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Carlo Emanuele Pio di Savoia

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Carlo Emanuele Pio di Savoia (* 1585; † 31. Mai 1641) war ein Kardinal der Römisch-Katholischen Kirche.

[Bearbeiten] Leben

Er ist ein sogenannter politischer Kardinal. Seine Ernennung erfolgte 1604 durch Clemens VIII., um das Herzogtum Ferrara politisch enger an sich binden. Ferrara war ein päpstliches Lehen. Der letzte Herzog von Ferrara Alfonso II. d'Este war ohne legitimen Erben gestorben. Der Papst war damit berechtigt, das Herzogtum wieder seinem Herrschaftsgebiet einzugliedern. Ferrara wurde damit zu einer Provinz im pästlichen Territorium.

Um in Ferrara entscheidenden Einfluss ausüben zu können, musste Clemens VIII. und sein Kardinalnepot Pietro Aldobrandini jedoch die politisch einflussreichen Schichten an sich binden. Dies erfolgte durch die Ernennung von zwei Kardinälen aus Ferrareser Familie. Neben Carlo Emanuele Pio di Savoia war dies der bereits seit länger im kirchlichen Dienst stehenden Bonifazio Bevilacqua.

Die gotische Kathedrale in Ferrara - Die Ernennung von Pio di Savoia zum Kardinal erfolgte, um das erbenlose Herzogtum politisch enger an sich zu binden
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Die gotische Kathedrale in Ferrara - Die Ernennung von Pio di Savoia zum Kardinal erfolgte, um das erbenlose Herzogtum politisch enger an sich zu binden

Carlo Emanuele Pio di Savoia war zum Zeitpunkt des Beginns seines Kardinalats im Jahre 1604 erst 19 Jahre alt und nach kanonischen Recht zu jung für dieses Amt. Seine Familie drängte jedoch auf seine Ernennung, da Clemens VIII. verhältnismäßig alt war und sein Ableben zu befürchten war. 1605 starb Clemens VIII. tatsächlich. Der nachfolgende Papst Leo XI. verstarb gleichfalls nach wenigen Wochen. 1605 wurde aber Papst Paul V. aus der Familie der Borghese gewählt. Während seines Pontifikats war Kardinal Pio di Savoia innerhalb der Kurie weitgehend isoliert, da die Familie Borghese eng mit der Bentivoglio verbunden war und ihren Machtanspruch in Ferrara über diese ausüben konnte. 1608 zog sich der Kardinal von Rom nach Ferrara zurück. Zu Einfluss kam Kardinal Pio di Savoia erst im Jahre 1621, als das Pontifikat von Paul V. endete und Gregor XV. ihm nachfolgte. Kardinal Pio di Savoia zählte zu den Kardinälen, die die Wahl des Kandidaten der Familie Borghese verhinderte und damit Gregor XV. Sieg in der Konklave ermöglichte. Unter Gregor XV. und seinem Kardinalnepot Ludovico Ludovisi erhielt er zum Dank ein Privilegienpaket. Bereits wenige Tage nach der Wahl wurde er zum Legaten der Marken berufen und war damit der Verwaltungschef dieser Provinz. Er wurde auf Wunsch von Gregor XV. auch in zahlreiche Konsistorien berufen. Sein Legat verlor er zwar nach dem Ende des nur zwei Jahre währenden Pontifikats dieses Papstes. Mit Urban VIII. folgte jedoch ein Mann auf dem Papstthron nach, den Pio de Savoia bereits aus seiner Studienzeit in Perugia gut kannte. Auch durch Urban VIII. wurde der Kardinal in zahlreiche Gremien berufen, die den Pontifex in außenpolitischen Fragen berieten.

[Bearbeiten] Literatur

  • Birgit Emich: Karrieresprung und Imagewechsel. Die zwei Gesichter des Kardinals Carlo Emanuele Pio di Savoia, In: Die Jagd nach dem roten Hut, hrsg. von Arne Karsten. Göttingen 2004, ISBN 3-525-36277-3


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