Doppelt-spezielle Relativitätstheorie
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Die doppelt-spezielle Relativitätstheorie, kurz DSR, ist eine Modifikation der speziellen Relativitätstheorie, die 2002 vom italienischenem Physiker Giovanni Amelino-Camelia aufgestellt wurde. Außer der Lichtgeschwindigkeit bleibt in den modifizierten Transformationen der DSR auch eine Energieskala von der Größenordnung der Planckmasse invariant.
Die Theorie soll unter anderem die Beobachtungen von ultrahochenergetischen kosmischen Strahlen jenseits des GZK-Cutoffs erklären. Diese Beobachtungen selbst sind allerdings bereits umstritten, eine statistisch signifikante Aussage wird erst von der nächsten Detektorgeneration erwartet.
Obwohl es einen kleinen aber stetigen Fluss von wissenschaftlichen Aufsätzen gibt, die auf die DSR Bezug nehmen, gilt die Theorie im allgemeinen als Randerscheinung und nicht als aussichtsreicher Ansatz. Während einige Autoren einen Zusammenhang zwischen DSR und Loop-Quantengravitation aufzeigen wollen, hat die Stringtheorie, eigene, ganz andere Ansätze zur Erklärung der ultrahochenergetischen kosmischen Strahlung vorzubringen.
Andere Kritiker, wie Jafari und Shariati, weisen auf, dass die DSR lediglich äquivalent zur Einführung neuer Koordinaten im Impulsraum sei.
[Bearbeiten] Literatur
- Fabio Cardone, Roberto Mignani , Energy and Geometry: An Introduction to Deformed Special Relativity, World Scientific 2004, ISBN 981-238-728-5
[Bearbeiten] Weblinks
- Kurzmeldung auf wissenschaft.de
- Giovanni Amelino-Camelia, Doubly-Special Relativity: First Results and Key Open Problems., Int. J. Mod. Phys. D11 (2002) 1643. Preprint online als gr-qc/0210063
- Giovanni Amelino-Camelia, Doubly-Special Relativity. Preprint online als gr-qc/0207049
- Nosratollah Jafari, Ahmad Shariati, Doubly Special Relativity: A New Relativity or Not? http://arxiv.org/abs/gr-qc/0602075