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Daseburg

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Daseburg ist ein Ortsteil von Warburg. Er liegt am Fuße des Desenbergs im Süden des Kreis Höxter in Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Frühgeschichte und Mittelalter

Archäologische Funde belegen, dass bereits in der Steinzeit Menschen auf dem Gebiet des heutigen Daseburg lebten. Die urkundliche Ersterwähnung mit der Nennung des Ortsnamens fällt in das 9. Jahrhundert und findet sich in den "Corveyer Traditionen".

Im Jahre 822 wurde das Kloster Corvey an die Weser verlegt. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wuchs das Vermögen des Klosters durch Schenkungen und durch Besitz, den begüterte Mönche bei ihrem Eintritt mitbrachten, schnell an.

Über das Grundvermögen Corveys wurden später Aufzeichnungen angelegt, die in knapper Form die Lage des Besitzes und oft auch den Namen des Stifters, die Zeugen der Übertragung und den Anlass der Schenkung nennen. Diese Aufzeichnungen werden heute als "Corveyer Traditionen" bezeichnet.

Die Ersterwähnung von Daseburg lautet nach Auflösung der Abkürzungen: "Tradidit Brunwardus pro filio suo mansum 1 cum familia in Desburg. Testes: Balding, Haoldus." Frei übersetzt: "Brunwardus schenkte um seines Sohnes willen eine Manse in Daseburg mit der Familie. Zeugen: Balding, Haoldus." Die "Manse" ist keine Flächenangabe im eigentlichen Sinne. Die Bezeichnung umschreibt eher die Größe einer Fläche, die für die Produktion der Ernährung einer durchschnittlichen Bauernfamilie notwendig war. Als Durchschnittsgröße können etwa 30 Morgen angenommen werden. Brunwardus "schenkte" dem Kloster nicht nur die landwirtschaftliche Fläche, sondern auch die Menschen, die diese Hofstelle bearbeiteten.

Die Schenkung erfolgte mit Sicherheit in der Zeit zwischen 826 und 876, da diese Notiz in der ältesten Reihe der "Corveyer Traditionen" steht. Das exakte Jahr lässt sich allerdings nicht bestimmen, weil zu den genannten Personen keine Lebensdaten überliefert sind und die Geschichte der Überlieferung der Corveyer Aufzeichnungen sehr kompliziert sind.

1070 wurde auf dem Desenberg eine Burg urkundlich erwähnt. 1231 wurde eine Kirche urkundlich erwähnt, Pfarrei und Kirche sind allerdings wesentlich älter. In der Mitte 13. Jh. wurde Lütkendaseburg urkundlich erwähnt, die kleine Siedlung fällt später wüst. Seit 1256 ist die Familie von Spiegel auf dem Desenberg nachweisbar.

1614 klagten zwei Daseburger Bauern und 1615 das ganze Dorf gegen die Herren von Spiegel wegen unzulässiger Dienstforderungen. 1673 wurde in den Aufzeichnungen des Pfarrers eine Schule erwähnt. 1680 beschwerten sich alle Einwohner der Herrschaft Desenberg beim Fürstbischof wegen Erhöhung der Dienste und Abgaben durch derer von Spiegel. 1703 forderten Die Herren von Spiegel die Wiedereinsetzung in den alten Stand bezüglich der Dienste und Abgaben aus "ihren" Dörfern.

Im Jahr 1729 vernichtete eine Feuersbrunst 88 von 123 Häusern. 1755 stiftete die Familie von Spiegel eine Schützenkette. 1760/61, im Siebenjährigen Krieg sterben 163 Kinder und Erwachsene an Mangelernährung und Hungertyphus. 1818 hatte das Dorf 115 bewohnbare Häuser. 1840 wurde der jüdische Friedhof angelegt, in Daseburg leben 36 Juden. 1841 zählte Daseburg 1075 Einwohner.

[Bearbeiten] Neuzeit

Die seit Jahren grassierende Kartoffelkrankheit und eine schlechte Getreideernte verursachte 1847 eine Hungersnot. 1854 wurde ein neues Schulhaus und 1905 die erste Wasserleitung gebaut. 1920 kam elektrisches Licht nach Daseburg. 1928 hatte das Dorf 1305 Einwohner.

Mit 59 landwirtschaftlichen Betrieben und den Gütern war Daseburg 1955 noch stark von der Landwirtschaft geprägt. Durch die kommunale Neuordnung wird 1975 Daseburg Teil der Stadt Warburg.

[Bearbeiten] Weblinks

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