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Copatient

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Englisch ist der Begriff „support person“ etabliert, das heißt eine unterstützende Person. Der deutsche Copatient entspricht dem am ehesten.

Gemeint kann höchst weit gefasst jeder sein, der einen Gehandicappten, vielleicht nur Angstgestörten zufällig über den Zebrastreifen bringt. Oder es zeigt die Lücke, in die ein Alleinstehender sogar wenn glimpflich krank gerät. Unbedingt erforderlich ist ein Begriff für die Bezugspersonen von Schwerstkranken, der sich von Begleiter oder Betreuer unterscheidet.

Bei immer mehr alten Menschen in unseren Regionen werden sie häufiger (könnten entsprechend den Ausprägungen und Belastungen nach Graden abgestuft sein - obwohl ähnliche Einteilungen nach Pflegestufe fragwürdig sein können. Eine offene Frage bleibt auch, ob und wie (hoch) Bezahlung ausfällt).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Definition

Am dringendsten ist ein Bewusstsein für die Problematik, wenn sich die Sorge nicht auf mehrere verteilen kann. Wo intakte, harmonische Familien seltener sind, können Wahlverwandtschaften helfen (und dazu beitragen, dass sich rechtliche Verwandte umso ferner halten). Verpflanzung aus dem gewohnten Zuhause kann ein absehbares Lebensende extrem beschleunigen (oft eigentlich unverantwortbar). Bei seltenen und eher ernsthaften Erkrankungen ist in extremen Fällen lebensrettend, dass der Copatient recherchiert: falls Ärzte etwa irren; offenkundig zu wenig erforschte Medikamente hatten plötzlich doch gefährliche Nebenwirkungen. Oder der (emotionale) Angehörige irrt, indem er (anderswo) Todesfälle auf sie zurück führt. Gerade in der Grenzlage ist Vorsicht kaum zu übertreiben. (Mit Coalkoholismus lässt sich Copatient nicht vergleichen - obwohl es manchmal Patienten gibt, die ihre Helfer missbrauchen, schickanieren etc.).

[Bearbeiten] Statistik Personal stationär

In den letzten 35 Jahren konnten die durchschnittliche Zahl der Krankenhausbetten / die Verweildauer auf etwa ein Drittel gesenkt werden. Allein zwischen 1993 und 1999 stieg die Anzahl der Fälle pro Pflegekraft in Kliniken um 10 Prozent. Auch wenn Angehörige je nach dem heilsamer als die Apparate- und Schulmedizin helfen können, und die Anzahl der Pflegenden die Qualität nur bedingt misst, sind das deutliche Zahlen (in anderen europäischen und angloamerikanischen Ländern ähnlich) (aus: mdi, Forum der Medizin_Dokumentation und Medizin_Informatik, 3/2005).

Zum Vergleich: in einem Hospiz, wo die Verweildauer meist auf wenige Wochen begrenzt ist oder anderswo stationär sind bis zu mehrere Mitarbeiter/innen im Wechsel für einen einzige Schwerstkranken zuständig. Trotzdem bleiben Ehepartner und andere Angehörige auch emotionale Copatienten /support persons, je betroffener und ausschließlicher, umso mehr. (Je besser die Einrichtung abfedert und der Patient sich für sie noch eignet, umso weniger.)

[Bearbeiten] Sonstiges (Gliederung höchst provisorisch)

Ein schwer gestörter Patient, den keiner versteht, braucht einen gewohnten Angehörigen. Der sowieso bei den häufigen, notwendigen Schichtwechseln am besten noch Reibungsverluste auffängt..., bei Krach zwischen Pflegenden... allzu vieles ist unter manchen Umständen lebensgefährlich. Oder mit anzusehen, wenn auch noch finanzielle Interessen mitspielen: etwa Zwangsernährung etc. Auch ehrenamtliche / Gäste sind jeweils neu einzuarbeiten und zu betreuen. Im häuslichen Bereich fehlt eine regelmäßige kollegiale Zusammenarbeit etc. Grüne Damen und Herren, so im stationären Bereich, können ein riesiger Segen sein und manchmal auch stören.

Wo jeder Moment der letzte sein kann, lassen sich Gemeinsamkeiten wieder entdecken und sogar entwickeln; Erinnerungen, (noch) mögliche Unternehmungen, Gäste... können helfen, den Kranken ablenken, seltener auch den Copatienten, der vorbereitet, Erwartungsängste betreut etc. Eine (fast) ausschließliche Bezugsperson, oft die Ehepartnerin, ist gefordert, oft schwer überfordert: Respekt vor einer allerletzten Lebenszeit, die über Jahre gehen kann, - sinnvoll unterdrücken sich die eigenen Bedürfnisse non-stop fast ganz. Partnerschaftliche Gemeinsamkeiten entfallen, im Gegenteil, was aus einem Menschen werden kann, traumatisiert. Ständige Konfrontation, kraftlose Patienten, für die alles getan wird, der Copatient als quasi siamesischer Zwilling. Nach dem Tod des anderen kommen eigene Traumatisierungen und Belastungsdepressionen - immer häufiger stellen solche gewesenen Copatienten einen Teil der Klientel in Psychosomatischen Kliniken.

Das kann sogar Fachleuten passieren. Ken Wilbers „On beeing a support person“, in dem Fall jahrelang neben seiner krebskranken sterbenden Ehefrau, zeigt, wie so eine Extremsituation und Grenzlage schwer überfordert (sogar ihn, den Meditierenden). Es gibt sonst nur sehr wenige Aufsätze zu dem Thema.

Teils wird sogar eine erhöhte, oft um viele Jahre verzögerte Krebsgefährdung der überlasteten Bezugsperson/support person angenommen. Auch zum Beispiel Autoimmunkrankheiten, Rheuma, Schilddrüsenerkrankungen sind allgemein nach schweren, über lange Zeit sehr belastenden Schicksalsschlägen, im zeitgenössischen Jargon: Critical Life Events zu verzeichnen.

Wenn es allzu schlimm kommt, langes Miterleben eines schweren Sterbens, vergehen einem die Worte. Sonst entstehen, auch erst im Abstand nach zirka mindestens acht Jahren, aus früheren Tagebüchern authentische Schicksalsberichte, Bücher über Lebenskrisen. Auch manche gesundete Patienten schreiben sie und mehr oder weniger über die Belastung daneben (meist der Ehefrau). In Zeiten des Prekariats haben Stellenlose vielleicht mehr Zeit, was sehr hilft (oder eine Abhängigkeit verstärkt).

Selbstverständlich leidet auch die Familie mit, wenn jemand Zahnschmerzen hat; dann sind sie alle Copatienten, bei wiederum allzu weit gefasstem Begriff. Erst das moderne teilweise Entfallen von Gemeinschaften, in denen früher untabuisierteres Sterben auf eher mehrere verteilt war, hinzukommend moderne Lebensverlängerungen, macht ihn nötig. Der Terminus ist auch bei Fremden verzichtbar, die beispielsweise bei Heimunterbringung abwechselnd betreuen.

Ein Großteil der Last liegt in der gravierenden Veränderung der früher uneinseitigen Bezugsperson zum Beispiel nach Gehirnoperationen. Bei weiterer Lebensgefahr können erneute stationäre Aufenthalte ohne akute medizinische Gefahr ihr Leben extrem verkürzen.

Pflegedienste kommen oft zu Angehörigen, die die seelische Last nicht länger (allein) stemmen können. Wobei irreversible Rückenschäden auch oft Folgen für Copatienten sind. Eine heilsame Lösung kann es sein, zu zweit in eine passende Seniorenwohnanlage zu ziehen.

Reinhard Tausch listet etwa Stressoren auf und Entlastungsmöglichkeiten, auch für die Zeit nach dem Sterben seiner Frau. Neben eher selbstverständlichen Beispielen (wie ein gelungener Arbeitsalltag hilft dann mit am meisten, Sport, Yoga etc.) hätte sogar der Experte Tausch manches gern früher gewusst. Grübeln vergleicht er mit einer unvollwertigen Ernährung, - ebenso ungesund (wie falsche Entlastung mit Alkohol, Nikotin bzw. Psychopharmaka, (falsches, zu viel) Essen etc.

[Bearbeiten] Literatur

Ken Wilber: (folgt)

[Bearbeiten] Siehe auch

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