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Council for a Democratic Germany

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Gründung

Die Gründung des Council for a Democratic Germany (CDG) erfolgte am 3. Mai 1944 in New York. Anzusehen als eine Reaktion auf die Gründung des NKFD in Moskau im Juli 1943. Einige Initiatoren brachten Erfahrungen von vorausgegangenen Bündnisversuchen – wie dem Lutetia-Kreis- mit. Der Council verstand sich als

Gesamtrepräsention des Exils in den Vereinigten Staaten.

Mitglieder waren Linkssozialisten, Sozialdemokraten, Kommunisten, bürgerliche Demokraten, ehemalige Angehörige des Zentrums, Schriftsteller, Künstler, und Wissenschaftler. Dieser "Exilrat" sollte als Plattform für politische Meinungsbildung und Einflussnahme wirksam werden. Die Aufgaben des Vorsitzenden erfüllte Paul Tillich, der evangelische Theologe am Union Theological Seminary in New York. Paul Tillich, hat dem CDG sein besonderes politisch-theologisches Gepräge gegeben. Ein vergleichbares Spektrum wie in der CDG gab es in dieser politischen und kulturellen Breite bei keiner anderen Exilgruppe.

Gründungsaufruf "Council for a democratic Germany" NewYork 1944.jpg
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Gründungsaufruf "Council for a democratic Germany" NewYork 1944.jpg

[Bearbeiten] Arbeit

Die Entwicklung von Zukunftsmodellen für den gesellschaftlichen Wiederaufbau nach dem Krieg

Der CDG hatte aktuelle Ereignisse aus dem Kriegsgeschehen und aus der politischen Entwicklung kommentiert. Beispiel dafür ist der „Aufruf des Council for a Democratic Germany nach der Invasion der West-Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944“. In verschiedenen Ausschüssen wurden Detailkonzepte für den gesellschaftlichen Wiederaufbau nach dem Kriege beraten. "In insgesamt sieben Fachausschüssen diskutierten Council-Mitglieder Fragen des Gewerkschaftsaufbaues (Leiter: Jacob Walcher), der Verwaltung, der Wirtschaftsstruktur, des Erziehungssystems, des Gesundheitswesens, des Presse- und Nachrichtenwesens und des Wiederaufbaues des Kulturlebens. Anknüpfend an die Gründungserklärung vom Mai 1944 arbeitete der Council dort praktische Vorschläge für die demokratische Neugestaltung Deutschlands aus, mit denen er Denkanstöße, Konzepte sowie Entscheidungs- und Argumentationshilfen liefern und sich in die laufenden Diskussionen der Deutschlandplanung in den USA einschalten wollte."

Weltpolitische Hemmnisse

Insgesamt muss festgestellt werden, dass die Deklaration des CDG nicht konform ging mir den sich abzeichnenden weltpolitischen Entwicklungen.

Die CDG -Deklaration forderte,

1.ein Selbstbestimmungsrecht der Völker, so auch für Deutschland

2. "Zusammenarbeit der Westmächte und Russlands", intellektuell vorpraktiziert im CDG durch die Zusammenarbeit von bürgerlichen und kommunistischen Kräften

Die weltpolitischen Entwicklungen gegen das CDG-Konzept:

1. Die alliierte Politik der bedingungslosen Kapitulation war immer deutlicher darauf orientiert, für Deutschland das Selbstbestimmungsrecht vorerst außer Kraft zu setzen.

2. Der sich abzeichnenden Ost-West-Konflikt mit den Vorboten des Kalten Krieges.

Ende des CDG

Unüberbrückbar gewordene Differenzen zwischen bürgerlich und links orientierten Mitgliedern über das Potsdamer Abkommen und seine politisch-wirtschaftlichen Konsequenzen, für ein ursprünglich gemeinschaftlich gefordertes und verteidigtes ungeteiltes Deutschland, bedeuteten faktisch das Ende des CDG (Herbst 1945), nachdem Frank, Hertz und Baerwald ausgetreten waren. Formal wurde der Council nie aufgelöst.

[Bearbeiten] Gründungsmitglieder

Die neunzehn Mitglieder des Initiativ-Komitees waren:

Paul Tillich, Siegfried Aufhäuser (SPD) Horst W. Baerensprung (Sozialdemokrat), Friedrich Baerwald (Zentrum), Felix Boenheim (KPD), Bertolt Brecht (Schriftsteller), Hermann Budzislawski (Linkssozialist), Frederik J. Forell (Bekenntnispfarrer), Kurt Gläser (RSD), Albert Grzesinski (SPD), Paul Hagen (d.i. Karl Frank: Neu Beginnen), Paul Hertz (SPD), Hans Hirschfeld (Sozialdemokrat), Joseph Kaskell (Parteilos: Deutsche Blätter (Exilzeitschrift)), Julius Lips (linker Sozialdemokrat), Alfons A. Nehring (Sprachwissenschaftler), Otto Pfeifenberger (Rechtsanwalt), Albert Schreiner (KPD), Jacob Walcher (SAPD)

Elisabeth Hauptmann wirkte als "Executive secretary"

Anm.: Thomas Mann war in die Planungen für den CDG einbezogen gewesen, sagte aber seine Teilnahme ab. Er hielt, trotz seines Einverständnisses mit großen Teilen der Erklärung, deren Veröffentlichen für verfrüht und vermisste den kritischen Umgang mit der eigenen Nation und den von ihr begangenen Verbrechen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Claus-Dieter Krohn (1995), Der Council für a Democratic Germany, in: Ursula Langkau-Alex, Thomas M. Ruprecht (Hg.), Was soll aus Deutschland werden? Der Council for a Democratic Germany in New York 1944-1945 – Aufsätze und Dokumente. Quellen und Studien zur Sozialgeschichte Band 15, Campus Verlag Frankfurt/New York 1995, S. 47 f.
  • Petra Liebner (2001), Paul Tillich und der Council for a Democratic Germany (1933 bis1945). Europäische Hochschulschriften Reihe 3 Band 902, Peter Lang Europäischer Verlag der Wissenschaften Frankfurt am Main 2001, S. 287.
  • Volkmar Zühlsdorff (2001), Deutsche Akademie im Exil – Der vergessene Widerstand, Ernst Martin Verlag Berlin 1999, 2. Auflage 2001, S. 208 f.
  • Maximilian Scheer, Archiv und Bibliothek, 28 lfm., 650 Bde. Werkmanuskripte epischer und publizistischer Arbeiten; Unterlagen zum französischen und amerikanischen Exil, Sachgebiet deutsche und internationale Geschichte, zahlreiche fremdsprachige Titel, insbesondere aus den Jahren des Exils: Belletristik amerikanischer und französischer Schriftsteller; Bücher aus Exilverlagen; Zeitschriften; Sammlung von Primärliteratur Archiv der Akademie der Künste, Berlin

[Bearbeiten] Links:

http://oasis.harvard.edu:10080/oasis/deliver/~hou00782

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