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Dobruška

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Dobruška (deutsch Gutenfeld) ist eine Stadt mit rund 7.400 Einwohnern in Tschechien. Sie liegt Ostböhmen im Vorland des Adlergebirges (Orlické Hory) und gehört zum Bezirk Rychnov nad Kněžnou (Reichenau an der Kněžna), Region Königgrätz (Hradec Kralové).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Dobruška entwickelte sich aus einer Siedlung mit dem Namen Leštno, an der sich bedeutende Handelswege kreuzten. In der Folgezeit wurde der Ort nach den Besitzern der Herrschaft, den Herren von Dobruška benannt.

Wegen mehrerer Stadtbrände sind nur wenig Quellen zur frühen Stadtgeschichte erhalten geblieben. Die erste Nennung stammt aus dem Jahre 1312, als ein Johannes de Dobrusca erwähnt wird. 1320 befreite Mutina von Dobruška die Untergebenen vom Frondienst und bestätigte ihnen gleichzeitig das Braurecht. Während der Herrschaft seines Sohnes Sezema von Dobruška wurde 1364 das Königgrätzer bzw. Magdeburger Stadtrecht eingeführt.

1455 wird Dobruška als Oppidum der Herrschaft Opočno bezeichnet, deren Besitzer die Trčka von Leipa waren. Unter ihrer Herrschaft erlebte Dobruška eine wirtschaftliche Blüte, durch die es zum Marktort für die ganze Umgebung wurde. Aus dieser Zeit sind zahlreiche Zunftprivilegien überliefert. Nach dem Brand von 1565 wurde die Stadt im Stil der Renaissance wieder aufgebaut.

Nach den hussitischen Kriegen bekannte sich fast die ganze Bevölkerung zum Utraquismus. Anfang des 17. Jahrhunderts war Dobruška ein Zentrum des ostböhmischen Protestantismus. Im Dreißigjährigen Krieg setzten gegenreformatorische Maßnahmen ein, die 1628 einen Aufstand der Untergebenen zur Folge hatten. Weil sich trotz der Verfolgung die Anhänger der Böhmischen Brüder versteckt halten konnten, wurden noch im Jahre 1751 öffentlich protestantische Bücher verbrannt. Im Zuge der Rekatolisierung wurde Anfang des 18. Jahrhunderts auch die Dekanatskirche des Heiligen Wenzel barock umgebaut.

Im 19. Jahrhundert war Dobruška ein ostböhmisches Zentrum der tschechischen nationalen Wiedergeburt (Obrozeni), bei der der Kaufmann František Vladislav Hek und der Kaplan Josef Liboslav Ziegler eine wichtige Rolle spielten. Der bedeutende Schriftsteller Alois Jirasek setzte Hek mit seinem fünfbändigen Roman F. L. Věk ein literarisches Denkmal.

1908 erhielt Dobruška Anschluss an das Eisenbahnnetz.

[Bearbeiten] Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Dobruška gehören die Ortschaften

  • Běstviny
  • Domašin
  • Chábory
  • Spáleniště
  • Pulice
  • Mělčany und
  • Křovice

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • Das Renaissance-Rathaus mit Turm, das in der Mitte des rechteckigen Marktplatzes steht, wurde in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet.
  • Das städtische Museum befindet sich im Rathaus.
  • Die ursprünglich gotische Pfarrkirche St. Wenzel (Kostel svatého Václava) wurde 1709-25 durch M. Rossi barockisiert.
  • Die barocke Mariensäule stammt von 1733-36.
  • Besichtigt werden kann auch das Wohnhaus von František Vladislav Hek.
  • Friedhofskapelle im Renaissancestil.
  • Jüdischer Friedhof aus dem 17. Jahrhundert (eine jüdische Gemeinde ist seit 1545 bekannt).

[Bearbeiten] Umgebung

  • Im 2 km nordöstlich gelegenen Dorf Provoz ist das Holzgebäude einer Mühle von 1816 sehenswert.
  • Das Schloss Skalka (5 km südöstlich) wurde 1738-39 im Stil des Barock umgebaut.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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