Chora Sfakion
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Chora Sfakion ( Χώρα Σφακίων ) ist ein Fischerdorf im Süden der Insel Kreta mit einem kleinen Hafen am Libyschen Meer. Chora Sfakion hat ca. 500 Einwohner und ist Hauptort der Region Sfakia.
Chora Sfakion war eines der Hauptzentren des kretischen Widerstandes gegen fremde Eindringlinge (Venezianer, Türken und zuletzt die Deutschen während des 2. Weltkrieges). Sfakioten (die Bewohner dieser Gegend) gelten noch immer als besonders mutig, rauh und tapfer. Gerüchten zufolge soll bis heute jeder Sfakiote mindestens eine Jagdflinte zur Verteidigung mit sich tragen - und die Blutrache soll immer noch praktiziert werden.
Als Verkehrsverbindungen gibt es eine spektakuläre, im Sommer stark befahrene Passstraße nach Norden (Chania) und eine Straße an der Küste entlang Richtung Osten über Frangokastello und Sellia nach Rethymnon. Die beiden Südküstenorte (Agia Roumeli, Loutro) sind von Chora Sfakion aus nur zu Fuß (über den Europäischen Fernwanderweg E4) oder mit dem Boot zu erreichen. Seit 2005 ist ein größerer Hafen östlich vom Ort in Betrieb genommen worden, der besser gegen die hier oft hohe Brandung geschützt ist. Die Baukosten von 5,6 Mill. Euro wurden zu 75% von der EU finanziert.
Haupterwerbszweig ist neben dem Tourismus immer noch der Fischfang. Es gibt nur einen kleinen Strand am Ort und einige in der Nähe des Ortes, die meisten nur per Boot oder zu Fuß zu erreichen. Dadurch leben die ortsansässigen Tavernen hauptsächlich von Durchgangs- und Wandertouristen. Der Großteil davon sind Besucher der Samaria-Schlucht, die mit Schiffen von oder nach dort (via Agia Roumeli) gebracht werden. Weitere bekannte Schluchten in der Nähe sind die Imbros-Schlucht im Osten und die Aradena-Schlucht im Westen des Ortes .
