Discorsi

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In den Discorsi sulla prima deca di Tito Livio (Abhandlungen über die ersten zehn Bücher des Titus Livius, deutsch meist nur Discorsi, auch mit Untertiteln wie Gedanken über Politik und Staatsführung) fasst Niccolò Machiavelli seine Gedanken zur republikanischen Politik, zum Krieg und zur politischen Führung zusammen. Die Discorsi stammen aus den Jahren 1513-1517 und erschienen 1531 postum. Sie stehen in ihrer Bedeutung und Wirkung im Schatten von Machiavellis bekannterem Werk Der Fürst (Il Principe).

Im zweiten Kapitel des Fürsten schreibt Machiavelli selbst über die beiden Werke, Der Fürst beschreibe ein Fürstentum, die Discorsi eine Republik. Der Fürst ist kürzer, vielleicht etwas leichter zu lesen, auf empirischen Beobachtungen aufgebaut. Machiavelli hat die längeren Discorsi, eigentlich sein politisches Hauptwerk, als ein Kommentar zu Titus Livius Werk über die römische Geschichte geschrieben. Auch hier führt er empirische Beobachtungen und geschichtliche Generalisierungen.

Machiavelli unterscheidet nicht scharf zwischen den beiden Methoden. Er meint, dass alle Epochen grundsätzlich gleich sind. Er denkt, dass wir beide Methoden brauchen sollen, um daraus über die immer gleichen Gesetze der Politik lernen zu können. Wenn wir sie verstanden haben, können wir sie im politischen Leben anwenden, und unsere Ziele erreichen.

Discorsi sind in drei Teile aufgeteilt. Buch I beobachtet die interne Struktur einer Republik. Buch II behandelt den Krieg. Buch III ähnelt am meisten Dem Fürsten, betrifft die individuelle Führung. Alle drei Bücher gemeinsam geben Grundlage jenen, die eine Republik gründen oder reformieren wollen.