Christian Stückl

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Christian Stückl (* 15. November 1961 in Oberammergau) ist ein deutscher Theaterintendant und Regisseur.

Stückl besuchte das Gymnasium in Ettal und Garmisch-Partenkirchen und lernte von 1981 bis 1984 Holzbildhauer.

1981 gründete er in seinem Heimatort eine Theatergruppe, mit der er Stücke von Molière (Der eingebildete Kranke), Ben Jonson, Georg Büchner (Woyzeck) und William Shakespeare (Sommernachtstraum) inszenierte.

1987 wurde er Erster Spielleiter der berühmten, alle zehn Jahre stattfindenden Passionsspiele seiner Heimatstadt. 1990 übernahm er erstmals die Regie der Leidensgeschichte Jesu, im Jahr 2000 reformierte er das Spiel grundlegend. 1987 und 1988 war Christian Stückl Assistent bei Dieter Dorn und Volker Schlöndorff an den Münchner Kammerspielen, 1991 kürte ihn die Zeitschrift Theater heute für die Uraufführung von Werner Schwabs Volksvernichtung oder meine Leber ist sinnlos zum Nachwuchsregisseur des Jahres und 1992 wurde er zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Bis 1996 war er Regisseur an den Münchner Kammerspielen.

Im Sommer 2002 hatte seine Neuinszenierung von Hugo von Hofmannsthals Jedermann bei den Salzburger Festspielen Premiere. Seit Herbst 2002 ist Stückl Intendant am Münchner Volkstheater, sein aktueller Vertrag läuft bis 2010. Seine Inszenierung von Der Brandner Kaspar (2005) beschert ihm regelmäßig ein ausverkauftes Haus.

Im Juli 2004 inszenierte er mit Fidelio von Ludwig van Beethoven in Köln seine erste Oper.

Im Juli 2005 nahm Stückl die Oberammergauer Tradition der Kreuzschule zur Halbzeit zwischen zwei Passionsspieljahren wieder auf und inszenierte an der Passionsbühne mit König David - ein biblisches Schauspiel mit Musik erstmals ein Stück mit alttestamentlichem Inhalt.

Er inszenierte gemeinsam mit dem Österreicher Aktionskünstler André Heller die Eröffnungsfeier der Fußball-WM am 9. Juni 2006 in München. Das rund dreißig Minuten dauernde, farbenfrohe Spektakel mit etwa 1.200 Teilnehmern vereinte bayerische, deutsche und internationale Elemente.