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Dili

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Der Distrikt Dili in Osttimor
Dili im gleichnamigen Distrikt
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Dili im gleichnamigen Distrikt
Stadtplan von Dili
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Stadtplan von Dili
8. September 1999: Dili in Flammen
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8. September 1999: Dili in Flammen

Dili (Tetum Dili, portugiesisch Díli) ist die Hauptstadt Osttimors und hat 59.069. Einwohner (Stand 1. Januar 2006), ohne die Vororte. Die Agglomeration Dili mit hat eine Einwohnerzahl von 163.305 (Stand 1. Januar 2006). Dili ist auch die Hauptstadt des gleichnamigen Distriktes Dili. Sie verteilt sich über mehrere Subdistrikte: Cristo Rei (Ost-Dili), Dom Aleixo (West-Dili), Nain Feto (Ost-Dili) und Vera Cruz (Zentral-Dili).

Dili liegt an der Nordküste der Insel Timor und ist wichtigste Hafenstadt und das wirtschaftliche Zentrum Osttimors. Der Flughafen Presidente Nicolau Lobato International Airport wird sowohl zivil als auch militärisch genutzt. Er ist nach dem osttimoresischen Premierminister vor der indonesischen Besetzung, späteren Präsidenten und Freiheitskämpfer Nicolau dos Reis Lobato benannt.

In Dili liegt auch die Universidade Nasionál Timór Lorosa'e, Osttimors Universität.

Seit dem 18. September 2003 besteht eine Städtepartnerschaft mit Darwin in Australien.

[Bearbeiten] Geschichte

Dili wurde um 1520 von den Portugiesen gegründet, die es im Jahre 1596 zur Hauptstadt ihrer Besitzungen auf Timor machten.

Während des 2. Weltkrieges war Dili von den Japanern besetzt.

Osttimor erklärte sich am 28. November 1975 von Portugal unabhängig. Neun Tage später, am 7. Dezember, besetzten indonesische Truppen mit Billigung der USA die Stadt.

Über 270 Menschen verloren am 12. November 1991 ihr Leben beim sogenannten Santa-Cruz-Massaker von Dili, bei dem indonesische Militärs bei einer Beerdigung ein Blutbad anrichteten.

Im folgenden Jahr wurde der Bürgermeister José Abílio Osório Soares Gouverneur der Provinz und beteiligte sich maßgeblich an dem Aufbau der Milizen, die im ganzen Land Terror und Angst verbreiteten. Nach der Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Osttimors, die am 30. August 1999 stattfand, eskalierte die Gewalt. Die Milizen zogen plündernd und mordend durch die Stadt, als am 4. September das Ergebnis veröffentlicht wurde.

Am 20. September 1999 landeten die ersten Einheiten der internationalen Friedenstruppe INTERFET, darunter hauptsächlich Angehörige der australischen Luftwaffe RAAF, auf dem Flughafen bei Dili. Es kam zu leichten Zusammenstößen mit Mitgliedern pro-indonesischer Milizen, bei denen es mehrere Festnahmen gab. Nach wenigen Tagen hatte die Eingreiftruppe die Lage vollständig unter Kontrolle. Die meisten Milizen hatten sich bereits in den Westteil der Insel zurückgezogen.

Am 20. Mai 2002 wurde Dili schließlich Hauptstadt des unabhängigen Staates Osttimor.

Ende April bis Oktober 2006 kam es immer wieder zu Straßenkämpfen und Ausschreitungen mit Plünderungen und Brandstiftung. Meuternde Soldaten führten von den Bergen Angriffe auf die Stadt aus. Rivalisierende Jugendbanden kämpften in den Straßen, tausende Häuser wurden niedergebrannt, mindestens 45 Menschen starben. Auch der Einsatz einer internationalen Interventionstruppe konnte zuerst nicht für Ruhe sorgen. Ein Großteil der Einwohner Dilis musste in Flüchtlingslagern und Kirchen Zuflucht suchen. Zeitweise lebten 100.000 Menschen in Notzeltlagern der Regierung. Heute sind es immer noch 23.000. Seit dem 13. September ist eine neue Eingreiftruppe der Vereinten Nationen im Einsatz. Die UN-Mission (UNMIT) soll mit bis zu 1.600 Polizisten für Ruhe und Ordnung sorgen.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 8° 33' 31" S 125° 34' 25" O

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