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Dollbergen

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Wappen Karte
Wappen von Dollbergen
Dollbergen
Deutschlandkarte, Position von Dollbergen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Region Hannover
Koordinaten: Koordinaten: 52° 41′ N, 10° 18′ O 52° 41′ N, 10° 18′ O
Höhe: 20 m ü. NN
Fläche: 8,17 km²
Einwohner: 2362 (30. Mai 2005)
Bevölkerungsdichte: 289 Einwohner je km²
Postleitzahl: 31311
Vorwahl: 05177
Kfz-Kennzeichen: H
Webpräsenz:

Dollbergen ist ein Dorf in Niedersachsen, das seit 1974 zur Gemeinde Uetze, Region Hannover gehört. Es hat ca. 2362 Einwohner (05/2005), das sind 11,14 % der Gesamtbevölkerung der Gemeinde Uetze.

Die Ortschaft liegt an der Fuhse, der höchste Punkt (an der Kapelle) ist 20 m über NN.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Dollbergen wurde 1226 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

1549 belehnen Erzbischof Adolf zu Köln und Graf Otto zu Hildesheim Rudolf von Garßenbüttel mit dem ganzen Dorf Dollbergen. Die erste Schule im Dorf wurde 1613 gebaut. Während des 30-Jährigen Krieges plündern dänische Soldaten 1625 Dollbergen. Die Einweihung der Kapelle erfolgt 1783.

Um 1800 beginnt der Kartoffelanbau in Dollbergen. Im Jahr 1815 kämpft Hans Heinrich Klusmann, als Soldat des Gifhorner Landwehr Bataillons, in der Schlacht bei Waterloo gegen die Truppen Napoleons. In Dollbergen wird er als Waterloo-Klusmann bekannt.

1818 wird der erste Bürgermeister des Ortes gewählt. 1871 erhält Dollbergen mit Eröffnung der Eisenbahnlinie Lehrte-Stendal einen Bahnanschluß. Die erste Poststelle wird 1894 im Gasthaus Frehe eröffnet. Die freiwillige Feuerwehr wird 1909 gegründet. 1918 wird Dollbergen an die elektrische Stromversorgung angeschlossen und die erste Ölraffinerie gegründet.

Die Windmühle wird 1921 gebaut und 1925 die Raffinerie durch die Deutsche Gasolin AG übernommen. Von 1939 bis 1945 leidet das Dorf unter Bombenabwürfen. Auf einigen Höfen müssen Fremdarbeiter die im Kriege befindlichen männlichen, einheimischen Arbeitskräfte ersetzen. Am Ehrenmal in der Dorfmitte befinden sich mehrere ihrer Gräber.

Die erste Neubausiedlung wird 1948 an der Wilhelm-Busch-Str. errichtet. Das Dorf erhält 1954 ein Gemeindewappen. Im Jahr 1956 werden das Gemeindebüro, das Feuerwehrhaus und der Sportplatz errichtet. Der Anschluß an die zentrale Trinkwasserversorgung erfolgt 1958.

Im Jahr 1963 führt der Gemeinderat Straßennamen ein. Das Gasolinwerk wird 1969 stillgelegt. Die Kartoffelvertriebe Dolka und Groka werden 1971 gegründet. Die Gründung einer eigenen evangelischen Kirchengemeinde mit Sitz des Pfarramtes in Dollbergen erfolgt 1974. 1979 wird der Glockenturm der Kapelle gerichtet. Seit mehr als 200 Jahren nisten Störche auf dem Turm. Die Umgehungsstraße wurde 1998 gebaut. 2001 wurde die Tankstelle geschlossen und die Löwenzahnschule zur reinen Grundschule umgewidmet.

Im Jahr 2003 war die 777-Jahr-Feier. Die Schleusenanlage über der Fuhse wurde abgebaut.

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen ist zweigeteilt. Es zeigt in der heraldisch gesehen rechten Hälfte eine silberne Kartoffelstaude mit drei goldenen Kartoffeln und goldenem Blütenkelch auf grünem Grund und auf der linken Seite drei schwarze Destilliertürme auf goldenem Grund.

Dollbergen entwickelte sich in den letzten 100 Jahren vom reinen Bauerndorf zum Industriedorf, so wie es auch durch die Kartoffelpflanze und die Destilliertürme im Dollberger Wappen dokumentiert wird. Daher ist das Dorf hauptsächlich bekannt durch den Kartoffelvertrieb und die Altöl-Aufbereitungs-Unternehmen am Ort.

[Bearbeiten] Infrastruktur

Die Anbindung an die Bahnlinie Hannover-Wolfsburg und die wenige Kilometer entfernte Autobahn 2, Hannover-Berlin, machen das Dorf attraktiv für Pendler. Freizeit und Sport können in den über 20 Vereinen oder in der Umgebung ausgelebt werden, beim Reiten, Rad fahren, spazieren gehen oder beim Bogenschießen.

[Bearbeiten] Kuriositäten

Dollbergen rühmt sich den schiefsten Kirchturm Deutschlands zu besitzen. Er krönt das Dach der kleinen Kapelle im Dorfzentrum - auf dem "Kapellenberg". Jahrzehntelang war dieser Turm auch Storchenheimat. Die Intensivierung der Landwirtschaft zerstörte aber auch hier den Überlebensraum der Zugvögel. So bleiben sie seit einigen Jahren leider aus.

Die Dollberger traten stets für ihre Rechte ein - auch gegenüber ihren Obrigkeiten. Sie beteiligten sich mit Freude an der - behördlich abgesegneten!!! - Zerstörung der alten Abbenser Mühle. Der Gutsherr von Saldern hatte den Mühlenbaum zu hoch angelegt. Dies führte zu häufigen Überschwemmungen auf den Wiesen der Bauern. Da der Gutsherr wohl auch sonst sehr rüde mit seinen Untertanen umging, nutzten die aufgebrachten Bauern die Chance für einen handfesten Denkzettel.

Auch der Müller der Wolfsförder Mühle - nördlich von Dollbergen - musste erfahren, dass mit den Dollbergen nicht zu spaßen war, fühlten sie sich ungerecht behandelt. Hier hatte der Müller Bühring für überschwemmte Wiesen gesorgt. Die Bauern aus Dollbergen und Abbensen zogen darum, begleitet von zwei bewaffneten Reitern, zur Mühle und durchstachen den Damm des Mühlteiches. Da auch das alteingesessene Müllergeschlecht der Bührings nicht gerade zimperlich war, wenn es um die Durchsetzung eigener Interessen ging, ließen die Bauern ihrem Unmut freien Lauf. Zu Personenschäden kam es wohl aber nicht. Auch hier liest man, was die Methoden der Wolfsförder Müllersleute betrifft, ganz andere Dinge.

Ob die Beharrlichkeit der Dollberger als Sturheit und Dummheit angesehen wurde? Jedenfalls nannte man Dollbergen auch gern "Dummen-Dollbergen". Es gibt mehrere nette Anekdoten, die damals in den Nachbardörfern erzählt wurden. Die Dollberger trugen diesen Spott aber mit Gelassenheit und Humor. Sie zogen sogar Gewinn aus den Sticheleien ihrer Nachbarn. In einem "Dollberger Zeughaus" stellten sie absonderliche Stücke aus, die die Besucher - natürlich gegen Eintrittsgeld - besichtigen konnten. So gab es zum Beispiel "Mücken-Zaumzeug" oder "Katzen-Hufeisen" zu bestaunen.

[Bearbeiten] Weblinks

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