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Deutsche Gildenschaft

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Die Deutsche Gildenschaft (DG) ist ein Dachverband von Studentenverbindungen.

Die Deutsche Gildenschaft wurde 1923 aus der Überzeugung heraus geboren, dass die junge dynamische Aufbruchstimmung, die man in der noch jungen Wandervogelbewegung erst rund ein Jahrzehnt im wahrsten Sinne des Wortes erlebt hatte, mit der Universitätszeit nicht verloren gehen sollte. Gerade in der Zeit unmittelbar nach der großen Zäsur des Ersten Weltkrieges spürte man, wie bitter notwendig eine solche Geisteshaltung von Aufbruch und Neubeginn vonnöten war, vor allem im wissenschaftlichen Bereich der Universitäten, wo von jeher ein Schmelztiegel des Gedankenaustausches am Puls der gesellschaftlichen Entwicklung herrscht. Wenn man das aber aktiv tun wollte, konnte man dies nur mit Gleichgesinnten.

Nachdem es seit 1919 lose Zusammenschlüsse gegeben hatte, kam es 1920 zur Bildung der "Deutsch-Akademischen Gildenschaft" als Verband der Gilden der einzelnen Universitätsstädte. Dieser Verband bekannte sich u.a. zu folgenden Grundsätzen:

"Die Deutsch-Akademische Gildenschaft ist der Zusammenschluss der Verbindungen von Deutsch-Völkischen Studenten, die aus dem Wandervogel und artverwandten Kreisen hervorgegangen sind. Die Gilden wollen durch Wanderfahrten, Turnen und Fechten ihre Mitglieder zu wehrhaften Männern erziehen. (...) Die Gilden verlangen von ihren Mitgliedern Verantwortlichkeitsgefühl gegenüber der deutschen Volksgemeinschaft und ein Leben in Reinheit und Wahrhaftigkeit" (Wandervogel, Heft 9/10, 1920, S. 213)

Für neue Wege in Politik und Pädagogik, Naturverständnis und Naturerlebnis fand sich auf weiter Flur keine angemessene Gemeinschaft auf dem Hochschulsektor. Auf dem Fundament der Überzeugung von der Notwendigkeit der eigenen Ideale gerade für die damals herrschende teilweise orientierungslose Umbruchsituation und um sie mit Nachdruck vertreten, neu wägen und dann auch umsetzen zu können, schlossen sich Studentengruppen verschiedener Hochschulen 1923 in Hofbieber in der Rhön zur DG zusammen.

Der Dachverband wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wiedergegründet. Die heutige politische Einordnung der Gildenschaften ist umstritten. Eine wesentliche Begründung dafür wird in der Zusammensetzung der Mitglieder gesehen. So stammt ein Teil der Mitglieder aus dem rechtsextremen Freibund.

Die Deutsche Gildenschaft ist Mitglied des Convent Deutscher Korporationsverbände und Convent Deutscher Akademikerverbände.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Deutsche Gildenschaft und der Nationalsozialismus

Obwohl die DG in der Tendenz der Konservativen Revolution nahe stand, waren auch prominente Mitglieder in NS-Institutionen engagiert und auch gefragt. Hervorgehoben werden können hier folgende Bereiche und DG-Mitglieder:

[Bearbeiten] "Volkstumsforscher" (Historiker, Soziologen, Volkswirtschaftler, Juristen)

In Volksdeutschen Forschungsgemeinschaften:

Im Reichssicherheitshauptamt:

[Bearbeiten] Rassenpolitik und Rassenhygiene

  • Karl Astel als Rektor und SS-Standartenführer einer SS-Muster-Universität in Jena.

[Bearbeiten] ”Kirchenbewegung Deutsche Christen / Thüringer DC ”

Die DGler Siegfried Leffler und Julius Leutheuser waren deren Vordenker, sie planten eine „Deutsche Nationalkirche“ die sich am Nationalsozialismus ausrichten sollte. Julius Leutheuser war der Führer der Nationalkirchlichen Einung, einer radikalen Nachfolgeorganisation der Deutschen Christen, die als einzige bis zum Kriegsende an ihren nationalsozialistischen Anschauungen und Kultformen festhielt.

[Bearbeiten] Sudetendeutscher Kameradschaftsbund

Othmar Spann war der "Spiritus Rector" des Kameradschaftsbundes. Bereits bei der Sudetendeutschen Partei Konrad Henleins war er führend tätig. Weitere prominente DGler waren Walter Heinrich, Walter Brand sowie Walter Becher (der spätere Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft/SL). Dieser Kreis gehörte nach dem Krieg dem Nationalsozialismus verpflichteten Aufbruch-Kreis an und gründeten den Witikobund.

[Bearbeiten] Die Deutsche Gildenschaft im Netzwerk der Neuen Rechten

Aus dem Kreis der Deutschen Gildenschaft bildete sich ein Netzwerk der Neuen Rechten, zu dem die Junge Freiheit, das Institut für Staatspolitik (IfS) und der Verlag Edition Antaios zählen.
Zu den bedeutendsten Gildemitgliedern zählen hier:

  • Götz Kubitschek, der bei der Jungen Freiheit lange Ressortleiter für ”Sicherheit und Militär” war, (heute nicht mehr Mitglied der Gildenschaft)
  • Karlheinz Weißmann Autor der Jungen Freiheit, "Spiritus Rector" des Instituts, Mitinitiator der Kampagne ”Für ein Reemtsma-Institut von rechts” (Kampagne für das IfS mit dem Schwerpunkt in der Jungen Freiheit und im Ostpreußenblatt)
  • Dieter Stein, Gründer der „Junge Freiheit“ und deren Chefredakteur.

[Bearbeiten] Weblinks

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