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COSPAS-SARSAT

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COSPAS-SARSAT ist ein internationales, satellitengestütztes Such- und Rettungssystem zur Erfassung und Lokalisierung von Notfunkbaken (EPIRBS), die auf Schiffen, in Luftfahrzeugen, aus Landfahrzeugen und/oder von Einzelpersonen aktiviert werden. Es basiert auf der Technik des Argos-Systems.

Das "International COSPAS-SARSAT Programme Agreement" wurde am 1. Juli 1988 in Paris von der damaligen Sowjetunion, den USA, Kanada und Frankreich gegründet. Mittlerweile sind dem Programm viele weitere Länder beigetreten, und von 1982 bis 2004 wurden durch das COSPAS – SARSAT - System insgesamt 17.117 Personen in 4.851 SAR-Einsätzen gerettet. Die russische Abkürzung COSPAS steht für Cosmicheskaya Sistyema Poiska Avariynich Sudow (Weltraumsystem für die Suche nach Schiffen in Seenot); die englische Abkürzung SARSAT bedeutet Search and Rescue Satellite - Aided Tracking (Satellitenortungssystem für den Such- und Rettungsdienst).


[Bearbeiten] Komponenten von COSPAS-SARSAT

siehe auch: Notfunkbake

Überblick über satellitenbasierte Alarmierung mittels einer Notfunkbake
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Überblick über satellitenbasierte Alarmierung mittels einer Notfunkbake

Das COSPAS-SARSAT-System besteht aus sechs polumlaufenden Wetter- und Klimasatelliten (Low-Earth Orbiting Search and Rescue, LEOSAR) und fünf geostationären Satelliten (Geostationary Search and Rescue, GEOSAR). All diese Satelliten empfangen Signale auf der internationalen Notfunkfrequenz 406 MHz. Die Signale werden bei nächster Gelegenheit an eine Bodenstation (LUT, Local User Terminal) weitergeleitet. Von der Bodenstation aus werden die Daten über ein Mission Control Center (MCC) an das regional zuständige Rescue Coordination Center (RCC, Rettungsleitstelle) weitergeleitet. In Deutschland ist das die Seenotleitung Bremen der DGzRS.

Die polumlaufenden Satelliten des LEOSAR-Systems umlaufen die Erde in etwa 100 Minuten auf einer gegenüber dem Äquator um 83° (COSPAS) bzw. 99° (SARSAT) geneigten Bahn, so dass ein gegebener Punkt auf der Erdoberfläche nach spätestens vier Stunden von einem der Satelliten erfasst wird. Falls im empfangenen Notsignal keine GPS-Position enthalten ist, kann ein solcher Satellit aus seiner Eigenbewegung gegenüber der Signalquelle und der daraus resultierenden Frequenzänderung durch den Doppler-Effekt die ungefähre Position der Signalquelle mit einer Genauigkeit von etwa 1-3 Seemeilen bestimmen.

Die geostationären Satelliten des GEOSAR-Systems können mangels Eigenbewegung gegenüber der sendenden EPIRB nicht selbst deren Position bestimmen. Ihr Vorteil liegt darin, daß sie ständig große Teile der Erdoberfläche im Blick haben und dementsprechend schnell Notsignale empfangen und weitergeben können.

Zur Unterstützung älterer Notfunkbaken empfangen die Satelliten des COSPAS-SARSAT-Systems zur Zeit auch Signale auf der Flugnotfunkfrequenz 121,5 MHz und teilweise auch auf der Militärnotfunkfrequenz 243 MHz. Aufgrund zahlreicher Nachteile dieser Frequenzen (siehe Notfunkbake) wird diese Unterstützung aber zum 1. Februar 2009 eingestellt [1].

[Bearbeiten] Geschichte

Das SARSAT-System wurden in den 1970er Jahren in einer gemeinsamen Initiative von den USA, Kanada und Frankreich, um eine sichere Alternative zur bis dahin üblichen, aber mit vielen Nachteilen behafteten Alarmierung auf der Flugnotfrequenz 121,5 MHz zu schaffen. Parallel dazu wurde in der damaligen Sowjetunion das COSPAS-System entwickelt.

In den Jahren 1979 bis 1988, mitten im Kalten Krieg, wurden die beiden Systeme nach und nach zu COSPAS-SARSAT zusammengelegt: 1982 startete der erste gemeinsame Satellit, 1984 wurde das Verfahren als voll funktionsfähig deklariert, und 1988 wurde die Zusammenführung der beiden Systeme offiziell besiegelt. Der COSPAS-Teil des Systems wurde nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion von Russland übernommen, während in den USA die Zuständigkeit für den SARSAT-Teil inzwischen von der NASA auf die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) übergegangen ist.

Mittlerweile sind dem Programm viele weitere Länder beigetreten (Algerien, Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, Chile, China, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Korea, Madagaskar, Niederlande, Neuseeland, Nigeria, Norwegen, Pakistan, Peru, Russland, Saudi Arabien, Singapur, Südafrika, Spanien, Schweden, Schweiz, Thailand, Tunesien, Vereinigtes Königreich, Vietnam, USA, teilnehmende Organisationen, The Marine Department of Hong Kong, China).


[Bearbeiten] Weblinks

Siehe auch: Inmarsat

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