Cedric Gibbons

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Cedric Gibbons, eigentlich Austin Cedric Gibbons (* 23. März 1893 in Dublin; † 26. Juli 1960 in Hollywood) war ein US-amerikanischer Art Director beim Film.

[Bearbeiten] Biografie

Cedric Gibbons studierte an der New York's Art Students League Architektur und arbeitete anschließend bei seinem Vater, der ebenfalls Architekt war. 1915 begann er als Assistent von Hugo Ballin bei den Edison-Studios seine Filmkarriere als Art Director . 1918 wechselte er zu Metro-Goldwyn-Mayer, wo er bis zu seinem Karriereende blieb. 1924 wurde er leitender Art Director des Studios, eine Position die er 32 Jahre lang inne hatte. In dieser Zeit war er an über 1500 MGM-Filmen beteiligt. Sein Vertrag als leitender Art Director sagte ihm zu in jedem Film als leitender Art Director angegeben zu werden, egal wie groß seine Beteiligung am Film war. Mit diesen weit über 1500 Beteiligungen am Film hält er bis heute den Rekord aller Filmschaffenden (im nichtpornografischen Bereich). Maßgeblich war er an mehr als 150 Filmen beteiligt (u.a. Julius Caesar). Dabei war er so einflussreich, dass einige seiner Entwürfe sogar die Mode der US-amerikanischen Inneneinrichtung beeinflusste. Cedric Gibbons gilt als der größte Vertreter seines Faches in der US-amerikanischen Filmgeschichte. Einmal, für den Film Tarzans Vergeltung (Tarzan and His Mate, 1934), übernahm er auch die Regie. Für manche Filme wurde er auch als Production Designer und Set Designer tätig.

Auch Gibbons Familie war mit dem Filmgeschäft verwoben. Sein Bruder Eliot Gibbons war Drehbuchautor, dessen Frau Irene war als Köstünbildnerin an etwa 200 Filmen beteiligt (2 Nominierungen für den Oscar). Seine Nichte Sandra Shaw war mit Gary Cooper verheiratet.

Gibbons war vom 6. August 1930 bis zum 17. Januar 1941 mit der mexikanischen Schauspielerin Dolores del Rio verheiratet. Auch seine zweite Frau Hazel Brooks war in den 1940er Jahren Schauspielerin.

Eine besondere Beziehung hatte er zum Oscar. Nicht nur, dass er einer der 36 Gründer der Academy of Motion Picture Arts and Sciences war, die den Oscar vergibt, er war auch der Mann, der den Oscar designte. Zudem war er 37 mal für den Oscar nominiert, was einen Rekord darstellt. 11-mal konnte er die Trophäe gewinnen.

Seine 11 Oscars gewann er für (die Jahreszahlen beziehen sich auf die Oscarverleihung):

1930 - Die Brücke von San Luis Rey (The Bridge of San Luis Rey, Regie Charles Brabin)
1935 - Die lustige Witwe (The Merry Widow, Regie Ernst Lubitsch)
1941 - Stolz und Vorurteil (Pride and Prejudice, Regie Robert Z. Leonard)
1942 - Blüten im Staub (Blossoms In the Dust, Regie Mervyn LeRoy)
1945 - Das Haus der Lady Alquist (Gaslight, Regie George Cukor)
1947 - Die Wildnis ruft (The Yearling, Regie Clarence Brown)
1950 - Kleine tapfere Jo (Little Women, Regie Mervyn LeRoy)
1952 - Ein Amerikaner in Paris (An American in Paris, Regie Vincente Minnelli)
1953 - Stadt der Illusionen (The Bad and the Beautiful, Regie Vincente Minnelli)
1954 - Julius Caesar (Julius Caesar, Regie Joseph L. Mankiewicz)
1957 - Die Hölle ist in mir, auch Eine Handvoll Dreck (Somebody Up There Likes Me, Regie Robert Wise)