Drill (Primat)
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Drill | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Mandrillus leucophaeus | ||||||||||||||
(Cuvier, 1807) |
Der Drill (Mandrillus leucophaeus) ist eine Primatenart aus der Familie der Meerkatzenverwandten. Zusammen mit dem Mandrill bildet er die Gattung der Backenfurchenpaviane (Mandrillus).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Verbreitung
Drills leben im südöstlichen Nigeria, in Kamerun sowie auf der zu Äquatorialguinea gehörenden Insel Bioko.
[Bearbeiten] Beschreibung
Der Drill ähnelt vom Äußeren dem Mandrill, hat aber nicht dessen leuchtende Gesichtsfärbung. Sein haarloses Gesicht ist schwarz, hat eine langgezogene Schnauze und Knochenfurchen, die entlang der Nase verlaufen. Außerdem ist es von einem weißen Haarkranz umgeben. Der übrige Körper ist dunkelbraun bis schwarz behaart, mit Ausnahme der nackten Gesäßregion, die rot oder blau gefärbt ist. Drills werden etwas kleiner als Mandrills (60-75 cm Körperlänge und maximal 20 kg Körpergewicht), wobei die Männchen fast doppelt so schwer werden wie die Weibchen. Der Schwanz ist nur ein 5 bis 7 cm langer Stummel.
[Bearbeiten] Lebensweise
Drills sind tagaktive Regenwaldbewohner, die kaum außerhalb des Schutzes der dichten Vegetation anzutreffen sind. Sie leben in erster Linie am Boden, wo sie sich auf allen Vieren fortbewegen; lediglich Weibchen mit Jungtieren suchen manchmal Schutz in den unteren Ästen der Bäume. Drills leben in Gruppen von rund 25 Tieren, die aus einem Männchen, mehreren Weibchen sowie deren Jungtieren bestehen. Mehrere Gruppen schließen sich öfters zu Verbänden zusammen, die 200 und mehr Tiere umfassen können. Zur Kommunikation verwenden sie Körperhaltungen (zum Beispiel das Präsentieren des leuchtenden Hinterteils) sowie eine Reihe von Schreien, die der Kontaktaufnahme zu anderen Gruppenmitgliedern, dem Warnen vor Fressfeinden oder dem Sammeln der Gruppe durch das Männchen dienen können.
[Bearbeiten] Nahrung
Drills sind Allesfresser, die ihre Nahrung fast ausschließlich am Boden suchen. Dazu gehören Früchte, Nüsse, Pilze, Insekten sowie gelegentlich kleine Wirbeltiere.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Über die Fortpflanzung der Drills ist wenig bekannt. Die Fruchtbarkeit des Weibchens wird durch Verfärbungen der Afterregion angezeigt, welche leuchtend rot oder blau werden kann. Die Tragzeit dürfte rund 6 bis 7 Monate betragen und wie bei den meisten Meerkatzenverwandten kommt ein einzelnes Jungtier zur Welt.
[Bearbeiten] Bedrohung
Die Hauptgründe für die Bedrohung des Drills liegen in der Jagd sowie in der Rodung der Regenwälder, um Ackerland daraus zu gewinnen. Da Drills reine Regenwaldbewohner sind und sich Menschen gegenüber scheu verhalten, sind sie besonders bedroht. Er gilt als seltenster afrikanischer Primat und man schätzt, dass in freier Wildbahn nur mehr rund 3000 dieser Tiere leben. Im Korup-Nationalpark in Kamerun ist ein Refuguim für die Drills geschaffen worden, dennoch ist ihr Überleben weiterhin fraglich.
[Bearbeiten] Weblinks
- Mandrillus leucophaeus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. eingestellt von: Butynski et al, 2000. Version vom 6. Mai 2006