DIN-Messbus

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Der DIN-Messbus gehört zu den Feldbussystemen. Die Steuerung der intelligenten Mess- und Automatisierungsgeräte des Feldbusses erfolgt zentral (Master-Slave-System im Gegensatz zu Multi Master).

Teilt man ein Industrienetz in drei Ebenen auf, so gibt es erstens eine übergeordnete Busstruktur um Überwachungsfunktion der Prozessabläufe zu gewährleisten, zweitens eine prozessorientierte Busstruktur, wie der DIN-Messbus, bei der Echtzeitverhalten im 100 ms Bereich gefordert ist und als dritte Ebene einen speziellen Sensor/Aktor-Bus, bei dem das Echtzeitverhalten im unteren Millisekundenbereich liegt.

Das Master-/Slave-Prinzip (eine Zentrale steuert mehrere Slaves) hat folgende Vorteile:

• Es ist gut durchschaubar und dokumentierbar. Daher sind die Wartung und die Fehlerbehandlung sehr einfach.
• Da alles vom Master gesteuert wird (vom Prinzip her deterministisch), ist es echtzeitfähig und es ist kein aufwändiges Busmanagement nötig.

• Der DIN-Messbus ist im Gegensatz zu anderen Feldbussen vollduplexfähig. Das bedeutet, das es pro Teilnehmer jeweils einen RS422 Empfänger und einen Sender auf getrennten Leitungspaaren gibt. Sollte einer der Slave-Busteilnehmer Amok laufen und die Kommunikation stören, so ist es dem Busmaster möglich, dies durch z.B. Rundruf den anderen Slave-Busteilnehmern mitzuteilen. Um das Zeitverhalten zu optimieren, hat der Busmaster auch die Möglichkeit, einen Slave im Gespräch ohne Datenverlust durch das Steuerzeichen EOT (End Of Transmission, ASCII-Zeichen 04) zu unterbrechen.

• Das Master-/Slave-Prinzip führt allerdings auch dazu, das kein Slave ungefragt seine Daten freigibt. Dies erfolgt durch gezieltes zyklisches Abfragen, sogenanntes pollen, des Masters beim Slave.