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Deutsche Liga für Menschenrechte

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Die Deutsche Liga für Menschenrechte wurde 1914 als "Bund Neues Vaterland" gegründet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die ersten Jahre

In den folgenden Jahren kam es zum Kontakt und zur Freundschaft mit der 1898 gegründeten Französischen Liga für Menschenrechte. In Anlehnung an das französische Vorbild nannte sich der Bund Neues Vaterland Anfang 1922 um in "Deutsche Liga für Menschenrechte" und gründete zusammen mit den Franzosen und Gleichgesinnten einiger weiterer europäischer Länder die "Fédération Internationale des Ligues des Droits de l'Homme" (FIDH) mit Sitz in Paris.

Zu den führenden Mitgliedern der Deutschen Liga gehörten zwischen den beiden Weltkriegen unter anderem Carl von Ossietzky, Albert Einstein und Kurt Tucholsky. Neben ihrem Engagement für die Rechte des einzelnen Bürgers traten Ossietzky und Einstein auch ein für Gerechtigkeit in den zwischenstaatlichen Beziehungen. Dafür forderten sie eine internationale Gesetzgebung und internationale Gerichte, die von allen Staaten zu respektieren wären. Diese Gedanken wurden allmählich von immer mehr Menschen aufgegriffen. Das führte schließlich 1948 zur Gründung der Weltorganisationen der “Weltföderalisten“ und der „Weltbürger“.

[Bearbeiten] In der Zeit des Nationalsozialismus

Die Liga leistete energischen Widerstand gegen die aufkommenden Nationalsozialisten. 1933 wurde die Liga von der nationalsozialistischen Verwaltung zur Auflösung gezwungen. Das vereinseigene Archiv wurde vernichtet. Die führenden Persönlichkeiten flüchteten teils ins Ausland, zum Beispiel Einstein und Hellmut von Gerlach, teils wurden sie in Konzentrationslager gesperrt, wie Carl von Ossietzky. Eine internationale Kampagne führte dazu, dass Ossietzky 1936 der Friedensnobelpreis rückwirkend für 1935 verliehen wurde. Ossietzky verstarb 1938 im Polizeikrankenhaus an den Folgen der erlittenen Misshandlungen.

Die Arbeit des internationalen Verbandes FIDH musste während der Besetzung Frankreichs durch das deutsche „Dritte Reich“ ruhen, konnte aber nach dem Kriegsende fortgesetzt werden.

Im Jahre 1941, als die Fédération Internationale des Ligues des Droits de l‘Homme (FIDH) kriegsbedingt nicht arbeiten konnte, wurde in New York ein neuer internationaler Dachverband der Menschenrechtsbewegung gegründet, die International League for Human Rights (ILHR).

1948 haben zwei hervorragende Mitglieder der FIDH an der Formulierung der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" der Vereinten Nationen mitgewirkt.

[Bearbeiten] Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten Mitglieder der früheren Liga in Berlin die Internationale Liga für Menschenrechte im Geiste von Carl von Ossietzky neu. In den Nachkriegsjahrzehnten standen vor allem der Ausbau der Bürgerrechte, die Demokratisierung des NS-Nachfolgerstaats BRD und die Aufarbeitung der NS-Geschichte im Mittelpunkt der Liga-Arbeit.

Die Deutsche Liga für Menschenrechte ist mit der Internationalen Liga für Menschenrechte, Sitz Berlin, nicht identisch: 1949 gründeten einige Mitglieder der Deutsche Liga für Menschenrechte e.V. in Konkurrenz zur Internationalen Liga für Menschenrechte ihren Verein neu. Der Sitz war zunächst in Berlin. In den fünfziger Jahren wurden verschiedene Landesverbände gegründet, so 1955 in Bayern und 1957 in Hamburg. 1959 wurde der damalige Stellv. Generalsekretär Wolfram von Hanstein als DDR-Spion enttarnt und 1960 wegen Landesverrat zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt. Von Hanstein hatte im Auftrag des MfS die Liga und weitere NGO ausspioniert. Durch diese Affäre und die Konkurrenz zur Internationalen Liga für Menschenrechte erlitt die Arbeit der Organisation einen schweren Rückschlag, von der sie sich nicht mehr erholte. Ab 1960 erlangte der Landesverband Bayern maßgeblichen Einfluss. 1961 verlegte die Liga ihren Sitz von Berlin nach München

In den letzten Jahren wurde der traditionsreiche Verein zum Tummelplatz für Sektierer, so im angeschlossenen "Menschenrechtsbund" in Hamburg.

Derzeitiger Präsident ist Prince Solomon Mbroh und Generalsekretär Friedrich Nolte. Nolte ist am 14. Oktober 2006 verstorben. Über die Nachfolger in dieser Funktione wurde noch nicht entschieden

Mitgliederzahlen veröffentlicht der Verein nicht, nach Einschätzung von Experten dürften dem Verein unter 50 Mitglieder angehören.

[Bearbeiten] Siehe auch


[Bearbeiten] Weblinks

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