Der unsichtbare Mann
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„Der unsichtbare Mann“, ein Roman des US-amerikanischen Autors Ralph Ellison, erschien erstmals 1952 in den USA unter dem Titel „Invisible Man“. Das Werk wurde später in einer Umfrage zu einem der wichtigsten Werke des 20. Jahrhunderts gewählt. Es ist der einzige Roman von Ralph Ellison, den er fertigstellen konnte.
In deutscher Übersetzung erschien das Werk beim Rowohlt-Verlag, ebenso wie das postum veröffentlichte Werk „Juneteenth“ und die Kurzgeschichtensammlung „Flying Home“
[Bearbeiten] Inhalt
Das Buch handelt von der Geschichte eines Afro-Amerikaners in den USA, der als Ich-Erzähler auftritt und dem Leser mitteilt, was ihm geschah. Dies ist auch der Punkt an dem der Roman einsetzt. Der Erzähler sitzt in einem unterirdischen Raum, den er mit Glühlampen übersät hat, die er mit Strom antreibt, den er von den Stromleitungen abzapft. Der Leser begleitet den Erzähler von seiner Collegezeit an. Dort muss er eines Tages einen weißen Philanthropen des Colleges, Mr Norton, Direktor, Wissenschaftler und Bankier, chauffieren. Nach schrecklichen Vorfällen auf dieser Fahrt, die dem Ansehen der Schule in den Augen des Schuldirektors geschadet haben könnten, wird dem Protagonisten sein Stipendium entzogen, jedoch nicht ohne dass ihm versichert wurde, dass man sich um seine Zukunft kümmern werde, und so gab ihm der Direktor Empfehlungsschreiben mit, die er bei wichtigen Männern in New York abgeben sollte, damit er einen Job erhalte und sich so das Geld für das nächste Semester verdienen könne. Doch als er voller Zuversicht nach New York kommt und die Umschläge bei den Firmen einreicht, erhält er eine Absage nach der anderen und muss, als er einen der Umschläge zu Gesicht bekommt, feststellen, dass der Direktor des Colleges den Firmen lediglich empfohlen hatte, ihn nicht anzustellen.
Daraufhin muss sich der Erzähler eine andere Arbeit suchen und fängt in einer Farbenfabrik an zu arbeiten, wird jedoch bald darauf entlassen, als ihm unterstellt wird, Teil der Gewerkschaft zu sein. Als Arbeitsloser trifft er in Harlem auf einen Redner, der die Massen fasziniert, und als er, der selbst ein begnadeter Redner ist, einer Hausräumung beiwohnt, wagt er einen Versuch und schafft es tatsächlich, die Massen zu begeistern. Dies bekommen die Vertreter einer kommunistischen Gruppierung mit und heuern ihn als Mitglied an. Er erhält sogar eine leitende Rolle in Harlem, doch er gerät in Konflikt mit den Parteivorstellungen und wird schließlich von der Gruppierung, nach mehreren Versetzungen, vollends im Stich gelassen.
Sein Widersacher war, als er noch Redner für die kommunistische Organisation war, Ras der Mahner, der zum gewalttätigen Aufstand gegen die weißen Unterdrücker aufrief. Kurz nachdem der Erzähler nicht mehr für die Partei tätig ist, kommt es zu gewalttätigen Unruhen, in denen der Erzähler beinahe ums Leben kommt, sich jedoch in ein Loch flüchtet, wo er seitdem lebt und seine Geschichte erzählt.
Der Protagonist des Romans schließt damit, dass er vielleicht bald wieder ans Tageslicht käme und hebt hervor, dass seine Geschichte in ähnlicher Form die jedes anderen Menschen sein könne und das Schicksal der Unsichtbarkeit nicht nur auf ihn zutreffe...
[Bearbeiten] Unsichtbarkeit
Der namenlose Ich-Erzähler beschreibt sich selbst als "unsichtbar", was sowohl die Diskriminierung, die er als Afro-Amerikaner erlebte, betrifft, als auch das Problem der Identitätsfindung. Er versucht auf verschiedene Art und Weisen sich in der Gesellschaft zurecht zu finden, doch er wird von den Leuten, die ihn umgeben, immer wieder beeinflusst, was unsicher macht und ihn letztendlich dazu bringt sich aus der Gesellschaft zurückzuziehen und dem Leser seine Geschichte zu erzählen.
