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Cap Arcona (Schiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Cap Arcona

Cap-Arcona-Denkmal auf dem Ehrenfriedhof in Neustadt/Holstein
Schiffsdaten
Schiffstyp Kreuzfahrtschiff
Schiffsklasse
Kiellegung: xxx
Stapellauf (Schiffstaufe): 14. Mai 1927
Indienststellung: November 1927
Bauwerft: [??
Baunummer ??
Besatzung:  ??? Mann
Reederei: Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrtsgesellschaft (HSDG)
Baukosten: ca. ?? Mio. Millionen RM
Technische Daten
Vermessung: 27.561 BRT
Wasserverdrängung:  ? t
Länge: 196,2 m
Breite über Spanten:  ??? m
Breite in Höhe Promenadendeck:  ??? m
Seitenhöhe:  ??? m
Tiefgang:  ?? m
Maschinenanlage:
Anzahl der Schrauben: 2 Schraube Ø ?? m
Wellenumdrehungen:  ??? U/min
Leistung:  ???? kW (24.000 PS)
Anzahl der Kessel:  ??? Dampfturbinen
Höchstgeschwindigkeit: 20 kn
Dienstgeschwindigkeit: 20 kn
Fahrbereich: ca. ??? sm bei ?? kn
Brennstoffvorrat: max. ??? Tonnen Dieselöl
Verbleib
versenkt

Die Cap Arcona war ein Luxusdampfer der Hamburg-Südamerika-Linie, die nach dem Kap Arkona auf der Insel Rügen benannt war. Das Schiff mit 196,2 Metern Länge und 27.561 BRT Raummaß lief am 14. Mai 1927 vom Stapel und galt als eines der schönsten Schiffe seiner Zeit. Der Dampfer beförderte sowohl Luxusreisende als auch Auswanderer, vorwiegend nach Südamerika. Ein berühmter Passagier war 1928 der Luftfahrt-Pionier Alberto Santos-Dumont.

Ab 1940 wurde die Cap Arcona von der deutschen Kriegsmarine verwendet und verblieb in der Ostsee. Ab Ende 1944 wurde sie zum Transport von Flüchtlingen aus Ostpreußen nach Westen eingesetzt, danach von der Kriegsmarine aufgegeben. Ab 26. April 1945 wurde die Cap Arcona mit Häftlingen aus dem KZ Neuengamme und den Überlebenden des Todesmarsches aus dem KZ Fürstengrube und anderen schlesischen Lagern beladen und zusammen mit zwei kleineren Schiffen, der Thielbek und der Athen, in die Lübecker Bucht gebracht in der Absicht, Spuren der KZ-Verbrechen durch eine Versenkung der Schiffe in der Ostsee zu vernichten.

Während die ersten Häftlinge auf der Cap Arcona ankamen, deinstallierte die SS alle Fluchtmöglichkeiten und blockierte die Rettungsboote. Dies deutet zusammen mit den weiteren Maßnahmen darauf hin, dass geplant war, die Cap Arcona durch Sprengung zu versenken: Die automatischen Schotten wurden zerstört und das Schiff mit einer geringen Treibstoffmenge betankt, die als Brandbeschleuniger ausreicht.

Am Abend des 28. April 1945 wurden etwa 4.600 KZ-Häftlinge an Bord gebracht und unter Deck eingeschlossen. Sie wurden von etwa 500 Mann bewacht. Für die Häftlinge gab es weder Trinkwasser noch Verpflegung. Täglich starben 15 - 30 Menschen, die an Deck gestapelt wurden.

Am 3. Mai 1945 trieben die Cap Arcona, die Thielbek, die Athen und die Deutschland IV in der Lübecker Bucht zwischen Neustadt (Holstein) und Scharbeutz. Die Cap Arcona lag wegen eines Maschinenschadens seit dem 14. April 1945 manövrierunfähig vor Neustadt. Da sie nicht als Flüchtlingsschiffe gekennzeichnet waren, wurden sie von alliierten Fliegern in Brand geschossen und versanken später.Dass der Beschuss der Alliierten der Grund für das Sinken der Cap Arcona war, ist aber laut einer Untersuchung unwahrscheinlich (aufgrund der geringen Wassertiefe kenterte zwar die Cap Arkona, versank aber nicht). Rund 7.000 bis 8.000 KZ-Insassen von der Cap Arcona und der Thielbek verbrannten oder ertranken, nur ein Teil von ihnen gelangte an den Strand, wo noch einmal ca. 400 von der SS, von örtlichen Wehrmachtsangehörigen, Hitlerjungen und in Einzelfällen sogar von Ortsansässigen getötet wurden. Es konnten sich nur ca. 200 retten. Augenzeugen berichteten, das die brennenden Schiffe bis nach Timmendorfer Strand gesehen werden konnten. Der überlebende Häftling Johann Meyer aus Höxter Weser gab einen Augenzeugenbericht über das Ende des Konzentrationslagers Neuengamme 1950 vor dem Brandenburgischen Landgericht ab, in dem er auch exakte Details über den Untergang der Cap Arcona und der Thielbeck darstellte.

Die Versenkung gehört mit denen der Wilhelm Gustloff und der Goya (ebenfalls 1945) in der Ostsee zu den drei verlustreichsten Schiffsuntergängen der Geschichte. Zu den Überlebenden der Tragödie gehörten unter anderem

Die ausgebrannten Wracks der Cap Arcona und der Deutschland lagen nach dem Krieg noch Jahre in der Lübecker Bucht. Erst ab 1950 begannen Taucher mit der Zerlegung der Schiffskörper, die Stahlteile wurden anschließend verschrottet. Da die Cap Arkona gekentert war, waren im Schiffsinerren noch die meisten Leichen. Dies machte die Entsorgung der Schiffe sehr schwierig. Nur die Thielbek wurde geborgen und wieder instandgesetzt.

Bis in die späten 1960er Jahre wurden von Strandurlaubern noch Knochenteile der Opfer im Sand gefunden. Viele Leichen wurden über die Ostsee bis an die Strände der Insel Poel getrieben. Hier wurden die Toten auf dem nahen Inselfriedhof Kirchdorf begraben. Heute befindet sich nahe dem Strand eine kleine Gedenkstätte, die im Gegensatz zur Gedenkstätte bei Haffkrug etwas mehr über dieses Ereignis informiert. Auf dem Waldfriedhof in der Gemeinde Timmendorfer Strand sind rund 800 Häftlinge beerdigt worden. Es gibt eine christliche Gedenkstätte für die Opfer.

Bis heute wurde die Verantwortlichkeit deutscher und britischer Beteiligter an der Tragödie bei Neustadt nicht gerichtlich aufgearbeitet, da die Umstände nicht ganz klar sind.Funker des Roten Kreuzes sollen noch versucht haben, vor einem Angriff zu warnen und die Engländer über den wahren Zustand des Schiffes benachrichtigt zu haben.

[Bearbeiten] Film

In der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Hamburg gibt es einen dokumentarischen Film über die Geschehnisse.

Siehe auch: KZ Neuengamme, Katastrophen der Seefahrt

[Bearbeiten] Literatur

  • Wilhelm Lange: Cap Arcona, Struves Buchdruckerei u. Verlag, 1988 Eutin, ISBN 3-92345-708-1
  • Günther Schwarberg: Angriffsziel "Cap Arcona", Steidl Verlag, 1998 Göttingen, ISBN 3-88243-590-9

[Bearbeiten] Weblinks

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