurück von dieser Reise, entstanden auf der Grundlage sehr vieler Skizzen, Zeichnungen und Aquarellen viele Ölgemälde, von denen die meisten der königliche Hof aufkaufte.

Kurze Zeit darauf wurde Hildebrandt zum Königl. Preuss. Hofmaler ernannt. Als solcher startete er im Spätsommer 1848 zu einer Reise, die ihn über London nach Funchal (Madeira) führte. Von dort segelte die Westküste Afrikas entlang, besuchte Las Palmas de Gran Canaria (Kanarische Inseln) und kehrte über Spanien und Portugal im Herbst 1849 nach Berlin zurück. Die Ausbute die Reise bestand aus über 200 Aquarellen, die fast alle der preußische König aufkaufte.

Anläßlich der großen Berliner Kunstausstellung von 1850 zeigte Hildebrandt zwei Bilder: "Ein Blick ins Meer" und "Abend auf Madeira" mit welchen er auch wieder eine Goldmedaille errang.

Hildebrandts vierte Reise führte ihn 1851 durch Italien, Ägypten, Syrien nach Palästina. Durch die Türkei und Griechenland kehrte er wieder nach Berlin zurück. Auch betrug die Ausbeute hunderte von Auquarellen und Zeichnungen, welche ebenfalls fast zur Gänze vom preußischen König aufgekauft wurden. Weitere Käufer waren Zar Nikolaus I. von Russland, dessen Sohn Alexander II., der Herzog von Ratibor Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst und die Fürstin zu Sayn-Wittgenstein.

Seine fünfte Reise, wiederum vom preußischen Hof gefördert, führte Hildebrandt durch die Gebirgslandschaften der Schweiz, Österreich und Norditalien. Zurück in Berlin wurde Hildebrandt Mitglied der Akademie und dort auch mit einem Lehrauftrag betraut. Deshalb konnte er erst 1856 Nordeuropa bis zum Nordkap bereisen. Eine Reise, welche ihn - nach eigener Aussage - künstlerisch nicht inspirierte, obwohl er auch von dort einiges an Bildern mit nach Hause brachte.

In den Jahren zwischen 1861 und 1862 unternahm Hildebrandt seine letzte Kunstreise, welche dann auch zur Weltreise geriet. Hildebrandt kam mit über 300 Aquarellen, Zeichnung und Ölbildern wieder nach Hause.

Im Alter von 51 Jahren starb der Maler Prof. Eduard Hildebrandt am 25. Oktober 1868 in Berlin.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

  • Küste der Normandie (1846)
  • Winterlandschaft (1846)
  • Abend in der Bai von Rio de Janeiro
  • Tropischer Regen
  • Ein brasilianischer Urwald
  • Santa Gloria
  • Rio de Janeiro
  • Ein Blick ins Meer
  • Abend auf Madeira
  • Der Pik von Teneriffa
  • Lissabon, von Almada gesehen
  • Mondnacht
  • Cammera dos Lobos, Madeira
  • Nilufer
  • Abend am Marmarameer
  • Am Toten Meer
  • Das Nordkap
  • Unter den Weiden
  • Winterlandschaft
  • Heuernte im Oderbruch
  • Strand bei Abendlicht (1855)
  • Schloss Kronborg bei Helsingör (1857)
  • Ein Abend auf Rügen
  • Meeresspiegel
  • Benares im Frühlicht (1866)
  • Ein Abend in Siam (1866, das Pendant des Vorigen)
  • Der heilige See zu Birma (1867)
  • Der Esel und der Marabut
  • Die chinesischen Fischer
  • Unter dem Äquator

[Bearbeiten] Literatur

  • Fanny Arndt: Eduard Hildebrandt, der Maler des Kosmos. Sein Leben und seine Werke, Lesser, Berlin 1869
  • Ernst Kossak: Professor Eduard Hildebrandts Reise um die Erde, Janke Berlin 1873 (3 Bde.)
  • Steinbock und Loeillot: "Reise um die Erde" (34 Blätter), Berlin

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Eduard Hildebrandt – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel soweit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.


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