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Dorothea von Biron

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Dorothea von Biron(zeitgenössisches Gemälde)
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Dorothea von Biron
(zeitgenössisches Gemälde)

Gräfin Dorothea von Biron (* 21. August 1793 auf Schloss Friedrichsfelde bei Berlin; † 19. September 1862 in Sagan, Niederschlesien) wurde Herzogin von Dino (1817), Herzogin von Talleyrand (1838) und Herzogin von Sagan (1845).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Sie wurde als Prinzessin Dorothea von Kurland geboren. Obwohl sie vermutlich aus einer außerehelichen Beziehung ihrer Mutter Reichsgräfin Dorothea von Kurland mit Graf Alexander Batowski stammt, wurde sie von Dorotheas Ehemann Herzog Peter von Biron, Herzog von Kurland und Semgallen, ohne Unterschied zu ihren drei älteren (ehelichen) Schwestern behandelt.

Auf Vermittlung von Zar Alexander I. heiratete Dorothea am 21. April 1809 in Frankfurt am Main den Grafen Edmond de Talleyrand-Périgord, einen Neffen des französischen Außenministers Charles-Maurice de Talleyrand.

Innerhalb von drei Jahren gebar sie drei Kinder: Napoléon-Louis (1811–1898), Dorothée (1812-1814) und Alexandre (1813–1894).

Schon 1812 war die Ehe am Ende, 1816 zog sie zu ihrem Geliebten, dem Außenminister Talleyrand (Edmonds Onkel), doch erst 1824 erfolgte schließlich die Scheidung von Edmond.

[Bearbeiten] Leben

Nach dem Tod ihres Vaters Peter von Biron erbte sie das Berliner Kurlandpalais und die Herrschaft Deutsch Wartenberg (Otyń) mit Kleinitz (Klenica) und Günthersdorf (Zatonie) in Schlesien.

Nach ihrer Hochzeit übersiedelte sie nach Frankreich. Bald wurde sie Hofdame am kaiserlichen Hof Napoleons. 1814 begleitete sie Edmonds Onkel Talleyrand zum Wiener Kongress, wurde seine Geliebte und lebte mit ihm in Paris und auf Schloss Valençay und 1830 bis 1834 in London, wo Talleyrand französischer Botschafter war. 1820 wurde Tochter Pauline geboren.

Zusammen mit ihrer ältesten Schwester Wilhelmine von Sagan trat sie 1827 in Rom zum katholischen Glauben über. 1828 kaufte sie für sich das Schloss Rochecotte. 1837 verkaufte sie das Berliner Kurlandpalais "Unter den Linden" an Zar Nikolaus I.

Es gelang ihr, Talleyrand vor seinem Tode mit der Kirche auszusöhnen. Nach seinem Tod 1838 wurde sie dessen Universalerbin und damit eine der reichsten Frauen Europas. In den nächsten Jahren lebte Dorothea abwechselnd in Frankreich und in Preußen, wo sie zuerst in Deutsch Wartenberg in Schlesien wohnte. 1842–1843 baute sie das dazugehörige Schloss Günthersdorf klassizistisch um. 1842 erwarb sie von ihrer Schwester Pauline (1782-1845) das Herzogtum Sagan (Żagań) und übersiedelte dorthin. König Friedrich Wilhelm IV. verlieh ihr 1845 den Titel einer Herzogin von Sagan.

In Sagan ließ sie das Schloss umfangreich modernisieren und vergrößerte den Schlosspark. Sie erkannte die Not ihrer Untertanen, wurde wohltätig und gütig. 1855 stiftete sie die Dorotheen-Schule, eine Beschäftigungsanstalt für verwahrloste Kinder, und 1859 das St.-Dorotheen-Hospital. Dadurch ist ihr Ansehen gestiegen. 1849 ließ sie die Kirche vom Hl. Kreuz von Grund auf neugotisch zur Friedhofskirche der Herzöge von Sagan umbauen. Dort befindet sich auch ihre Grabstätte.

Sie war eine damals bekannte Landschaftsmalerin, deren Werke 1820 auf einer von der Königlich preußischen Akademie der Künste zu Berlin veranstalteten Ausstellung gezeigt wurden.

[Bearbeiten] Literatur

  • Handbuch der historischen Stätten Schlesien, hg. von Hugo Weczerka, Stuttgart 1977
  • Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen Schlesien, München / Berlin 2005
  • Philip Ziegler, Die Herzogin von Dino, München 1965
  • H. Oehlke, Dorothea Herzogin von Sagan. In: Schlesische Lebensbilder, Band III, S. 239-246
  • Clemens Brühl, Die Sagan, Berlin 1941
  • Helena Sobková, Kateřina Zaháňská, Praha 1995
  • Sabine und Klaus Hofmann, Zwischen Metternich und Talleyrand, Der Musenhof der Herzogin von Kurland im Schloss zu Löbichau, Posterstein 2004

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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