Christof Stählin
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Christof Stählin (* 1942 in Rothenburg ob der Tauber) ist Schriftsteller, Liedermacher und Kabarettist.
Christof Stählin ist in Mittelfranken und München aufgewachsen. Er studierte in Marburg, Bonn und Tübingen vergleichende Religionswissenschaften, Völkerkunde und Soziologie. Seit 1970 Tourneen mit eigenen Liedern und Texten. Mit dem Trompetenvirtuosen Edward Tarr und dem Cellisten und Bassisten Martin Bärenz gründete er das Ensemble "Fanfare der Poesie". 1989 gründete er die Friedberger Akademie für Poesie und Musik - SAGO.
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[Bearbeiten] Zitat
Ich möchte mein Publikum auf möglichst wenig laute, dafür aber eindringliche Art unterhalten. Den Stoff für die Stücke suche ich aus den Zwischenbereichen des Lebens zu ziehen, aus den Ritzen: Tagtraum, Schatten, Schaum, kleine Handbewegungen. Meine Aufmerksamkeit bewegt sich dort, wo das Privateste allen gemein ist, wo das das Triviale ins Geheimnisvolle umschlägt. Gesellschaft suche ich dort, wo sie sich in jedem Einzelnen abspielt, Politik da wo sie eine gemeinsame Wurzel mit vermeintlich unpolitischen Lebensbereichen hat. Karl Valentin ist mein Vorbild darin, das Selbstverständliche in Zweifel zu ziehen, denn das Selbstverständliche ist die empfindlichste Seite jeder Gesellschaft.. Ich möchte, dass mein Zuhörer fühlt, wie dicht bei ihm die Grenze zum Unerforschten liegt, ja dass sie durch ihn selbst hindurch geht. Es geht darum, einige Dinge umzustoßen, die bei uns so sehr feststehen: dass Phantasie nicht präzise, dass Traum nicht konkret, dass Denken nicht sinnlich sei, dass Poesie und eine kritische Sicht der Welt nicht zusammengehören. (Christof Stählin, 1976)
[Bearbeiten] Werke
[Bearbeiten] Bücher
- Findelkinder. NOMEN+OMEN-Verlag, Tübingen 1981
- Die Kunst der Herablassung. NOMEN+OMEN-Verlag, Hechingen 1995
- Sire, es ist Zeit
- Essays. Haffmans Verlag, Zürich 1992
[Bearbeiten] LPs/CDs
- Privatlieder. LP 1974
- Lieder für Andere. LP 1976
- Fanfare der Poesie: Johann Christian Günther, Lieder (1. Teil). LP 1977
- Fanfare der Poesie: Das Einhorn. LP 1979
- Fanfare der Poesie: Johann Christian Günther, Lieder (2. Teil). LP 1979
- Fanfare der Poesie: Feuer, Wasser, Luft und Erde. LP 1981
- Wie das Leben schmeckt. LP 1982
- Schneeluft im Treibhaus. LP 1983
- Mag denn keiner die Bundesrepublik? LP 1984
- Geheimne Hymnen. LP 1986
- Promenade. CD 1990
- Auf einem anderen Blatt. CD 1997
[Bearbeiten] Kabarettprogramme
- In den Schluchten des Alltags
- Giacomo Casanova
- Gift und Güte
- Barbaren
[Bearbeiten] Würdigung
Unter den wirklich guten Kabarettisten ist er gewiß der stilvollste: Christof Stählin, dessen Name zum Synonym für edles, literarisch ausgefeiltes Kabarett geworden ist... Stets auf elegant-gehobenem Niveau und rhetorisch brillant, ohne grelle Töne, aber in schillernden Facetten. (Berliner Zeitung, 29. April 2004)
[Bearbeiten] Preise
- 1976 - Deutscher Kleinkunstpreis in der Kategorie Chanson
- 1978 - Deutscher Schallplattenpreis für Das Einhorn
- 1985 - Buxtehuder Kleinkunstigel
- 1991 - Liederpreis des Südwestfunks
- 2000 - Bundesverdienstkreuz für seine Verdienste um die deutsche Sprache
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Christof Stählin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.christof-staehlin.de/
Personendaten | |
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NAME | Stählin, Christof |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller, Liedermacher und Kabarettist |
GEBURTSDATUM | 1942 |
GEBURTSORT | Rothenburg ob der Tauber |