Deklaration (Programmierung)
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In der Informatik und Programmierung ist eine Deklaration die Festlegung von Dimension, Bezeichner, Datentyp und weiteren Aspekten einer Variablen oder eines Unterprogramms. Durch die Deklaration wird dem Compiler diese Variable bzw. dieses Unterprogramm bekannt gemacht; es ist damit zulässig, diese an anderen Stellen im selben Quelltext zu verwenden.
Häufig werden die Begriffe Deklaration und Definition gleichgesetzt. Die Definition ist allerdings ein Sonderfall der Deklaration. Bei Variablen spricht man von Definition, wenn der Compiler Code erzeugt, der entweder statisch (im Datensegment) oder dynamisch (zur Laufzeit) Speicherplatz für diese Variable reserviert. Bei Unterprogrammen spricht man von Definition, wenn an dieser Stelle der Quelltext des Unterprogramms angegeben ist, der vom Compiler übersetzt wird. Die Deklaration eines Unterprogramms ohne Definition wird auch oft als Prototyp bezeichnet.
Das folgende Beispiel in der Programmiersprache C deklariert und definiert die Variable x mit dem Datentyp Integer.
void example1()
{
int x;
}
Im folgenden Beispiel bewirkt das Schlüsselwort extern, dass die Variable x nur deklariert, nicht definiert wird. Die Definition muss an einer anderen Stelle in derselben oder einer anderen Quelltext-Datei erfolgen.
void example2()
{
extern int x;
}
Das folgende Beispiel deklariert das Unterprogramm example3, ohne es zu definieren. Es besteht lediglich aus dem sogenannten Funktionskopf (Auch: Signatur des Unterprogramms).
int example3(char* c);
Im folgenden Beispiel wird das Unterprogramm example4 deklariert und definiert. In geschweiften Klammern steht der sogenannte Funktionskörper oder Funktionsrumpf, der den Quelltext des Unterprogramms enthält.
int example4(int a, int b)
{
return a * b;
}
Bei einer Deklaration ohne Definition überprüft der Linker, dass die Variable bzw. das Unterprogramm an anderer Stelle definiert wurde und verknüpft die Deklarationen miteinander.
Neben der expliziten Deklaration gibt es in einigen Programmiersprachen (z.B. Fortran, Basic, PL/I) auch die Möglichkeit einer impliziten Deklaration von Variablen: In diesem Fall führt das erste Auftreten einer Variablen zu einer automatischen Typzuordnung.
