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Chindrieux

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Koordinaten: 45° 29' 31" Nord 05° 30' 39" Ost

Chindrieux
Chindrieux
Lage von Chindrieux in Frankreich
Region Rhône-Alpes
Département Savoie
Arrondissement Chambéry
Kanton Ruffieux
Geografische Lage 45° 29' Nord 05° 30' Ost
Höhe 284 m
(231 m–900 m)
Fläche 16.42 km²
Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte
(1999)
1092 Einwohner
67 Einw./km²
Postleitzahl 73310
INSEE-Code 73085
Website

Chindrieux ist eine Gemeinde im französischen Département Savoie in der Region Rhône-Alpes.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Chindrieux liegt auf 284 m ü. M., etwa 29 km nördlich der Stadt Chambéry (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der Chautagne nördlich des Lac du Bourget, leicht erhöht am östlichen Rand des breiten Rhônetals, am Westfuß der Montagne de Cessens.

Die Fläche des 16.42 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Rhônetals. Der westliche Gemeindeteil nimmt die rund 3 km breite Talebene ein, die sich nördlich an den Lac du Bourget anschließt, jedoch bereits zum Rhônetal gehört. Die Ebene, einst ein großes Sumpfgebiet, ist heute insbesondere in den Randzonen drainiert, während sich in der Mitte noch ein nicht kultiviertes Moorgebiet befindet (Marais de Chautagne). Ganz im Westen reicht das Gemeindeareal bis an den Canal de Savière, den Abfluss des Lac du Bourget. Im Süden besitzt Chindrieux eine rund 5 km lange Seeuferlinie am Lac du Bourget. Hier schiebt sich der Hügel von Châtillon (291 m ü. M.) als Halbinsel in den See hinaus.

Östlich an die Ebene der Chautagne respektive an das Seeufer schließt sich ein zunächst sanft, später sehr steil ansteigender Hang an, der dicht bewaldet und von mehreren Felswänden durchzogen ist. Der Gemeindeboden erstreckt sich bis auf den Kamm der Montagne de Cessens und auf den Col du Sapenay. Hier wird mit 900 m ü. M. die höchste Erhebung von Chindrieux erreicht. In geologischer Hinsicht bildet der Kamm der Montagne de Cessens die südliche Fortsetzung der Antiklinale der Montagne du Gros Foug.

Zu Chindrieux gehören neben dem eigentlichen Ortskern auch mehrere Weilersiedlungen und Gehöfte, darunter:

  • Viuz (250 m ü. M.) am östlichen Rand des Rhônetals
  • Praz (246 m ü. M.) am östlichen Rand des Rhônetals
  • Vars (260 m ü. M.) westlich an Chindrieux anschließend
  • Lachat (480 m ü. M.) am Westhang des Mont Clergeon
  • Les Carrel (290 m ü. M.) südlich an Chindrieux anschließend
  • Chaudieu (241 m ü. M.) am östlichen Rand der Talebene
  • Châtillon (240 m ü. M.) am Nordufer des Lac du Bourget
  • Groisin (260 m ü. M.) am Hang östlich des Lac du Bourget

Nachbargemeinden von Chindrieux sind Ruffieux im Norden, Cessens und Saint-Germain-la-Chambotte im Osten sowie Saint-Pierre-de-Curtille, Conjux, Chanaz und Vions im Westen.

[Bearbeiten] Geschichte

Das Gemeindegebiet von Chindrieux war schon sehr früh besiedelt. Am Ufer des Lac du Bourget bestand während der Bronzezeit eine Siedlung. Aus der Römerzeit sind Keramikfragmente erhalten.

Erstmals urkundlich erwähnt wird Chindrieux im Jahre 1146 unter dem Namen Cintriacum. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Bezeichnung über Chantriac (1294), Chintriaco (1420), Chindriaci (1570) und Chindrieu (1607) zum heutigen Namen. Der Ortsname geht auf den gallorömischen Geschlechtsnamen Cantrius zurück und bedeutet soviel wie Landgut des Cantrius (Cantriacum).

Die vermutlich im 12. Jahrhundert erbaute Burg Châtillon auf dem isolierten Hügel am Nordufer des Lac du Bourget war lange Zeit Mittelpunkt einer Herrschaft. Sie gehörte im 13. Jahrhundert den Herren von Montluel und gelangte im 14. Jahrhundert durch Erbfolge an die Familie Seyssel von Aix. Im 12. Jahrhundert wurde in Chindrieux ein Cluniazenserpriorat gegründet, das von Nantua abhängig war. Das Priorat wurde 1872 zerstört.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Die heutige Pfarrkirche von Chindrieux wurde im 19. Jahrhundert im Stil der Neugotik erbaut. Überreste der früheren Kirche sowie des ehemaligen Priorates sind erhalten. Das Château de Châtillon geht ursprünglich auf das 12. und 13. Jahrhundert zurück. Aus dieser Zeit sind jedoch nur Teile des Bergfrieds und der Umfassungsmauer erhalten. Das heutige Schloss, das in einem Park steht, ist das Resultat von Umbauten im 15. und 18. Jahrhundert. In der Umgebung von Chindrieux befinden sich weitere Schlösser und Herrschaftssitze, darunter das Château de la Tour (ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert), das Château Journet (heute ein Landwirtschaftsbetrieb), das Château de Chaudieu (1356 erwähnt) und das Château de Champfleury.

[Bearbeiten] Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 733
1968 805
1975 800
1982 951
1990 1059
1999 1092

Mit 1092 Einwohnern (1999) gehört Chindrieux zu den kleineren Gemeinden des Département Savoie. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts rückläufig war, wurde seit Mitte der 1970er Jahre wieder eine deutliche Bevölkerungszunahme verzeichnet.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Chindrieux war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Von Bedeutung ist insbesondere der Weinbau an den Hängen um Chindrieux. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung, vor allem im Raum Aix-les-Bains und Chambéry, ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrsmäßig recht gut erschlossen. Sie liegt an der Departementsstraße D991, die von Aix-les-Bains nach Seyssel führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Chanaz, Conjux und Cessens. Der nächste Anschluss an die Autobahn A41 befindet sich in einer Entfernung von rund 18 km. Der Ortsteil Châtillon besitzt einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke von Aix-les-Bains nach Culoz.

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