Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Constantin von Wurzbach - Wikipedia

Constantin von Wurzbach

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Constantin von Wurzbach, eigentlich Eduard Konstantin Michael Wurzbach (* 11. April 1818 in Laibach; † 17. August 1893 in Berchtesgaden; auch: Constant von Wurzbach, Constant(in) Wurzbach von Tannenberg oder Constantin Ritter von Wurzbach-Tannenberg, Pseudonym: W. Constant) war ein österreichischer Bibliothekar, Lexikograph und Schriftsteller. Sein Hauptwerk ist das 60-bändige Biographische Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben, das er in den Jahren 1856 bis 1891 veröffentlichte und das eine bis dahin einzigartige Sammlung biographischer Daten des Habsburgerreichs darstellte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Wurzbach, der auf den Namen Eduard Konstantin Michael getauft wurde, war einer von zehn Söhnen des Advokaten Maximilian Wurzbach, der 1854 mit dem Prädikat "von Tannenberg" in den Adelsstand gehoben wurde, und der Josefina Pinter. Er wuchs in Laibach auf und absolvierte am dortigen Lyzeum ein Philosophiestudium. Von Kontakten mit Laibacher Literaten angeregt, unternahm er erste eigene poetische Gehversuche und war Mitarbeiter an Zeitschriften.

Sein Vater drängte ihn zu einem Studium der Rechtswissenschaften, das er zwar 1835 an der Universität Graz aufnahm, aber nach vier Semestern aufgab. Anschließend trat er 1837 als Soldat in ein Infanterieregiment ein, das in Krakau stationiert war. Hier veröffentlichte er 1841 unter dem Pseudonym W. Constant, das er auch in der Folge für lyrische, epische Veröffentlichungen nutzte, seinen ersten Gedichtband Mosaik; Krakau und Polen waren später das Thema weiterer Werke Wurzbachs.

Nach einer Beförderung zum Unterleutnant 1841 wurde Wurzbach einer Garnison in Lemberg(Lwow) zugeteilt. Parallel zu seiner Offizierslaufbahn studierte er an der dortigen Universität und erwarb 1843 als erster aktiver österreichischer Offizier den Doktortitel der Philosophie. Am Ende des selben Jahres trat er aus der Armee aus und nahm eine Stelle als Skriptor der Universitätsbibliothek Lemberg an. Er heiratete 1844 Antonia Hinzinger, im selben Jahr wurde die Tochter Theodore und 1845 der Sohn Alfred von Wurzbach geboren.

1847 nahm Wurzbach eine Stellung bei der Lemberger Zeitung an, und erlebte so das Revolutionsjahr 1848 als politischer Journalist. Ab Obktober zunächst formell der Hofbibliothek in Wien zugeteilt, wird ihm im Dezember der Posten eines Archivars im Innenministerium angeboten. Er erhielt die Aufgabe, eine Bibliothek aufzubauen, die staatliche Stellen mit für die Gesetzgebung erforderlichen Materialien versorgen soll. Im April 1849 wurde Wurzbach zum Bibliothekar der Administrativen Bibliothek und behält diese Stellung bis 1874 bei. 1874 wurde er in den österreichischen Ritterstand erhoben, und lebte anschließend bis zu seinem Tod in Berchtesgaden.

Im Rahmen seiner Tätigkeit entstanden einige bemerkenswerte bibliographische und biographische Werke, darunter insbesondere die in den Jahren 1853 bis 1856 erschienene Bibliographisch-statistische Übersicht der Literatur des österreichischen Kaiserstaates. Nach den Jahren des Aufbaus nahm die Bedeutung der Bibliothek ab und die bibliographischen Arbeiten mussten 1859 eingestellt werden. Wurzbachs 1855 begonnenes Werk Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, von dem bis 1858 drei Bände erschienen waren, wurde aber von der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften bis zu seiner Fertigstellung im Jahr 1891 subventioniert. Wurzbach trug darin über 24.000 Biographien zusammen.

[Bearbeiten] Werke

  • Die Volkslieder der Polen und Ruthenen. Wien 1846
  • Die Sprichwörter der Polen. 2. Ausg., Wien 1852
  • Die Kirchen der Stadt Krakau. Wien 1853
  • Bibliographisch-statistische Übersicht der Litteratur des österreichischen Kaiserstaats. 3 Teile, Wien 1853-56
  • Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 60 Bände, Wien 1856-91
  • Das Schillerbuch. Wien 1859
  • Joseph Haydn und sein Bruder Michael. Wien 1862
  • Glimpf und Schimpf in Spruch und Wort. Wien 1864
  • Historische Wörter, Sprichwörter und Redensarten. 1866
  • Mozartbuch. Wien 1868
  • Franz Grillparzer. Wien 1871
  • Zur Salzburger Biographik. 1872
  • Ein Madonnenmaler unsrer Zeit: E. Steinle. Wien 1879

[Bearbeiten] Literatur

  • Wurzbachs eigener Beitrag über sein Wirken in seinem Biographischen Lexikon, Bd. 59, S. 18 ff, Wien 1890,[1]
  • Attila v. Wurzbach: Constantin Wurzbach Ritter von Tannenberg - 100. Todestag, in:Ostdeutsche Gedenktage 1993, S. 130-134,
  • Attila v. Wurzbach: Constantin Wurzbach Ritter von Tannenberg. Zum 100. Todestag des österreichischen Schriftstellers und Lexikographen. In: Ostdeutsche Familienkunde, Bd. XIII. 41. Jahrgang, Heft 3,S. 230 ff, Neustadt a.d. Aischs 1993 (umfangreiche Genealogie)
  • N. Gšpan-Prašelj, Wurzbach Konstantin vitez Tannenberg, (W. K. Ritter T.), in: Slovenski biografski leksikon (Das slowenische biographische Lexikon, SBL), Ergänzungsausgabe.

[Bearbeiten] Weblinks

Wikisource: Constantin von Wurzbach – Quellentexte
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