Carschenna
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Die Felszeichnungen von Carschenna sind ein archäologischer prähistorischer Fund in der Schweiz.
Die Felszeichnungen befinden sich auf einer Anhöhe am Eingang eines Tales in den Alpen, das zu den beiden Pässen Splügen und San Bernardino führt. Dieses Tal wurde sicher von den Römern, aber auch von älteren Völkern als Pass über die Alpen benutzt. Die Anhöhe liegt über der Viamalaschlucht, die in alten Zeiten vermutlich unpassierbar war.
Die Zeichnungen sind in einer Art in die Felsen gemeisselt, welche die Wissenschaft der Bronzezeit zuordnet. Die Zeichnungen sind also ca. um 1500 v.Chr. entstanden und somit 3500 Jahre alt. Die Felsen befinden sich am Rande eines steilen, mehrere hundert Meter tiefen Abgrundes und gelangten wahrscheinlich auf natürlichem Weg dort hin. Der Name Carschenna kann auf die Bedeutung "Aufgehender Mond" zurückgeführt werden.
Die Anhöhe Carschenna wurde in vorrömischer Zeit, also auch in der Bronzezeit als Saumpfad benutzt, um die sehr unwegsame Viamala Schlucht zu umgehen. Die Zeichnungen gehören deshalb vermutlich zu einem Wegheiligtum, an dem die Reisenden anhielten, die höheren Mächte um Hilfe baten, oder sich bei ihnen bedankten. Möglicherweise wurde dabei auch geopfert. Viele der Zeichnungen stehen eventuell mit Himmelserscheinungen im Zusammenhang.
Da es sich vermutlich um ein Reiseheiligtum handelt muss es einen grösseren Bezugsrahmen geben. Verschiedenste Leute, auch aus entfernten Regionen müssen hier durchgegangen sein. So könnten die Zeichnungen von einer Kultur her stammen, die nicht der unmittelbarer Umgebung zuzuordnen ist. Welche? Zu denken wäre z.B. an die Kultur von Malta oder von Kreta.
