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Chrysippos von Soli

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Chrysippos
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Chrysippos

Chrysippos von Soli (* 276 v. Chr. in Kilikien; † 204 v. Chr. wahrscheinlich in Athen) war ein griechischer Philosoph, der die Stoa als einer ihrer bedeutendsten Vertreter erneuerte.

Seine Lehre, die er in 705 Büchern niederlegte, galt Generationen lang als maßgeblich. Die stoische Lehre wurde von ihm in Ethik, Logik und Physik systematisiert. Zusammen mit Zenon von Kition schuf er – ausgehend von der Wahrnehmung – eine materialistische Erkenntnistheorie. Begriffe waren bei ihm Verallgemeinerungen der in der Wahrnehmung enthaltenen Objekte. Die Logik führte er durch eine deutliche Unterscheidung von Objekt, Bedeutung und sprachlicher Bezeichnung über Aristoteles hinaus. Er betonte die seiner Meinung nach zweckmäßige, anthropozentrische Welt durch den Logos. Als erster formulierte Chrysippos in der Ethik das Ideal des stoischen Weisen, der in Freiheit von Affekten wie Furcht, Hass, Liebe und Lust, dafür aber im Einklang mit den (natürlich zweckmäßigen) Weltgesetzen lebt.

[Bearbeiten] Chrysipps Logik

Chrysipps umfangreiche grammatikalische Logik ist nur sehr fragmentarisch in Kommentaren späterer Stoiker oder Kritiker bezeugt; die detaillierteste Quelle stammt vom Skeptiker Sextus Empiricus, der die stoische Logik akribisch zerpflückte. Trotz dieser schlechten Überlieferungslage sind Chrysipps Hauptideen, mit denen er die spätere stoische Logik prägte, gesichert. Als kleines Kernstück seiner Logik schuf er den Prototyp der Aussagenlogik. Er definierte Aussagen als wahr oder falsch und grenzte sie von Fragen, Befehlen, Wünschen und anderen Nicht-Aussagen ab. Wesentlich logische Bausteine sind die Konjunktion "und", die Negation "nicht", die Implikation "Wenn" und die Alternative "entweder...oder". Für sie gab er ein semantisches Modell an, das man aufgrund der Quellendaten in moderne Wahrheitstafeln übersetzen kann. Mit diesem Modell konnte er die Gültigkeit seiner Axiome ermitteln, nämlich der "fünf Unbeweisbaren", die er als aussagenlogische Syllogismen folgendermaßen formulierte:

Wenn das α', das β'. Und das α'. Also das β'.
Wenn das α', das β'. Und nicht das β'. Also nicht das α'.
Nicht zugleich das α' und das β'. Und das α'. Also nicht das β'.
Entweder das α' oder das β'. Und das α'. Also nicht das β'.
Entweder das α' oder das β'. Und nicht das α'. Also das β'.

Diese Axiome ergänzte er durch vier "Themata" in Form von metalogischen Regeln, von denen die stoischen Fragmente nur zwei explizit nennen, aber sicher nicht in der Originalform. Jedenfalls ist sicher, dass Chrysipp den ersten expliziten logischen Sequenzenkalkül formulierte in einer fast schon formalisierten Form (Sequenzen sind modern dargestellte Syllogismen). Es ist aber noch kein vollständiger klassischer Kalkül im modernen Sinn, obwohl Chrysipp eine Art Vollständigkeitsanspruch erhob, mit den fünf Unbeweisbaren "alles Übrige" beweisen zu können, was aber von Sextus Empiricus skeptisch als Traum eingestuft wurde und tatsächlich auch nur mit gewissen Hypothesen nachgewiesen werden kann.

[Bearbeiten] Literatur

  • Diogenes Laertios: Leben und Lehren der Philosophen 7, 179 - 201.
  • Hirschberger, Johannes: Geschichte der Philosophie, Freiburg im Breisgau o. J.
  • Kranz, Walther: Die griechische Philosophie, Leipzig 1941.
  • Becker, Oskar: Zwei Untersuchungen zur antiken Logik, in: Klassisch-Philosophische Studien 17(1957)
  • Frede, Michael: Die stoische Logik, Göttingen 1974
  • Hülser, Karlheinz: Die Fragmente zur Dialektik der Stoiker, Band I-IV, Stuttgart-Bda-Cannstatt 1987/88

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