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Dülfersitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Dülfersitz (bekannt nach dem Bergsteiger Hans Dülfer, der ihn einführte) ist eine klassische Abseiltechnik beim alpinen Bergsteigen. Sie ist heute nicht mehr gebräuchlich, da in der Regel mit Abseilachter abgeseilt wird. Der Dülfersitz nutzt ausschließlich die Reibung des um den Körper gelegten Seiles aus.

Vorteile des Dülfersitzes sind, dass auch ohne Klettergurt abgeseilt werden kann und es sich um eine sehr seilschonende Abseiltechnik handelt (das Seil wird nicht, wie im Abseilachter und anderen Seilbremsen, gewalkt (siehe auch: Karabinersitz) ). Ein Nachteil: Es entsteht große Reibungshitze, an der Schulter und am Oberschenkel wird es oft unangenehm heiß. Vor allem der Hals muss durch einen Kragen o.ä. vor dem laufenden Seil geschützt werden. Die Kleidung wird stark beansprucht.

Abseilen im Dülfersitz
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Abseilen im Dülfersitz
Abseilen im Dülfersitz
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Abseilen im Dülfersitz


[Bearbeiten] Abseilen im Dülfersitz

  • Das doppelt genommene Seil wird zwischen den gespreizten Beinen aufgenommen
  • Das Seil wird um einen Oberschenkel von hinten außen herumgelegt
  • Die Brustseite kreuzend wird das Seil zur gegenüberliegenden Schulter geführt
  • Von der Schulter läuft das Seil diagonal über den Rücken zur Bremshand. Es ist die Hand neben dem umwickelten Oberschenkel.
  • Seil unter Belastung auf Spannung bringen
  • Die vordere Hand hält den Körper im Gleichgewicht, die Bremshand steuert den Seileinlauf
  • Die Abseilfahrt beginnt
  • Zum Halten beim Abseilen wird die Bremshand nach vorne vor die Brust gebracht

Richtig praktiziert ist der Dülfersitz eine sehr sichere Abseilmethode. Eine zusätzliche Sicherung durch Prusikknoten ist möglich. Wie alle alpinen Techniken sollte auch der Dülfersitz unter fachkundiger Anleitung, am besten eines Bergführers oder einer Bergführerin (UIAA) geübt werden, bevor mit der Technik abgeseilt wird.

siehe auch: Piazen

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