Chatham-Inseln
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Die Chatham-Inseln sind eine zu Neuseeland gehörende Inselgruppe und liegen rund 800 km östlich der Hauptinseln im Südpazifik. Wegen ihrer östlichen Lage nahe der Datumsgrenze wurde für die Chathams der Slogan „First to see the sun“ geprägt. Daher rückte der abgelegene Archipel auch im Jahr 2000 als Schauplatz einer besonderen Jahrtausendwende-Feier kurzzeitig stärker in den Blickpunkt des internationalen Interesses.
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[Bearbeiten] Entdeckung und Besiedlung
Aus europäischer Sicht entdeckt wurde die Inselgruppe 1791 durch Leutnant W. R. Broughton, der ihr den Namen seines Schiffes Chatham gab. Die ursprüngliche Besiedelung reicht dagegen 800 bis 1000 Jahre zurück. Die Inseln sind die ursprüngliche Heimat der inzwischen ausgestorbenen Moriori - ein Polynesisches Volk mit gemeinsamen Wurzeln zu den Maori.
[Bearbeiten] Bevölkerung und Fläche
Die 10 Inseln verteilen sich auf eine Gesamtfläche von 963 km² (40 km Radius) bei einer Einwohnerzahl von ca. 760 - von denen 70% polynesischen Ursprungs sind. Bewohnt sind jedoch nur die beiden größeren Inseln Chatham (90 km²/750 Einwohner) und Pitt Island (6,2 km²/38 Einwohner). Die anderen acht Inseln sind sehr klein. Haupterwerbszweige sind Landwirtschaft/Schafzucht, Fischfang und Langustenzucht. Zudem finden sich jährlich ca. 5.000 Besucher ein. Die Hauptstadt ist Waitangi (Petre Bay) auf Chatham.
[Bearbeiten] Geografie
Die Chatham-Inseln sind vulkanischen Ursprungs und überwiegend aus Tuff und Basaltgestein aufgebaut.
Chatham besteht aus einem Hochplateau im Süden, flankiert von hohen Klippen. Der Norden wird dominiert vom 20 km² großen Inlandssee Te Wahanga, der nur durch schmale Landbrücken von der See getrennt ist. Weiterhin gibt es Torflandschaften und lange Sandstrände.
Pitt Island ist im Innern bewaldet, während die Küsten sowohl steile Klippen als auch schöne Sandstrände aufweisen. Hier ist die höchste Erhebung der Mount Hakepa (231 Meter). Auf dem unbewohnten Mangere Island geht es gar bis 286 Meter.
[Bearbeiten] Klima
Die Temperaturen sind meeresklimatisch moderat und liegen durchschnittlich zwischen 18 °C im Sommer und 9 °C im Winter. Meist ist es windig, bewölkt und regnerisch.
[Bearbeiten] Fauna
Insbesondere die unbewohnten kleineren Inseln des Archipels sind bekannt für ihre reiche Vogelwelt mit insgesamt 18 endemischen Arten.
Mit dem Chatham-Schnäpper (ähnlich dem Rotkehlchen) gibt es hier eine der seltensten Vogelspezies. Die Population hat sich von einem Minimum von sieben Exemplaren wieder auf derzeit (2004) 150 Exemplare erholt. Der Taiko, eine Sturmvogel-Art, bildete früher teilweise die Nahrungsgrundlage für die Moriori. Auch seine Kopfzahl hat sich in jüngerer Zeit wieder erholt. Wie auf vielen Neuseeland vorgelagerten Inseln bedrohen eingeschleppte Ratten und Kaninchen die einheimische Tierwelt.
[Bearbeiten] Pflanzenwelt
Die Chathams beherbergen unter anderem ca. 29 endemische Pflanzenarten.
[Bearbeiten] Kunst
Woytek Figuren vom Millennium-Projekt auf dem Mount Hakepa. Die Geschichte der Woytek Figuren von Clemens Jöckle, Kunsthistoriker
Von links nach rechts: Der tolle Mensch / Frühjahrssymphonie / Generationen / Astronom / Massai Krieger.
Weitere Informationen über die Banknoten von Chatham Island auf World of Polymernotes
[Bearbeiten] Weblinks
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Koordinaten: 43° 53′ 55" s. Br., 176° 29′ 42" w. L.