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Cunewalde

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Wappen Karte
Wappen von Cunewalde
Cunewalde
Deutschlandkarte, Position von Cunewalde hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Landkreis: Bautzen
Koordinaten: Koordinaten: 51° 6′ N, 14° 31′ O 51° 6′ N, 14° 31′ O
Höhe: 315 m ü. NN
Fläche: 26,62 km²
Einwohner: 5572 (30. Apr. 2005)
Bevölkerungsdichte: 209 Einwohner je km²
Postleitzahl: 02733
Vorwahl: 035877
Kfz-Kennzeichen: BZ
Gemeindeschlüssel: 14 2 72 050
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 124
02733 Cunewalde
Webpräsenz:
Bürgermeister: Thomas Martolock
Lage der Gemeinde Cunewalde im Landkreis Bautzen
Karte

Cunewalde (sorbisch Kumwałd) ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Landkreis Bautzen. Es liegt mitten im Lausitzer Bergland zwischen Bautzen und Löbau.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Der Ort Cunewalde liegt im Tal zwischen den Bergzügen des Czorneboh und Hromadnik, sowie des Bieleboh (499 m).

[Bearbeiten] Geschichte

Cunewalde wurde im Jahre 1222 erstmals urkundlich erwähnt. Es gilt als sicher, dass Cunewalde an der bereits im Jahre 1004 bestehenden "Brettstraße" zwischen Bautzen und Böhmisch-Zwickau (Cvikov) lag.

Die eigentliche Besiedlung vollzog sich im 13. Jahrhundert, als fränkische und thüringische Siedler über Sachsen im Lausitzer Bergland eine neue Heimat suchten. Die Kolonisten kamen in langen Trecks mit all ihren Habseligkeiten. Sie fanden fruchtbare Weiden, kristallklares Wasser und Wälder mit reichem Holzbestand zum Bau ihrer ersten Häuser. Am langgezogenen Dorfbach ließen sie sich nieder, in Richtung der Berge nach Nord und Süd legten sie beiderseits des "Cunewalder Wassers" ihre Äcker an. Jeder Siedler erhielt einen solchen schmalen Landstreifen (Hufe), der bis zu 2,5 km lang sein konnte. Er reichte vom Gehöft meist bis zum Kamm der granit´nen Berge, Cunewalde wurde so ein typisches Waldhufendorf.

Von kriegerischen Auseinandersetzungen war Cunewalde direkt kaum betroffen. Doch am Rande von Kriegen und Schlachten litt die Einwohnerschaft ebenso. 1631 bis 1633 raffte die Pest die Hälfte der damaligen Bevölkerung dahin. Der siebenjährige Krieg fand 1758 mit der Schlacht bei Hochkirch seinen blutigen Höhepunkt. Der österreichische General Daun nutzte die Cunewalder Talwanne als verdecktes Aufmarschgebiet und überraschte die Preußen mit einem plötzlichen Angriff.

Fast ein halbes Jahrtausend war der Ort ein reines Bauerndorf. Landwirtschaft und Waldrodung sicherten die Existenz der im Steigen begriffenen Zahl der Einwohner. Vor allem nach dem 30jährigen Krieg entwickelte sich das Handwerk. Durch böhmische Exulanten noch unterstützt, fasste die Leineweberei in Cunewalde Fuß. Die "Cunewalder Leimd" (Leinewand) besaß beachtliche Qualität und besten Ruf weit und breit. In vielen Häusern saßen alt und jung von früh bis spät am Handwebstuhl - der Lohn für ihre Arbeit war karg.

Ende des 19. Jahrhunderts erhielten die Hausweber übermächtige Konkurrenz, es entwickelte sich die Textilindustrie. Cunewalder Unternehmer waren mit die ersten in der Oberlausitz, die größere Websäle errichteten und modernere Technik anschafften. Unter dem Eindruck dieser rasanten Entwicklung musste der Ausbau der Verkehrsverbindungen Schritt halten. Ein besonderer Meilenstein war der Bau der Eisenbahnstrecke Großpostwitz - Cunewalde und nach Obercunewalde (1890). Die Verbindung nach Löbau wurde 1928 hergestellt. Die gesamte Strecke ist 1998 stillgelegt worden.

Cunewalde ist ein Ort, der durch seine geographische Vielfalt viele Besonderheiten bietet. Mit 2661 Hektar ist er einer der größten, durch seine einzigartige Tallage einer der schönsten in der Oberlausitz.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

  • Donges in der Nähe von St. Nazaire (Frankreich)
  • Gemeinde Schefflenz im Neckar-Odenwald-Kreis

[Bearbeiten] Ortsgliederung

  • Albert-Schweitzer-Siedlung
  • Bärhäuser
  • Cunewalde
  • Frühlingsberg
  • Halbau
  • Klipphausen
  • Neudorf
  • Schönberg (Jasna Hora)
  • Weigsdorf-Köblitz (sorb. Wuhančicy-Koblica)
  • Zieglertal

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der Gemeinde Cunewalde befinden sich u.a. Deutschlands größte evangelische Dorfkirche mit 2632 Sitzplätzen und auf dem Czorneboh der älteste steinerne Aussichtsturm der Oberlausitz, der 1851 erbaut wurde. Es ist außerdem das längste Straßendorf Deutschlands mit einer Gesamtlänge von über 11 Kilometern.


[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Weblinks


Andere Sprachen

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