Der Hahn ist tot

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Der Hahn ist tot (Titel Anspielung auf den französischen Kanon "Le coq est mort") ist der erste Roman von Ingrid Noll, in der Erstausgabe erschienen 1991 bei Diogenes, Zürich.

[Bearbeiten] Inhalt

Ingrid Noll erzählt die Geschichte der 52jährigen, alleinstehenden Versicherungsangestellten Rosemarie Hirte, die sich "auf den ersten Ton" bei einer Lesung in den Autoren Rainer Witold Engstern verliebt. Ihr von da an erklärtes Ziel: Die Liebe dieses Mannes zu erringen. Und dabei geht sie buchstäblich über Leichen. Der gerade in einer Ehekrise steckende Witold - wie Rosemarie Herrn Engstern am liebsten nennt - glaubt, seine Frau ermordet zu haben und Rosemarie war Zeugin. In Wirklichkeit war er sturzbetrunken und Rosemarie schritt selbst zur Tat. Aber durch diesen Irrtum gelingt es ihr ihn an sich zu binden. Leider nicht fest genug. Andere Frauen interessieren sich für ihn und er sich für sie. Manches entspringt Rosemaries Einbildung, anderes nicht, aber in jedem Falle zieht sie die Konsequenzen und räumt die Nebenbuhlerin aus dem Weg. Als letztes beseitigt sie einen neugierigen Kriminalkommissar, der Witold und Rosemarie auf die Schliche zu kommen droht. Bei der Beseitigung der Leiche wird Witold so schwer verletzt, dass er als Pflegefall ohne Sprechen zu können im Rollstuhl endet. Rosemarie gelingt es alles so aussehen zu lassen, dass Witold als einziger Täter in Frage kommt. Sie erkrankt selbst an Krebs, übersteht aber die Operation und wird verbitterte Rentnerin auf Zeit. Ab sofort besucht sie den hilflosen Witold zweimal die Woche. Sie hat zwar erreicht, was sie wollte, aber die Liebe ist längst tot.

[Bearbeiten] Kommentar

Fast wie in einer griechischen Tragödie kann Rosemarie Hirte ihrer sich selbst erfüllenden Prophezeiung nicht aus dem Wege gehen.